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Mehr InfosDiplomarbeit, 2011, 95 Seiten
Diplomarbeit
Private Fachhochschule Göttingen (Wirtschaftswissenschaften, Tourismus-Marketing)
2,3
1 Einleitung
2 Grundlagen
2.1 Definition Tourismus
2.2 Grundlagen der Passagierschifffahrt
2.3 Die Definition des Kreuzfahrt-Tourismus
2.4 Kennzahlen in der Kreuzfahrtbranche
3 Der Kreuzfahrttourismus als Trend – Angebot und Nachfrage –
3.1 Die Rahmenbedingungen für Reedereien und Veranstalter
3.2 Einflussfaktoren auf die Kreuzfahrtnachfrage
3.3 Definition Trend und die Methoden der Umfeldanalyse
3.4 Ausgewählte Institutionen und Organisationen für die Erfassung touristischer Kennzahlen
4 Markt und Strategie
4.1 Das Marktumfeld in Deutschland
4.2 Die Marktteilnehmer – weltweit und deutschlandweit -
4.3 Strategien und Geschäftsmodelle
5 Produktionsfaktoren
5.1 Schiffsgrößen und Schiffstypen
5.2 Kreuzfahrtarten
5.3 Zusammenfassung für Kapitel 5
6 Marketing und Vertrieb
6.1 Produktpolitik – Hochseekreuzfahrten und ihre Routenführung -
6.2 Produktpolitik – Hochseekreuzfahrten und ihre Fahrtrouten -
6.2.1 Das Mittelmeer
6.2.2 Das Nordland
6.2.3 Die Karibik
6.2.4 Die Ostsee oder das Baltische Meer
6.2.5 Die Antarktis
6.3 Die Preispolitik
6.4 Zusammenfassung für Kapitel 4-6
7 Nachhaltigkeit
7.1 Einführung
7.2 Die wichtigsten Ziele der Agenda 21
7.3 Definition – Nachhaltigkeit -
7.4 Die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Tourismus allgemein
8 Kreuzfahrttourismus im Spannungsfeld der Nachhaltigkeitsbereiche
8.1 Kreuzfahrttourismus im ökologischen Spannungsfeld
- Das Abfall- und Abwasseraufkommen -
8.2 Kreuzfahrttourismus im ökologischen Spannungsfeld
- Die Luftverschmutzung durch Energie- und Treibstoffverbrauch -
8.3 Kreuzfahrttourismus im ökologischen Spannungsfeld
- Das Vordringen in ökologisch sensible Gebiete -
8.4 Der Kreuzfahrttourismus im sozialen und kulturellen
Spannungsverhältnis
8.5 Der Kreuzfahrttourismus im ökonomischen Spannungsfeld
8.6 Lösungsansätze für ein nachhaltiges Marketing im
Kreuzfahrttourismus
9 Nachhaltigkeit in der Praxis
9.1 Aida-Cruises
9.2 MSC-Mediterranean Shipping Cruises
9.3 ae abenteuter & exotik Begegnungsreisen GmbH
9.4 Zusammenfassung für Kapitel 9
10 Schluss/ Fazit
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
LITERATURVERZEICHNIS
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Kreuzfahrttourismus und der Frage, inwieweit Kreuzfahrten heutzutage den Kriterien der Nachhaltigkeit entsprechen.
Die Entstehung der Kreuzfahrt als Vergnügungsreise geht auf zwei wesentliche Entwicklungen in der Vergangenheit zurück: Zum einen auf den Rückgang der Transportfunktion der Schiffe in der Passagierschifffahrt und zum anderen auf die steigende touristische Nachfrage durch den zunehmenden Wohlstand der Bevölkerung.[1] Die Auguste Victoria der Reederei Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktiengesellschaft (Hapag), die am 22.Januar 1891 mit 241 betuchten Passagieren ins Mittelmeer stach , begründete die erste Kreuzfahrt in der Geschichte. Aufgrund des großen Erfolgs folgten weitere Kreuzfahrten, mit eigens für den Kreuzfahrtbetrieb entwickelten Schiffen, unter anderem in die Karibik (ab 1901). Ab Mitte der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts setzte zunehmend ein Wettbewerb zwischen Reedereien aus Deutschland, England, Frankreich und den USA ein. So entwickelten sich die Schiffe immer mehr zu schwimmenden Palästen. Als im Jahre 1958 der erste Düsenjet das Ende des Transatlantik-Linienverkehrs einläutete, begann für die Hochseekreuzfahrt der Durchbruch zum Massentourismus. Begünstigt wurde die Wende gleichzeitig durch das gestiegene Einkommen und Freizeitangebot. In den 60er und 70er Jahren folgte die Traumschiff-Ära, die sich durch bequemere und größere Kabinen, sowie einem ausgedehnten Freizeit- und Sportangebot auf den Schiffen auszeichnete. Zahlreiche Neubauten in den 1990er Jahren führten zu einer Verjüngung der Flotte.[2]
Heute liegt der Kreuzfahrttourismus im Trend. Dies beweisen, die seit 10 Jahren wachsenden Umsatzzahlen.[3] Nach einer Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V., die im Jahre 2010 durchgeführt wurde, planen 9,9 Millionen Deutsche für die Jahre 2011 bis 2013 ziemlich sicher einen Urlaub auf See bzw. können sich Kreuzfahrten generell vorstellen. Wie hoch das Potential dieser Urlaubsform tatsächlich ist, lässt sich insbesondere daran erkennen, dass von diesen 9,9 Millionen Deutschen 86,9 Prozent bisher noch keine Kreuzfahrt unternommen haben.[4] Dies sind viel versprechende Aussichten für die Reedereien und Kreuzfahrtveranstalter. Deshalb stocken sie ihre Kapazitäten weiter auf. Kreuzfahrtschiffe werden immer größer, die Angebote auf den Schiffen vielfältiger, die Preismodelle variantenreicher.[5] Immer häufiger stößt der Verbraucher in Zeitschriften, in Zeitungen, im Fernsehen oder im Reisebüro auf Werbung aus der Kreuzfahrtbranche. Gezeigt werden schneeweiße, im Sonnenlicht glänzende, hochmoderne Kreuzfahrtschiffe umgeben von türkisblauem Wasser und vor den schönsten Landschaften der Erde, von den norwegischen Fjorden über die maritimen Küsten des Mittelmeeres bis hin zu den Küsten der Antarktis. Für fast jeden Kunden gibt es ein maßgeschneidertes Kreuzfahrtkonzept[6]. Und so hoffen die Reedereien und Kreuzfahrtveranstalter darauf, dass sich die optimistischen Prognosen auch erfüllen werden.
Aber gleichzeitig stellt der Trend Kreuzfahrttourismus auch eine Gefahr für die Umwelt dar. Der Fortbestand der intakten und zum Teil noch unberührten und ökologisch sensiblen Gebiete mit gesunder Flora und Fauna, guter Luft- und Wasserqualität scheint bedrohter als je zuvor zu sein. Der Mensch greift seit vielen Jahrzehnten unentwegt in das Ökosystem der Erde ein, dringt als Entdecker bis in den letzten Winkel der Erde vor und kurz darauf folgen die Touristen, da sich neue und interessante Gegenden gut verkaufen lassen. Auch die Anbieter von Kreuzfahrten erschließen immer neue Fahrtgebiete. Kreuzfahrtschiffe befahren ökologische sensible Regionen, erzeugen viel Müll und Abwasser und weisen hohe Emissionswerte auf.[7] Deshalb werfen sich auch im Kreuzfahrttourismus immer mehr Fragen nach Entsorgungsmöglichkeiten und Ressourcenverringerung auf. Denn die negativen Folgen für Umwelt und Natur bleiben dem Menschen nicht verborgen. Und so stößt der Verbraucher neuerdings immer wieder auf den Begriff der Nachhaltigkeit. Ob in den Medien, in Unternehmensberichten oder auf Seminaren, immer häufiger wird er damit konfrontiert. Aber was ist unter Nachhaltigkeit eigentlich zu verstehen? Warum scheint sie immer wichtiger zu werden? Bezieht sich die Nachhaltigkeit nur auf die Natur oder gibt es auch noch andere Bereiche, die nachhaltige Handlungsweisen erfordern? Mit diesen Fragen setzt sich die vorliegende Arbeit auseinander. Sie beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Trendreisen und Nachhaltigkeit näher.
Als Einstieg werden im nächsten Kapitel grundlegende Begriffe, die für den weiteren Verlauf der Arbeit wichtig sind, erklärt. Dabei bezieht sich die Arbeit explizit auf die Hochseekreuzfahrt. Diese Einschränkung musste im Verlauf der Ausarbeitung des Themas vorgenommen werden, da sonst der vorgegebene Rahmen gesprengt worden wäre. Im Abschnitt zwei werden aber die Grundlagen der Passagierschifffahrt vorgestellt, und damit verbunden ist auch ein kurzer Überblick sämtlicher Bereiche des Kreuzfahrttourismus. Das dritte Kapitel erläutert auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage, wie Trends überhaupt entstehen, um dann im Kapitel vier, mittels aktueller Kennwerte zu belegen, dass der Kreuzfahrttourismus den Trendreisen zugeordnet werden kann. In den nächsten beiden Kapiteln wird Grundsätzliches über Schiffsgrößen, Kreuzfahrtarten, Fahrtrouten und die beliebtesten Kreuzfahrtgebiete der deutschen Passagiere der letzten Jahre vorgestellt. Im Kapitel sieben wird der Begriff der Nachhaltigkeit erläutert. Dabei stellt sich auch die Frage, inwieweit sich Tourismus und Nachhaltigkeit überhaupt vereinen lassen. Anschließend werden im Kapitel acht die einzelnen Spannungsfelder der Nachhaltigkeit im Kreuzfahrttourismus untersucht, und durch die in der Literatur vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten, diesem Spannungsfeld zu begegnen, ergänzt. Im letzten Kapitel der Arbeit werden die Reedereien Aida Cruises, MSC - Mediterranean Shipping Cruises und der Reiseveranstalter ae abenteuer&exotik Begegnungsreisen GmbH, kurz vorgestellt, und anhand ihrer Nachhaltigkeitsberichte wird geprüft, inwieweit die in der Literatur vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten bereits in der Praxis Anwendung finden.
Insgesamt kann am Ende die Frage beantwortet werden, ob es nun nachhaltiger ist mit dem Flugzeug zu reisen oder ob es nachhaltiger ist mit dem Kreuzfahrtschiff eine Reise zu unternehmen.
Der Autor Walter Freyer[8] definiert Tourismus wie folgt: „Tourismus ist der vorübergehende Ortswechsel von Personen, wobei eine unterschiedlich weite Abgrenzung des Begriffes, je nach Entfernung (Ort), Dauer (Zeit), Grund oder Anlass (Motiv) des Reisens erfolgt.“
Ähnlich beschreibt die Welttourismusorganisation (WTO) den Tourismus: „Tourismus umfasst die Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewohnten Umgebung reisen und sich dort zu Freizeit-, Geschäfts- oder bestimmten anderen Zwecken nicht länger als ein Jahr ohne Unterbrechung aufhalten“.[9]
Die Begriffe Ort, Zeit und Motiv sind in beiden Definitionen zu finden und bestimmen den Tourismus näher:[10]
- Ort
Der Reiseort kann im Inland oder Ausland liegen. Ausschlaggebend für die Tourismusdefinition ist, dass dieser Ort nicht der übliche Wohn- und Arbeitsort des Reisenden ist.
- Zeit
Besucher werden erst ab 24 Stunden Reisedauer, also ab einer Übernachtung, als Tourist bezeichnet. Der Tourist begibt sich auf eine Reise. Besucher, die sich dagegen nur bis zu 24 Sunden an einem anderen Ort als ihrem gewöhnlichen Wohn- und Arbeitsort aufhalten, werden als Ausflügler bezeichnet, wobei sich der Ausflügler nicht auf eine Reise, sondern auf eine Fahrt begibt.
Des Weiteren wird hinsichtlich der Dauer der Reisen zwischen kurzfristigem und langfristigem Tourismus unterschieden. Dabei zählt eine Reisedauer von einer bis drei Übernachtungen, bzw. ab zwei bis vier Tagen zum kurzfristigen Tourismus. Eine Reisedauer ab vier Übernachtungen bzw. ab fünf Tagen und bis zu weniger als einem Jahr wird dagegen dem langfristigen Tourismus zugeordnet.
- Motiv
Eine Teilnahme am Tourismus erfolgt aus vielfältigen Gründen. Reisen werden zum Zweck der Erholung unternommen, aber auch aus beruflichen, geschäftlichen oder wirtschaftlichen Gründen. Der Reisende begibt sich aber auch z.B. auf eine Pilgerfahrt oder auf eine Wallfahrt. Bisweilen reist er aus politischen Gründen oder um Verwandte zu besuchen oder er unternimmt Einkaufsfahrten. Diese Reisen sind dann gesellschaftlich oder sonstig motiviert.
Bevor auf die Definition des Kreuzfahrttourismus eingegangen wird, sollen zunächst die Grundlagen der Passagierschifffahrt betrachtet werden, um die Kreuzfahrt besser einordnen zu können.
Klassifizierung des Passagierschiffverkehrs in Linien- und Bedarfsschiffverkehr
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1: Klassifizierung des Passagierschiffsverkehrs in Linien- und Bedarfsschiffverkehr – eigene Darstellung-[11] /[12]
a) Das besondere Merkmal der Linienschifffahrt ist der Transport von Passagieren und/oder Fracht von einem Hafen A zu einem Hafen B. auf einer vorgegebenen Route (Linie) mit weitgehend geplantem Zeitablauf. Die Dauer variiert stark zwischen Kurzstrecken (z.B. auf der Elbe von Meißen nach Dresden) und wochenlangen Strecken (z.B. von Europa nach Neuseeland). Die Häufigkeit von Schiffsverbindungen als Linie schwankt zwischen einem Turnus pro Woche oder Monat und regelmäßigem täglichen Streckenfahrplan.[13]
Die Fährschifffahrt wird der Linienschifffahrt zugeordnet, weil Personen, Fracht und Fahrzeuge auf vorgegebenen Strecken und Zeiten zwischen Ufern pendeln (Punkt zu Punkt). Heute werden in Europa jährlich um die 80 Millionen Passagiere per Fährschiff befördert. Hinzu kommen Millionen von Pkw, Lkw und Bussen. Viele Fährschiffe sind im Laufe der Jahrzehnte immer größer und komfortabler geworden. Eine zunehmende Anzahl von Kunden nutzt ein Fährschiff nicht nur wegen der Beförderung, sondern sie sehen darin eine Mini-Seereise oder eine besondere Form der Anreise.[14]
Die Frachtschiffe dienen der Beförderung von Waren aller Art in alle Welt und werden zum großen Teil der Linienschifffahrt zugeordnet. Einige dieser Schiffe besitzen eine Passagiereinrichtung, d.h. Kabinen, die für zahlende Passagiere zur Verfügung stehen. Wer sich mit der Planung einer Frachtschiffreise auseinandersetzt, sollte von Natur aus ein Individualist sein, flexibel, seefest, tolerant, erlebnishungrig und stets bereit, sich einer neuen Situation schnell anzupassen. Denn eine Fahrt mit einem Frachtschiff ist mit den gängigen Kreuzfahrten nicht zu vergleichen, so der Autor Otto Schüßler in seinem Buch Passagier-Schifffahrt (S. 345). Als Faustregel sind pro Tag für die Beförderung auf einem Frachtschiff je nach Einrichtungsqualität zwischen 60 und 120 Euro zu zahlen (Stand 2005). Frachtschiffe sind das ganze Jahr über zu allen Kontinenten unterwegs. Aus dem vielfältigen Angebot von derzeit 30 bis 50 deutschen und internationalen Reedereien kann der Kunde „seine Reise“ wählen, ob sie nun eine Woche oder mehr als einhundert Tage dauern soll, so der Autor O. Schüßler weiter.
Frachtschiffe im Linienverkehr befahren auch heute noch traditionsreiche Strecken. Die Levantefahrt (östliches Mittelmeer), unterteilt in Nord- und Südlevante, ist bei Passagieren sehr beliebt und bietet in vielen Häfen kulturelle und ethnische Abwechslung.
b) Der Begriff Bedarfsschifffahrt entspricht dem Begriff Gelegenheitsverkehr bei anderen Verkehrsträgern. Der Bedarfschiffverkehr umfasst Kreuzfahrten zu geplanten Terminen und das Chartern eines Schiffes zu einem besonderen Anlass. Ein Teil der Frachtschiffe wird ebenfalls dem Bedarfsschiffverkehr zugeordnet; nämlich dann, wenn sie nicht im Liniendienst verkehren, sondern von ihrer Reederei per Funk von Auftrag zu Auftrag in unterschiedliche Häfen geschickt werden. Verfügen Passagiere über viel Zeit und wählen diese Reiseform (Trampschifffahrt), kann dies sehr reizvoll sein, denn ähnlich einem Glücksspiel bietet sie viel Abwechslung und stillen so manche Abenteuerlust.[15] Zu den Arten der Bootsvercharterung gehören: Bare Boat Charter[16] und Yachten mit Skipper.[17] /[18]
Die Schiffstouristik wird von der Bedarfsschifffahrt und hier insbesondere von den Kreuzfahrten bestimmt. Was unter einer Kreuzfahrt genau zu verstehen ist, wird im nächsten Abschnitt erklärt.
Der Autor Wilhelm Pompl[19] beschreibt eine Kreuzfahrt als eine mehrtägige Urlaubsreise mit dem Schiff auf offener See oder auf Binnengewässern (z.B. Flusskreuzfahrt), bei der mehrere Häfen angelaufen werden. Das Arrangement schließt Beförderung, Unterkunfts- und Verpflegungsleistungen sowie Sport-, Erholungs- und Unterhaltungsmöglichkeiten ein. Die angebotenen Landgänge sind meist optional. Eine Kreuzfahrt dauert meist sieben Tage, es werden aber auch kürzere Reisen angeboten.
Die Autorin Christina Klitzke[20] bezieht in ihre Definition die Elemente der allgemeinen Tourismusdefinition mit ein: Der Kreuzfahrttourismus ist eine, per Schiff durchgeführte, seeseitige Pauschalreiseform, bei der zwei der drei konstitutiven Elemente verschmelzen. Der permanente Ortswechsel – der Transportaspekt – und der vorübergehende Aufenthalt in der Fremde – der Unterkunftsaspekt – bilden aufgrund der Untrennbarkeit von Transport und Unterkunft eine Einheit. Die Motive im Kreuzfahrttourismus entsprechen denen des landseitigen Tourismus. Erholung, Abwechslung und Studienzwecke sind nur einige Beispiele. Dazu kommen natürlich die überwiegend maritimen Gründe, beispielsweise der Wunsch, die Freiheit des Meeres zu erleben oder die Meeresluft zu genießen.
Der Autor Bernhard Jahns[21] kritisiert die bisherigen, sowie die zahlreichen in der Literatur auffindbaren Definitionsversuche, da sie der Komplexität einer Kreuzfahrt nicht gerecht werden. Er versucht dieser Komplexität zu begegnen, indem er als erstes die Kreuzfahrt aus unterschiedlichen touristischen Betrachtungsebenen heraus beleuchtet, als zweites die Art der Bausteine, aus denen sich eine Kreuzfahrt zusammensetzt, beschreibt und anschließend die einzelne Kreuzfahrt in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt:
1. Die Betrachtungsebenen einer Kreuzfahrt
- Die erste Betrachtungsebene einer Kreuzfahrt ist das Schiff selbst. Es ist als Transportmittel auf Wasserwegen (bestimmten Routen) zwischen zwei definierten Zielen zu sehen und erfordert eine Dienstleistung im An- und Abtransport zu den Ausgangspunkten der Wasserwege.
- Logis und Gastronomie kennzeichnen zusammen mit den dazugehörigen Marketing-, Verkaufs-, Organisations- und Serviceleistungen den Hotelbetrieb als zweite Betrachtungsebene eines Kreuzfahrtschiffes.
- Die dritte Ebene ist das Ferienresort, ebenfalls auf dem Schiff. Dieses zeichnet sich durch vielseitige Angebote im Bereich Freizeit und Erholung aus.
- Die Angebote von Logis, Gastronomie, Freizeit und Unterhaltung verknüpft mit der An- und Abreise ergeben eine Pauschalreise, die vierte Betrachtungsebene eines Kreuzfahrtangebotes.
2. Die Bausteine, aus denen sich die Kreuzfahrt zusammensetzt.
Werden diese vier Betrachtungsebenen zusammengeführt, ergibt sich die Kreuzfahrt, ein komplexes und dynamisches Gebilde, welches nur wenig vergleichbar mit anderen touristischen Angeboten, auch nicht mit einer Pauschalreise ist. Denn die Pauschalreise ist eine solche bereits, wenn sie sich aus wenigstens zwei Leistungsbündeln zusammensetzt. Für eine Kreuzfahrt aber sind mehr als zwei Elemente unabdingbar:
- Das Schiff mit der entsprechenden Bewirtschaftung,
- als schwimmendes und bewegliches Objekt für Personen,
- mit der Auslegung für eine bestimmte Anzahl von Personen,
- mit Unterkünften für diese Personen (Hotelbetrieb),
- mit der Möglichkeit sich zu ernähren (Gastronomie), mit Möglichkeiten
sich zu beschäftigen (Freizeit- und Unterhaltungsbereich) und
- die An- und Abreise zum/vom Schiff.
Die einzelnen Elemente können je nach Positionierung der Reederei und des Kreuzfahrtschiffes unterschiedlich gewichtet werden, so dass die verschiedenen Charaktere bzw. Typen einer Kreuzfahrt entstehen.
3. Kreuzfahrt - das touristische Angebot im Ablauf -
Rückt nun die einzelne Kreuzfahrt in den Mittelpunkt der Betrachtung, so wird der Unterschied zu anderen touristischen Angeboten noch deutlicher erkennbar. Nämlich die Mobilität und damit die Szenenvariabilität des Hotel-, Gastronomie- und Freizeitbetriebs. Es ergeben sich folgende Ausführungen:
- Route und Schiffsbewegung mit Ausgangs- und Zielhafen, ein Zwischenstopp ist nicht zwingend erforderlich, denn das Schiff selbst kann auch das Ziel sein. Dennoch führen die meisten Kreuzfahrtrouten über Zwischenhäfen und bieten organisierte oder individuelle Landgänge an.
- Freizeit und Unterhaltung sind Bestandteile der Kreuzfahrt und ähneln dem Angebot eines Ferienresorts auf dem Land. Die Freizeitqualität wird durch das Angebot auf dem Schiff und der Route bestimmt.
Diese Grundstruktur wird nun in verschiedene Ausrichtungen weiter entfaltet. Dazu gehören beispielsweise:
- der Vermittler und/oder der Veranstalter der Kreuzfahrt (Verantwortlichkeiten)
- die Systeme zur Belegung des Schiffes (Vertrieb, Marketing, Buchung…)
- die für den technischen Betrieb erforderlichen Leistungen (Personal, Schiffsführung, Wartung, Betriebsmittel…)
- die für den touristischen Betrieb des Schiffes erforderlichen Leistungen (Personal, Organisation, Waren, Abläufe, Programme…)
Alle Segmente des touristischen Angebotes finden sich direkt zusammengefügt in einer Kreuzfahrt und zeigen die gesamte thematische Breite auf, aus denen sich eine Kreuzfahrt zusammensetzt, so Jahns. Die einzelnen Segmente lassen sich zugleich gut variieren, um die verschiedensten Facetten einer Kreuzfahrt zu erreichen. Denn im strategisch-planerischen Verfahren kann das eine oder andere Element verstärkt oder zurückgefahren werden - und schon gewinnt die Kreuzfahrt einen anderen Charakter. Es entstehen die verschiedenen Kreuzfahrttypen, wie sie unter 5.2 dieser Arbeit näher erläutert werden.
Kennzahlen dienen zur Analyse der Bedeutung und Auswirkung einer Branche. Die wirtschaftliche Bedeutung wird durch betriebswirtschaftliche Kennzahlen, wie Umsatz oder Nettowertschöpfung, dargestellt. Hinzu kommen Kennzahlen, die den Komfort an Bord und die Größe eines Schiffes näher beschreiben, und solche, die für die Steuerung des Schiffes von Bedeutung sind. Die betriebswirtschaftlichen und touristisch relevanten Kennzahlen der Kreuzfahrtbranche werden im Abschnitt 4.1 näher betrachtet. Im nachfolgenden sollen kurz die wichtigsten nautischen Kennzahlen und wichtige qualitätsbestimmende Kennzahlen (Raumzahl und Pax/Crew Ratio) vorgestellt werden.
a) Nautische Kennzahlen sind für die Führung eines Schiffes von Bedeutung. Die bekannteste und wichtigste Kennzahl ist die Seemeile. Eine Seemeile misst 1,852 km. Die Schiffsgeschwindigkeit wird in Knoten gemessen. Ein Knoten (kn) entspricht einer Geschwindigkeit von einer Seemeile pro Stunde. Der Faden ist ein gebräuchliches Maß zum Messen der Tiefe. 1 Faden entspricht 6 Fuß und dieses Maß entspricht 1,83 Meter.[22] Die Maßeinheit Faden ist beispielsweise für die Anlandung eines Schiffes von Bedeutung.
b) Um das Platzangebot auf Kreuzfahrtschiffen anzugeben wird die Raumzahl (RZ) verwendet. Hierbei wird die Tonnage des Schiffes (also die Bruttoregisterzahl BRZ) durch die Anzahl der Passagiere geteilt. Der Kreuzfahrtexperte Douglas Ward hat, laut dem Autor Axel Schulz folgende Raumzahleinteilung vorgenommen[23]:
Raumzahleinteilung nach Douglas Ward
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.2: Raumzahleinteilung – eigene Darstellung -
Der Autor Otto Schüßler führt dazu folgende Beispiele an[24]:
- EASYCRUISEONE 4.280 BRZ und 180 Passagiere = 23,8 BRZ/Person = RZ
- CARNIVAL DESTINY 101.353 BRZ und 2.634 Passagiere = 38,5 BRZ/Person = RZ
- EUROPA 28.600 BRZ und 408 Passagiere = 70,1 BRZ/Person = RZ
Die Schiffe der Hurtigrutenflotte[25] spielen eine besondere Rolle. Das geringe Platzangebot auf diesen Schiffen ist auf die alten, noch im Dienst befindlichen Postschiffe zurückzuführen. Doch seit 2002 werden auch moderne Schiffe eingesetzt, die einen komfortableren und größeren Raum bieten.[26]
c) Eine weitere Qualitätskennzahl ist die Pax[27] /Crew Ratio (PCR). Diese Kennzahl gibt das Verhältnis Passagiere zu Mitarbeitern an und verweist auf die Servicequalität an Bord. Ein Verhältnis 1:1 ergäbe hier die Bestnote. Sie ist beispielsweise annähernd bei der Luxusreederei Seabourn zu finden. Hier kommen auf jeweils 157 Crewmitglieder lediglich 208 Gäste, was einem Verhältnis von 1,3 entspricht. Auf dem Schiff Freedom of the Sea von Royal Carribean kümmern sich zwar 1.360 Crew Mitglieder um das Wohl der Gäste, jedoch erreicht die Pax/Crew Ratio hier nur einen Wert von 2,65, wenn das Schiff ausgebucht mit 3.600 Gästen unterwegs ist. Ein weiteres Beispiel ist die MS Europa von Hapag Lloyd mit einem Wert von 1,5. Die Hurtigruten-Schiffe belegen mit einer Pax/Crew Ratio von 7,2 nur die hinteren Plätze, was aber auf den genannten Umstand des Einsatzes älterer Schiffe zurückzuführen ist.[28]
Die Anbieter von Kreuzfahrtprodukten müssen ihre Angebote an folgende rechtliche, politische und ökologische Rahmenbedingungen anpassen[29].
a) vertragsrechtliche Rahmenbedingungen
- Grundsätzlich kommt mit Vertragsabschluss zwischen dem Kunden und dem Reiseveranstalter das Pauschalreiserecht §§ 651 a-m BGB zur Anwendung. Reiseveranstalter ist dabei, wer eine Gesamtheit von Reiseleistungen erbringt, z.B. Unterkunft und Verpflegung. Der Reiseveranstalter ist verpflichtet, die im Reisevertrag versprochenen Leistungen zu erbringen. Vertragsgrundlage ist dabei der Katalog oder der Prospekt. Zusätzlich gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Reiseunternehmens.
- Der Seereiseveranstalter haftet aber nicht nur nach dem Pauschalreiserecht, sondern es kommt auch das Zweite Seerechtsänderungsgesetz aus dem Jahr 1986 zur Anwendung. Nach diesem Gesetz sind Seereiseveranstalter in erster Linie Beförderer, für die Mindesthaftungssummen festgesetzt sind. Die Besonderheit dieses Gesetzes liegt in der Umkehr der sonst üblichen Beweispflicht. Also nicht der Kunde muss das Auftreten eines eventuellen Schadensereignisses nachweisen, sondern der Reiseveranstalter ist verpflichtet nachzuweisen, dass er das Schadensereignis nicht verschuldet hat.
- Im Voraus durch den Reiseveranstalter kassierte Kundengelder müssen durch Aushändigung eines Sicherungsscheines abgesichert werden. (§ 651k Abs. 3 BGB)
- Das Reisebüro wird in der Regel als Vermittler tätig. Der Reisevertrag kommt aber zwischen dem Kunden und dem Reiseveranstalter zustande. Das Reisebüro haftet daher nur aufgrund des mit dem Kunden abgeschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrages (§ 675 BGB) dafür, dass es die Aufträge ordnungsgemäß erledigt, den Kunden fehlerfrei informiert etc. Für Mängel, die auf der Reise selbst entstehen, haftet der Reiseveranstalter. Gegenüber dem Reiseveranstalter haftet das Reisebüro dafür, dass es dessen Angebote richtig weitergibt, insbesondere auch dessen Reisebedingungen bei Abschluss des Vertrages mit einbezieht.[30]
b) Politische und gesetzliche Rahmenbedingungen
Die Reedereien und Veranstalter müssen sich an die gesetzlichen Vorgaben des Staates bezüglich ökologischer Auflagen halten. Auf diese Bedingungen wird im nachfolgenden Abschnitt c) gesondert eingegangen. Andere gesetzliche Vorgaben betreffen beispielsweise die Einhaltung von Arbeitsgesetzen, Tarifbestimmungen oder Bauvorschriften. Auch die politische Situation in den Zielgebieten ist für die Planung und Durchführung einer Kreuzfahrt von großer Bedeutung. Den Reedereien und Veranstaltern muss bewusst sein, dass die Reisenden auf außergewöhnliche Ereignisse wie Unruhen, Krisen und Kriege mit Reiseunlust reagieren bzw. auf unbetroffene Zielgebiete ausweichen.[31]
c) Ökologische Rahmenbedingungen
Ansätze für einen umweltverträglichen Kreuzfahrttourismus sind Bauverbote bei Hafenanlagen und Beschränkungen der Zahl der anlegenden Schiffe und damit der Zahl der Kreuzfahrttouristen, die die Zielregion besuchen. Ein weiterer Aspekt hinsichtlich des Umweltschutzes ist die Sparsamkeit der Schiffe. Teilweise weisen diese einen deutlich niedrigeren Pro-Kopf-Treibstoffverbrauch auf als der Pkw oder das Flugzeug. Genaue Berechnungen sind allerdings schwer möglich, da der Treibstoffverbrauch von Parametern wie Reisegeschwindigkeit, Fahrtgebiet, Schiffsausstattung etc. abhängt, so der Autor A. Schulz. Der Müll auf modernen Kreuzfahrtschiffen wird unter Einhaltung internationaler Immissionsvorschriften an Bord verbrannt und nicht an Land entsorgt.[32]
Deutschland arbeitet zum Schutz seiner Meeresgewässer unter anderem an folgenden regionalen Schutzkooperationen mit:[33]
- Übereinkommen zum Schutz der Meere des Nordatlantiks (OSPAR- Übereinkommen)
- Übereinkommen über den Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebietes (Helsinki-Übereinkommen bzw. HELCOM)
- Die Europäische Kommission stellte im Jahr 2005 eine Strategie für den Schutz und die Erhaltung der Meeresumwelt vor.
Zur weltweiten Zusammenarbeit für den Meeresschutz existieren beispielsweise folgende Schutzkooperationen:
- das Internationale Seerechtsübereinkommen (SRÜ, 1982),
- das London-Übereinkommen von 1972,
- das Ballastübereinkommen von 2004,
- die Kommission für nachhaltige Entwicklung.
- Die International Maritim Organization (IMO) ist eine Sonderkommission der Vereinten Nationen (UNO). Sie regelt Auflagen gegen die Verschmutzung der Meere durch die Schifffahrt, wobei die wichtigsten Regelungen im MARPOL-Übereinkommen enthalten sind. Das MARPOL-Übereinkommen vom 1973 ist ein internationales, weltweit geltendes Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt. Es enthält allgemeine Regeln, wie z.B. Begriffsbestimmungen und die Festlegung des Anwendungsbereiches. In speziellen Anlagen des Übereinkommens werden die verschiedenen Arten von Verschmutzungen im Zusammenhang mit dem Schiffsbetrieb geregelt.[34]
In den letzten Jahren entstanden laut dem Autor H. Müller eine Vielzahl von Instrumenten, um eine umwelt- und sozialverantwortliche Unternehmensführung zu unterstützen. Dazu gehören unter anderem:[35]
a) Eco Management und Audit-Scheme (EMAS)
1993 trat die vom Rat der EU beschlossene „Verordnung über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen in EU-Mitgliedsländern an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsführung“ in Kraft. Damit sollte ein Anreiz geschaffen werden, Umweltauswirkungen zu mindern und Umweltverantwortung zu erhöhen. Teilnehmende Unternehmen werden in ein öffentliches Register eingetragen und bekommen eine Teilnahmebescheinigung.
b) Norm ISO 14001
Anfang der 90-er Jahre wurde von der International Organization for Standardization (ISO) ein Umweltmanagementsystem entwickelt. Die ISO 14001 steht für die Fähigkeit zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung einer Institution. Die Grundprinzipien lauten: Eigenverantwortung, Führungsverantwortung, kontinuierliche Verbesserung, hinsichtlich der Erfüllung von gesetzlichen Anforderungen, des Einsatzes von Methoden und Verfahren im Umweltschutz und der öffentlichen Bereitstellung von Umweltinformationen. Die ISO 14001 ist weltweit für Organisationen und ihre Produkte, Aktivitäten oder Dienstleistungen anwendbar.
c) Social Accountability Standard SA 8000[36]
Der SA 8000 wurde 1998 vom Council for Economic Priorities erarbeitet und legt die soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und der Gesellschaft fest. Er enthält die für die Tourismusindustrie besonders relevanten sozialen Kriterien und unterscheidet sich von der ISO durch die systematische Befragung der Beschäftigten und die Einbeziehung außerbetrieblicher Interessengruppen, wie Gewerkschaften und Nichtregierungsgruppen.
d) Norm ISO 26000[37]
Mit der im November 2010 veröffentlichten ISO 26000 gibt es zum ersten Mal eine weltweit gültige Definition von gesellschaftlicher Verantwortung. Es war der aufwändigste Prozess in der Geschichte der International Organization for Standardization. Über 400 Experten, darunter Vertreter/innen aus Wirtschaft, Politik, Nichtregierungsorganisationen, Konsumentenverbänden und Gewerkschaften aus 99 Ländern, haben in fünf Jahren in einem umfassenden Multistakeholder-Dialog die ISO 26000 erarbeitet. Die Norm ist ein Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen und Organisationen und keine Managementnorm zur Zertifizierung, da sie durch den umfassenden Anspruch teils vage Formulierungen enthält. Das Potential zur Etablierung global einheitlicher Standards ist gegeben. Die sechs Kernthemen nach der ISO 26000 sind: Menschenrechte, Rechte der Arbeitnehmer, Umweltschutz, faire Arbeitspraktiken, Konsumentenrechte, Einbeziehung der lokalen Bevölkerung des Gastgeberlandes in die Entwicklung von Tourismusprojekten. Ob sich gesellschaftliche Verantwortung oder gar Moral mit einem Standard überhaupt definieren lassen, wird derzeit heftig diskutiert und verschafft der ISO 26000 weitere Aufmerksamkeit.[38]
e) CSR-Siegel (Corporate Social Responsibility)[39]
Dieses Siegel ermöglicht kleinen und mittelständischen Reiseunternehmen, ihre Leistungen bezüglich ihrer Nachhaltigkeit auf der Basis von einheitlichen Standards zu erfassen, zu messen, nachzuweisen und daraus Ideen für die zukünftige Entwicklung abzuleiten. Entwickelt wurde das CSR-Siegel von der Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE) und einem unabhängigen Zertifizierungsrat (TourCert) gemeinsam mit forum anders reisen, dem Verband für nachhaltigen Tourismus. Das Siegel ist eine Auszeichnung für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung im Tourismus, wird durch unabhängige Gutachter bestätigt und von der Europäischen Union (EU) gefördert.
f) Öko-Gütesiegel
Öko-Gütesiegel können gemäß H. Müller (S. 172) auch wertvolle Impulsgeber sein, wenn,
- eine hohe Eigenverantwortung wahrgenommen wird,
- die Beurteilungskriterien von außen vorgegeben werden,
- die Öffentlichkeit mit einbezogen wird,
- eine integre Stelle die Umweltverträglichkeit laufend prüft,
- eine klare Transparenz geschaffen wird,
- die Unternehmensethik der Gütesiegelträger offen gelegt wird,
- Fernreisedestinationen insbesondere der Dritten Welt ihre eigenen Anforderungen formulieren können.
Beispiele für Öko-Gütesiegel sind Blaue Flagge, Grüner Koffer oder Silberne Distel.
Politik der Nichtregierungsorganisationen
In der gesamten Umweltpolitik spielen die Non Government Organizations (Nichtregierungsorganisationen NGOs) eine wichtige Rolle. Ihr Handlungsort ist die Zivilgesellschaft bzw. der gesellschaftliche Bereich, der weder eindeutig dem Markt noch dem Staat zugeordnet werden kann. Auch im Kontext von Tourismus und Umwelt spielen die Nichtregierungsorganisationen eine große Rolle. Derzeit haben sich unter dem Dach von DANTE, der Arbeitsgemeinschaft für einen nachhaltigen Tourismus, zwölf Organisationen zusammengeschlossen mit dem Ziel, sich für eine ernst gemeinte und umfassende Nachhaltigkeit im Tourismus einzusetzen. Die dazugehörigen Organisationen sind unter anderem KATE – Kontaktstelle für Umwelt & Entwicklung, Stuttgart, Tourism Watch – EED, Bonn und ECAPT Deutschland e.V., Freiburg i.Br. Daneben machen aber auch Nichtregierungsorganisationen wie WWF - World Wide Fund for Nature, Greenpeace, BUND, Pro Natura etc. mit ihrer Arbeit immer wieder auf Problemfelder im Tourismus aufmerksam.[40]
Der Tourismus kann sich nur unter bestimmten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln. Der Autor Thomas Bieger bezeichnet in seinem Buch Grundriss der Tourismuslehre[41] die ökonomische, die technologische und die gesellschaftliche Entwicklung einer Gesellschaft als verantwortlich für eine entsprechende Tourismusentwicklung. Im Gemeinschaftswerk Traumziel Nachhaltigkeit[42] werden die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der touristischen Nachfrage und der Reiseangebote detaillierter beschrieben. Wichtigen Einfluss haben hier die Individuen, mit ihren Werthaltungen, Einstellungen und Konsumverhalten, die Gesellschaft, mit ihrer Altersstruktur, Familien- und Haushaltsstruktur, dem Bildungsniveau der Menschen, dem Einfluss der Frauen, soziokulturellen Krisen und der Migration. Die Politik eines Staates (z.B. Steuerpolitik, Umweltpolitik, Krieg, Terror, Schwellenländer) bestimmt ebenfalls die touristische Angebots- und Nachfragesituation. Des Weiteren wird die technische Entwicklung mit Kommunikations- und Informationstechnik, dem Internet und der Verkehrstechnik angeführt. Die Ökonomie (z.B. Arbeit/Freizeit, Einkommen, Arbeitsmarkt, Ölpreis) bestimmt die touristische Nachfrage und das Angebot ebenso, wie der Zustand der Natur. Der Autor Axel Schulz führt in seinem Buch Verkehrsträger im Tourismus als Einflussfaktoren die Nachfrager und Anbieter, den Staat und die Gesellschaft, die technische und wirtschaftliche Entwicklung, sowie die Umwelt bzw. die Natur an. Die folgende Abbildung fasst sämtliche Einflussfaktoren auf die Nachfrage im Kreuzfahrtmarkt zusammen:
Die Einflussfaktoren auf die Nachfrage im Kreuzfahrtmarkt
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.3: Die Einflussfaktoren auf die Nachfrage im Kreuzfahrtmarkt – Eigene Darstellung[43] /[44]
Nun sollen beispielhaft die Faktoren soziodemographische, individuelle, politische und technische Entwicklung als richtungsweisende Rahmenbedingungen für die Nachfrageentwicklung in der Kreuzfahrttourismusbranche und die daraus resultierenden Bedingungen im Jahr 2010 beleuchtet werden:
a) Soziodemographische Entwicklung der Nachfrager
Das Publikum auf einem Kreuzfahrtschiff wird statistisch gesehen immer jünger. Das beweisen auch im Jahr 2010 wieder die Zahlen der Altersdurchschnitte der Passagiere. Demnach sank das Durchschnittsalter der deutschen Hochseekreuzfahrtenteilnehmer um ein Jahr gegenüber 2009 und lag somit bei 48,4 Jahren. Ein Blick auf die einzelnen Altersgruppen zeigt, dass der Anteil der Passagiere bis 14 Jahre (plus 1,2 Prozent) ebenso gestiegen ist, wie in der Altersgruppe 26-40 Jahre und 41-55 Jahre (zusammen plus 2,9 Prozent). Der Anteil der Passagiere ab 65 Jahre ist auch 2010 weiter gesunken. Dies ist den modernen Angebotsstrukturen (z.B. der Schifffahrtsgesellschaft Aida Cruises), die beispielsweise für mehr Spaß und Abwechslung an Bord, aber auch für billigere Preisstrukturen sorgen, zu verdanken.
Altersgruppen der Hochseepassagiere in den Jahren 2009 und 2010.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.4: Altersgruppen der Hochseepassagiere in den Jahren 2009 und 2010 – Eigene Darstellung[45]
Dagegen schlug die Altersentwicklung der Flusskreuzfahrtpassagiere einen etwas anderen Weg ein. Das Alter eines deutschen Flusskreuzfahrtpassagiers ist im Durchschnitt um 11 Jahre höher als bei einem Hochseekreuzfahrtteilnehmer. Der Anteil der über 56-Jährigen, die an einer Flusskreuzfahrt teilnehmen, liegt am Gesamtpassagieraufkommen des deutschen Flusskreuzfahrtmarktes bei 68,3 Prozent. Dies wiederum ist aber ein positives Beispiel für die steigenden Reiseaktivitäten der deutschen Senioren.[46]
b) Individuelle Entwicklung der Nachfrager
In unserer Gesellschaft ist eine Veränderung der Werte festzustellen. Der Autor Dieter Herbst führt in seinem Buch Corporate Identity (S.16) eine Abwertung von Disziplin, Gehorsam und Selbstbeherrschung an. Im Gegensatz dazu gewinnen Genuss, Gesundheits- und Umweltbewusstsein, Selbstentfaltung, Kreativität, Spontaneität, Individualität und Gruppenerlebnis an Bedeutung, so der Autor. Dies bleibt nicht ohne eine Veränderung der Nachfragetendenzen in der gesamten Tourismusbranche: Reisende treffen ihre Reiseentscheidungen immer öfter kurzfristig und spontan. Sie erwarten mehr Qualität für einen bestimmten Preis und reagieren zunehmend preissensibel. Der so genannte „neue Tourist“ besitzt einen vielschichtigen, komplexen zum Teil widersprüchlichen Konsum- und Lebensstil und ist sehr anspruchsvoll, was zu mehr Nachfrage von differenzierten und individuellen Urlaubsangeboten führt. Dementsprechend ist eine Zunahme von differenzierten Urlaubsformen festzustellen, was wiederum zu einer erhöhten Bildung von Nischen und Segmenten am Urlaubsmarkt führt. (z.B. Angelferien, Wanderferien, Abenteuerferien, Reiterferien, Sprachferien, Hochsee- und Flusskreuzfahrten, nachhaltige Reisen)[47] Als Folge reagiert auch die Kreuzfahrtbranche unter anderem mit der Ausweitung des Themen- und Bordangebotes, lockt mit immer exotischeren Zielen oder mit variableren Preisstrukturen. Beispielsweise berichtet der Autor Michael Vogel von der Gründung der Billigkreuzfahrtgesellschaft easyCruise und vergleicht diese mit einer Billigfluggesellschaft.[48]
c) Politische Situation
Ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Nachfrage ist die Sicherheit der angefahrenen Ziele. Das gilt sowohl hinsichtlich der übergeordneten politischen Sicherheit vor Terrorismus und politischen Unruhen als auch hinsichtlich der Kriminalitätsrate und den Gesundheitsgefahren, mit denen ein Passagier auf Landausflügen in Kontakt kommen könnte.[49] Gesetzliche Bestimmungen und Auflagen, nach denen sich die Reedereien und Veranstalter richten müssen, interessieren die Reisenden meist nur insoweit, als dass höhere Kosten - beispielsweise für zusätzliche Steuern (Luftverkehrssteuer seit Januar 2011) oder für die Betreibung der Schiffsmotoren mit umweltfreundlicheren aber teureren Treibstoffen - auf die Reisepreise aufgeschlagen werden. Reisende kommen aber auch direkt mit Umweltgesetzen in Berührung, wenn sie beispielsweise ökologisch sensible Gebiete (z.B. die Antarktis) besuchen und im Gegenzug entsprechende Verhaltensregeln beachten müssen.
d) Technische Entwicklung
Die ständige Weiterentwicklung der Kommunikations- und Informationstechnologie führt unter anderem zu Veränderungen im Informations- und Buchungsverhalten der Reisenden. Bei der Planung von Urlaubsreisen gewinnt z.B. das Internet weiterhin massiv an Bedeutung. Dadurch ergibt sich eine langsame, aber stetige Strukturverschiebung des ganzen Komplexes von Organisation und Buchung: Bei den Buchungsstellen gewinnen die Online-Portale und Seiten mit Unterkünften zu Lasten der Reisebüros. Vor allem die durch das Internet immer leichter und komfortabler werdenden Direktbuchungen bei den Unterkünften fördern die Tendenz zur Buchung von Einzelleistungen auf Kosten der alle Leistungen umfassenden Pauschalreise. Deutlich mehr als die Hälfte der Reisenden informierte sich laut Reiseanalyse Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. im Jahr 2010 vor ihrer Urlaubsreise im Internet.[50]
Zusammenfassend kann an dieser Stelle festgehalten werden, dass die richtungsweisenden Rahmenbedingungen für die Nachfrageentwicklung Trends – auch im Kreuzfahrtensektor – entstehen lassen. Aber was ist ein Trend, wie und von wem wird ein solcher ermittelt? Diese Fragen soll der nächste Abschnitt beantworten.
1. Definition Trend
Unter Trends werden Entwicklungen verstanden, die in der Gegenwart sichtbar sind und von denen begründet anzunehmen ist, dass sie sich in der Zukunft fortsetzen werden. Sie stellen also keine kurzfristigen Ereignisse oder Modeerscheinungen dar. Der Fokus liegt auf greifbaren (messbaren) Entwicklungen im Urlaubstourismus und zwar auf der Nachfrageseite, weil sich die Angebote danach richten. Um als Trendforschung ernst genommen zu werden, muss sie die Methoden ihrer Erkenntnisgewinnung offen legen. Dabei geht es nicht so sehr um eine Vorhersage, sondern vielmehr um eine dynamische Positionsbestimmung, in der beschrieben wird, wohin die absehbaren Entwicklungen in der touristischen Nachfrage steuern werden.[51] Um den touristischen Prozess erfolgreich planen, organisieren und führen zu können, brauchen die Reiseveranstalter und Reedereien verlässliche Aussagen, Zahlen- und Kennwerte. Diese Angaben werden aus Entwicklungsbeobachtungen, Marktforschungen, Analysen, sozialwissenschaftlichen Untersuchungen, gezielten Erhebungen und aus der amtlichen Statistik gewonnen.
2. Methoden der Umfeldanalyse[52]
Der Autor Freyer führt in seinem Buch Tourismus- Marketing zwei Richtungen zur Nachfrageforschung von marketingrelevanten Umfeldtrends an, das systematische und das kreativ/intuitive Verfahren. Beide sollen im Folgenden kurz skizziert und mit Beispielen veranschaulicht werden:
a) Zu den systematischen Verfahren
- gehören zunächst Trendanalysen und Trendexpolationen. Hier werden Erfahrungen aus der Vergangenheit auf Gesetzmäßigkeiten hin untersucht (Analyse) und auf die Zukunft projiziert (Expolation). Die Ursachen werden dabei nicht einzeln betrachtet, sondern zu einem „Ursachenkomplex“ zusammengefasst. Beispielsweise wird in der gesamten Bundesrepublik festgestellt, dass seit Jahren immer mehr Menschen im Urlaub eine Reise unternehmen. Daraus wird nun gefolgert, dass dieser Trend für jedes einzelne Bundesland oder auch für andere Industrienationen zutrifft (Trendanalyse), und auch für die Zukunft ein weiterer Anstieg zu erwarten ist (Trendexpolation). Die genauen Ursachen dieser Trends interessieren nicht weiter.
- Ein weiteres systematisches Verfahren ist die Regressions- und Korrelationsanalyse. Hier werden statistisch kausale Zusammenhänge verschiedener Größen und Zeitreihen untersucht, um mathematische Beziehungen (Korrelationen) zwischen mindestens zwei Merkmalen für spätere Erklärungen (Regressionen) zu finden. Tourismusbeispiele wären hier: Wie ändert sich das Reiseverhalten, wenn das Einkommen um 10 Prozent steigt? Haben Persönlichkeitsmerkmale z.B. Ängstlichkeit Einfluss auf das Reiseverhalten?
[...]
[1] Vgl. Wolf, C., Internationale Seekreuzfahrten – Angebote , Entwicklung, Probleme -, zit. n. Schäfer, S. 6.
[2] Vgl. Wolf, C., a.a.O., S. 8-10.
[3] Vgl. Schüßler, O., Der Kreuzfahrtmarkt Deutschland 2010 - Die Branchenanalyse des Deutschen
Reise Verbands (DRV), Berlin 2011, S. 14.
[4] Vgl. Schüßler, O., Der Kreuzfahrtmarkt Deutschland 2010, a.a.O., S. 8.
[5] Vgl. Vgl. Jahns, B., Kreuzfahrt Tourismus – Konzepte- Trends- Perspektiven in Kreuzfahrt-Tourismus- die Online-Publikation von www.kreuzfahrt-forschung.de, S. 4,9, Zugriff am 10.06.2011.
[6] Vgl. Schüßler, O. Passagierschifffahrt – Ein Handbuch für Reiseverkehrskaufleute in Ausbildung und Praxis. Ausführliche Informationen über Kreuzfahrten, Flusskreuzfahrten, Fährschiffe, Frachtschiffe, Boots- und Yachtreisen. 2. Aufl., deutsche Reisebüro und Reiseveranstalter Verband, Frankfurt 2005, S. 61.
[7] Vgl. Platz, B., Umweltfreundliche Schiffe, Sendung vom 29.08.2010,
http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,ilchn6ttkwhkdqjx~cm.asp , Zugriff 02.07.2011.
[7] Vgl. Mundt, J.W., a.a.O., S. 416/417.
[8] Vgl. Freyer, W. Tourismus-Marketing - Marktorientiertes Management im Mikro- und Makrobereich der Tourismuswirtschaft, 5., überarbeitete Aufl., Oldenbourg Wissenschaftsverlag München, Wien 2007, S.4.
[9] Vgl. Freyer, W., a.a.O., zit. n. WTO 1993, S. 5.
[10] Vgl. Freyer, W. Tourismusmarketing, 4.Aufl., Oldenbourg Wissenschaftsverlag München 2004, S.3-4.
[11] Vgl. Weigel, C., Personenschifffahrt im Aufwind – Eine Marktanalyse für den deutschen Markt –
Seminararbeit, GRIN Verlag 2005, S.4.
[12] Vgl. Schulz, A.; Verkehrsträger im Tourismus-Luftverkehr, Bahnverkehr, Straßenverkehr, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009, S.135.
[13] Vgl. Schulz, A.; Verkehrsträger im Tourismus-Luftverkehr, Bahnverkehr, Straßenverkehr, a.a.O., S.136.
[14] Vgl. Schüßler, O. Passagierschifffahrt, a.a.O. S. 308.
[15] Vgl. Schulz, A.; Verkehrsträger im Tourismus-Luftverkehr, Bahnverkehr, Straßenverkehr, a.a.O., S.135/136.
[16] Die Anmietung eines Schiffes, ohne Kapitän, an einen Kunden mit den notwendigen Voraussetzungen ( z.B. Führerschein).
[17] Vermietung eines Schiffes mit Besatzung. Ein revierkundiger Skipper (Kapitän) übernimmt die Schiffsführung.
[18] Vgl. Pompl, W. Touristikmanagement 1- Beschaffungsmanagement, 2., aktualisierte und erweiterte Aufl., Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 1997, S.301.
[19] Vgl. Pompl, W. Touristikmanagement 1- Beschaffungsmanagement, a.a.O., S. 288.
[20] Vgl. Klitzke, C., Kreuzfahrttourismus und Kundenorientierung unter Berücksichtigung der interkulturellen Vielfalt an Bord, in Kreuzfahrt-Tourismus- die Online-Publikation von www.kreuzfahrt-forschung.de Zugriff am 10.06.2011, S. 3.
[21] Vgl. Jahns, B., Kreuzfahrt Tourismus – Konzepte- Trends- Perspektiven, a.a.O., S. 13-16.
[22] Vgl. Schüßler O. Passagierschifffahrt, a.a.O., S. 474,476,479.
[23] Vgl. Schulz, A., a.a.O., S. 146.
[24] Vgl. Schüßler, O. Passagierschifffahrt, a.a.O., S. 83.
[25] Legendäre Postschifflinie von Bergen nach Kirkenes, entlang der norwegischen Küste.
[26] Vgl. Schulz, A., a.a.O., S. 146.
[27] Pax: englische Abkürzung für pa ssenger x: Passagier, Fluggast.
[28] Vgl. Schulz, A., a.a.O., S. 146.
[29] Vgl. Schulz, A., a.a.O., S. 148/149.
[30] Vgl. Schüßler, O. Passagierschifffahrt, a.a.O., S.365/366.
[31] Vgl. Schulz, A., a.a.O., S. 148/149.
[32] Vgl. Schulz, A., a.a.O., S. 149.
[33] Vgl. www.umweltbundesamt.de/wasser/themen/meere/meerespolitik.htm , Zugriff am 30.07.2011.
[34] Vgl. www.bsh.de/de/Meeresdaten/Umweltschutz/MARPOL Umweltübereinkommen/,Zugriff am 02.07.2011.
[35] Vgl. Müller, H., Tourismus und Ökologie - Wechselwirkungen und Handlungsfelder, 3., überarbeitete
Aufl., Oldenburg Wissenschaftsverlag, München, Wien 2007.S. 168.
[36] Vgl. www.wirtschaftslexikon.gabler.de, Zugriff am 19.07.2011.
[37] Vgl. Girlando, Angela/ Koschwitz, Günter/ LaCombe, Ilyta auf TourCert_2011.pdf , Zugriff am 19.07.2011.
[38] http://www.oldenbourg-industrieverlag.de/iso26000/index.html , Zugriff am 20.07.2011.
[39] ae abenteuer & exotik Begegnungsreisen GmbH, Nachhaltigkeitsbericht 2010 http://www.ae-
reiseteam.de/download/ a+e_Nachhaltigkeitsbericht_2010.pdf , S.2, Zugriff am 18.07.2011.
[40] Vgl . Müller, H., a.a.O., S. 200.
[41] Bieger, Thomas Tourismuslehre – Ein Grundriss, 3.überarbeitete Aufl., Haupt Verlag, Bern, Stuttgart,
Wien 2010, S. 117.
[42] Schmied, M./Götz, K./ Kreilkamp, E./ Buchert, M./ Hellwig, T./ Otten, S., Traumziel Nachhaltigkeit
– Innovative Vermarktungskonzepte nachhaltiger Tourismusangebote für den Massenmarkt, Physica-
Verlag, Heidelberg 2009., S. 8.
[43] Vgl. Schulz, A. , a.a.O., S. 162.
[44] Vgl. Traumziel Nachhaltigkeit, a.a.O., S. 8.
[45] Vgl. Schüßler, O., Der Kreuzfahrtmarkt Deutschland 2010, a.a.O., S. 18.
[46] Vgl. Schüßler, O ., Der Kreuzfahrtmarkt Deutschland 2010; a.a.O., S. 35.
[47] Vgl. Traumziel Nachhaltigkeit, a.a.O., S. 9.
[48] Vgl. Vogel, M. easyCruise: Die Erweiterung der maritimen Farbpalette, Institut für Maritimen Tourismus (Hrsg.), http://www.imt.hsbremerhaven.de/UserFiles/File/easyCruise%20HS.pdf., Zugriff am 21.07.2011.
[49] Vgl. Schulz, A., a.a.O., S. 162.
[50] Vgl. Sonntag U., Aderhod, P. Reiseanalyse 2010, F.U.R.- Forschung für Urlaub
und Reisen (Hrsg.) Kiel 2010, http://www.fur.de/fileadmin/user_upload/RA_Zentrale_Ergebnisse
/FUR_Reiseanalyse RA2010 Erste Ergebnisse , Zugriff am 18.07.2011.
[51] Vgl. Erlebniswelten und Tourismus, in: Institut für Mobilitätsforschung (Hrsg.) Eine Forschungs-
einrichtung der BMW Group, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York 2004, S. 13-15.
[52] Vgl. Freyer,W. ,a.a.O., S. 126-128.
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