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Mehr InfosBachelorarbeit, 2011, 125 Seiten
Bachelorarbeit
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Darstellungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Formelverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Rahmenbedingungen
1.4 Aufbau der Arbeit
2 Grundlagen der Aktienanalyse
2.1 Informationseffizienz des Kapitalmarkts
2.2 Allgemeine Marktsituation
2.2.1 Hausse
2.2.2 Baisse
2.2.3 Konsolidierung
3 Fundamentalanalyse
3.1 Externe Faktoren
3.2 Interne Faktoren
3.3 Innerer Wert
3.4 Top-down-Ansatz
3.4.1 Globalanalyse
3.4.2 Branchenanalyse
3.4.3 Unternehmensanalyse
3.4.3.1 Informationsbeschaffung
3.4.3.2 Kennzahlenanalyse
3.5 Beurteilung der Fundamentalanalyse
4 Technische Analyse (TA)
4.1 Dow-Theorie
4.2 Trendkonzept, Trendanalyse
4.2.1 Primärtrend
4.2.2 Sekundärtrend
4.2.3 Teritärtrend
4.2.4 Aufwärtstrend
4.2.5 Abwärtstrend
4.2.6 Seitwärtstrend
4.3 Charttypisierung, Darstellungsformen
4.3.1 Linienchart
4.3.2 Balkenchart
4.3.3 Kerzenchart
4.3.4 Point & Figure Chart
4.4 Chartformationen, Formationsanalyse
4.4.1 Trendbestätigungsformationen
4.4.1.1 Flaggen
4.4.1.2 Wimpel
4.4.1.3 Steigende Dreiecke
4.4.1.4 Fallende Dreiecke
4.4.1.5 Symmetrische Dreiecke
4.4.1.6 Rechtecke
4.4.2 Trendumkehrformationen
4.4.2.1 Top-Umkehrformationen
4.4.2.2 Bottom-Umkehrformationen
4.4.3 Trendkanäle
4.4.4 Kurszielbestimmung bei Chartformationen
4.4.4.1 Rechteck
4.4.4.2 Flagge
4.4.4.3 Wimpel
4.4.4.4 Dreiecke (steigend, fallend)
4.4.4.5 Symmetrisches Dreieck
4.4.4.6 Schulter-Kopf-Schulter
4.4.5 Trendlinien
4.5 Widerstand und Unterstützung
4.6 Kurslücken
4.7 Indikatoren
4.7.1 Trendfolgeindikatoren
4.7.1.1 Gleitender Durchschnitt (GD)
4.7.1.2 Moving Average Convergence Divergence (MACD)
4.7.2 Oszillatoren
4.7.2.1 Relative Stärke Index (RSI)
4.7.2.2 Momentum (MOM)
4.7.2.3 Williams‘ Percent Range (%R)
4.7.3 Volatilitäts-Indikatoren
4.7.3.1 Chaikin’s Volatility (CVO)
4.7.3.2 Dynamic Momentum Index (DMI)
4.7.4 Trendstärke-Bestimmung-Indikatoren
4.7.4.1 AROON - Indikator
4.7.4.2 Directional Movement Index (DMI)
4.8 Elliott-Wellen-Prinzip
4.8.1 Geschichtlicher Hintergrund
4.8.2 Ursache für diese Musterbildung
4.8.3 Grundkonzept des Wellen-Prinzips
4.8.4 Anmerkung zum Elliott-Wellen-Prinzips
4.9 Beurteilung der Technischen Analyse
5 Praxisbezogene Anwendung
5.1 Methodik der Analyse-Verfahren
5.2 Anwendung Fundamentalanalyse
5.2.1 Anwendung des DCF-Verfahren
5.2.2 Kritik am DCF-Verfahren
5.2.3 Resultate des DCF-Verfahrens
5.3 Anwendung Technische Analyse
5.3.1 Anwendung des Gleitenden Durchschnitts
5.3.2 Kritik zum Gleitenden Durchschnitt
5.3.3 Resultate der Gleitender Durchschnitt - Methode
5.4 Vergleich der Performance
5.4.1 Gegenüberstellung der Ergebnisse je Marktphase
5.4.2 Fazit zu den Ergebnissen
6 Schlussteil und Ausblick
Literaturverzeichnis
Filmographie
Anhang
Eidesstattliche Erklärung
Abbildung 1: Unterschiedliche Ansätze der Aktienanalyse
Abbildung 2: Hausse Dow Jones 2003-2004
Abbildung 3: Baisse Hang Seng 1997-1998
Abbildung 4: Konsolidierung DAX 2007-2008
Abbildung 5: Top-down Vorgehensweise
Abbildung 6: Konzepte zur Unternehmensanalyse
Abbildung 7: Analyseprozess, schematische Darstellung
Abbildung 8: Methoden der Unternehmensbewertung
Abbildung 9: Gesamtüberblick Technische Analyse
Abbildung 10: Darstellungsformen der Technischen Analyse
Abbildung 11: Aktien Zeitreihenmodell nach Charles H. Dow
Abbildung 12: Aufwärtstrend mit ansteigender Trendlinie
Abbildung 13: Abwärtstrend mit fallender Trendlinie
Abbildung 14: Seitwärtstrend oder Tradingzone
Abbildung 15: Linienchart
Abbildung 16: Balken- oder Barchart
Abbildung 17: Kerzenchart oder Candlestick-Chart
Abbildung 18: Point & Figure Chart
Abbildung 19: Flagge im Aufwärtstrend
Abbildung 20: Wimpel-Formation
Abbildung 21: Ansteigendes Dreieck
Abbildung 22: Abfallendes Dreieck
Abbildung 23: Symmetrisches Dreieck
Abbildung 24: Rechteck-Formation
Abbildung 25: Doppel-Top
Abbildung 26: Dreifach-Top
Abbildung 27: Schulter-Kopf-Schulter Formation
Abbildung 28: Steigende Keil-Formation
Abbildung 29: Inverse Schulter-Kopf-Schulter Formation
Abbildung 30: Doppelboden
Abbildung 31: Dreifachboden
Abbildung 32: Fallende Keil-Formation
Abbildung 33: Aufwärtstrendkanal
Abbildung 34: Kurszielberechnung bei einer Rechteck-Formation
Abbildung 35: Kurszielberechnung bei einer Flagge im Abwärtstrend
Abbildung 36: Kurszielberechnung der Wimpel-Formation
Abbildung 37: Kurszielberechnung des ansteigenden Dreiecks
Abbildung 38: Kurszielberechnung des symmetrischen Dreiecks
Abbildung 39: Kurszielberechnung der Schulter-Kopf-Schulter Formation
Abbildung 40: Abwärtstrendlinie und Trendbruch im DAX
Abbildung 41: Kurslücken (Gaps)
Abbildung 42: Gleitender Durchschnitt
Abbildung 43: Moving Average Convergence / Divergence
Abbildung 44: Divergenz in MACD und Kursverlauf
Abbildung 45: Relative Stärke Index
Abbildung 46: Momentum Indikator
Abbildung 47: Williams’ Percent Range
Abbildung 48: Chaikin’s Volatility
Abbildung 49: Dynamic Momentum Index
Abbildung 50: AROON-Indikator System
Abbildung 51: Directional Movement Index
Abbildung 52: Elliott-Wellen-Prinzip – Grundmuster
Abbildung 53: Indirekte Ermittlung des Cashflows DCF-Verfahren
Tabelle 1: Übersicht aktienbezogener Kennzahlen
Tabelle 2: Innerer Wert der Bayer Aktie 2008 – 2010
Tabelle 3: Ergebnis der Technischen-Analyse für den Automobil-Sektor
Tabelle 4: Performance der jeweiligen TA-Methode inkl. Money Management
Tabelle 5: Gegenüberstellung Fundamental- VS Technische Analyse Ergebnisse
Tabelle 6: Ergebnisse je Marktphase der Fundamentalanalyse
Tabelle 7: Ergebnisse je Marktphase und angewandter Methode der TA
Formel 1: Ertragswertmethode
Formel 2: Discounted Cashflow - Verfahren
Formel 3: Weighted Average Cost of Capital
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es sind viele Schritte unternommen worden, um das Wesen der Kapitalmärkte zu durchleuchten und zu verstehen, so dass mit Hilfe dieses Wissens finanzieller Reichtum angehäuft werden kann. Mittels unterschiedlicher Bewertungs- und Analyseverfahren wird versucht, die ungewisse Zukunft vorweg zu nehmen und anhand dieser Methoden wird dem Anleger/Investor/(Aktien)Händler/Trader eine gewisse Sicherheit bei der zu treffenden Investmententscheidung suggeriert, die es nicht gibt. Die Zukunft kann nicht vorausgesagt werden. Es handelt sich lediglich – wenn überhaupt - um ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Und doch gibt es Personen, die mit diesen Tätigkeiten und Vorgehensweisen an den Finanzmärkten sehr erfolgreich sind. Eine Möglichkeit, um von zukünftigen Kursbewegungen zu profitieren, bietet die Technische Analyse. Diese Methode legt das Hauptaugenmerk auf vergangene Kursbewegungen, die über einen größeren Zeitraum betrachtet, als richtungsweisende gehandhabt werden. Es gibt spezielle Kursmuster, die als Chartformationen bezeichnet werden. Bei erneutem Auftreten dieser Chartformationen wird daraus eine Handelsentscheidung generiert, sowie ein Kursziel abgeleitet. Doch der Ursprung, das Unternehmen, welches durch die eigene Performance die Erwartungshaltung der Anleger und somit den Aktienkurs aufgrund von Angebot und Nachfrage beeinflusst, wird komplett vernachlässigt. Aufgrund dieses Sachverhaltes, dass sozusagen das „Herz“ des Kurses komplett außen vor gelassen wird, liegt die Aufgabe dieser Bachelor-Arbeit darin, die Sinnhaftigkeit von Kauf- und Verkaufsentscheidungen, basierend auf Methoden der Technischen Analyse, sowie die daraus resultierenden Erfolgs- bzw. Misserfolgschancen aufzuzeigen und den Ergebnissen der Fundamentalanalyse gegenüberzustellen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Unterschiedliche Ansätze der Aktienanalyse
Quelle: eigene Ausarbeitung
Bei einer Investition am Aktienmarkt gibt es zwei sehr unterschiedliche Arten, die anstehende Kauf- und Verkaufsentscheidung zu begründen. Es handelt sich hierbei zum einen um die Fundamentalanalyse und zum anderen um die Technische Analyse. Die Frage ist, auf welche Analysemethode ein privater Anleger seine Kauf- oder Verkaufsentscheidungen stützen soll, bzw. welche der angewandten Methoden erfolgsversprechender ist. Für eine Entscheidung, die auf fundamentalen Kriterien basiert, muss sehr viel Arbeitsaufwand betrieben werden, um die benötigen Unternehmensdaten wie auch Kennzahlen zu erhalten. Diese sind unter anderem, sobald diese vom Unternehmen veröffentlich werden, als nicht mehr aktuell zu bewerten. Eine zeitliche Verzögerung von Unternehmensdaten (z. B. Quartalszahlen) ist bei der Schnelllebigkeit heutzutage einem Wissensdefizit gleichzusetzen und aufgrund dessen als ein Nachteil für am Finanzmarkt agierende Personen zu werten. Die Technische Analyse scheint wesentlich komfortabler zu sein, denn anhand eines Bildes, dem sogenannten Chart, sind vergangene Kursbewegungen per Knopfdruck nahezu in Echtzeit ersichtlich. Bei Untersuchung dieser Kursverläufe, wird jedoch auf das zugrunde liegende Unternehmen „vergessen“ – einzig und allein ist die aus dem Kurs abgeleitete Information ausschlaggebend für die Richtung des Engagements am Finanzmarkt. Durch diese Art von Abkoppelung kann es zu einem Fehlverhalten durch Fehlinterpretation, was die Kauf- oder Verkaufsentscheidung betrifft, kommen.
Ungeachtet dem Wissensstand über die zugrunde liegende Analyse Methode ist im Vorfeld zu klären, welche denn diejenige mit den höchsten Renditen ist. Etliche Studien sind zu dieser und ähnlicher Fragestellung durchgeführt worden. Die Untersuchungsergebnisse geben jedoch keinen eindeutigen Aufschluss darüber, was ein Privatanleger nun für eine Strategie verfolgen soll.
Bei einer durchgeführten Studie zur Technischen Analyse in Indien, kamen die Verfasser zum Ergebnis, dass die Technische Analyse keinen Vorteil gegenüber einer simplen Buy-and-Hold Strategie liefert[1]. Eine bzgl. der Prognose Qualität der Technischen Analyse durchgeführte Studie für den deutschen Markt ergab ein identisches Ergebnis, nämlich dass die Technische Analyse nicht vermag, den Markt zu schlagen[2]. Hingegen kommt die Studie aus dem Jahr 1999 zu einem Ergebnis, welches für die Technische Analyse spricht, da diese um mehr als das Vierfache bessere Resultate als eine simple Buy-and-Hold Strategie liefert.[3] Auch spricht das Ergebnis einer für den chinesischen Markt durchgeführte Studie nicht eindeutig für oder gegen die Technische Analyse.[4] In einer weiteren Arbeit, welche sich konsequent dem Ergebnis der Fundamentalanalyse widmet, ist das Ergebnis wieder ein anderes. Es wurden die Vorteile der Investition nach der Fundamentalanalyse aufgezeigt, welche sich in den erzeilten Renditen wiederspiegeln[5]. Die Untersuchungen, die für den britischen Markt durchgeführt wurden, zeigten im Gegensatz dazu, dass die Technische Analyse hier den Vorzug erhalten muss[6].
Diese unterschiedlichen Untersuchungsergebnisse stellen einen ausreichend großen Beweggrund für eine erneute Untersuchung und Auseinandersetzung dar. Wie eingangs erwähnt, wird von Unternehmen, wie auch Banken, spezielle Analysesoftware für die Unterstützung der Anleger im Bereich der Technischen Analyse zur Verfügung gestellt. Die veranstalteten Börsen-Spiele werden ebenfalls nach den Kriterien der Technischen Analyse durchgeführt. Die Studienergebnisse liefern hingegen keinen eindeutigen Beweis der Überlegenheit der Technischen Analyse. So ist auch hier die Motivation für eine weitere Untersuchung gegeben.
Ziel ist es herauszufinden, ob beim Investieren an den Finanzmärkten es mit Hilfe der Technischen Analyse möglich ist, eine höhere Rendite zu erzielen als durch Investitionstätigkeiten, welche auf Kriterien der Fundamentalanalyse basieren. Ein interessierter Investor soll mit Hilfe dieser Arbeit einen Überblick erhalten, unter welchen Bedingungen die Rendite-Ergebnisse der jeweilig eingesetzten Analysemethode zu erwarten sind. Ebenfalls soll eine nachvollziehbare Herangehensweise für noch unerfahrene Personen im Bereich Finanzanlage offeriert werden. Es sollen die Schwierigkeiten der Datenbeschaffung aufgezeigt und auf die Unsicherheit der zukünftigen Entwicklung der jeweiligen Unternehmen hierbei hingewiesen werden.
Um diese Ziele zu erreichen, wurde wie folgt vorgegangen: Es wurden unterschiedliche Kaufzeitpunkte bei Aktien, während unterschiedlichen Marktphasen wie Hausse[7], Baisse[8] bei einer maximalen Haltedauer von 12 Monaten verglichen, um ein aussagekräftiges Ergebnis für die unterschiedlichen Perioden zu erhalten. Die Ergebnisse sind mit Kommentaren versehen unter dem Punkt – Vergleich der Ergebnisse – aufgelistet. Damit eine Gegenüberstellung möglich ist, werden weitere Selektionskriterien für die Auswahl der Aktien der zugrunde liegenden Unternehmen berücksichtigt. Anhand der somit ausgewählten Aktien sind Kauf- und Verkaufsentscheidungen, basierend auf Kriterien der Fundamentalanalyse und Technische Analyse, zu treffen. Eine genauere Umschreibung findet im nachfolgenden Punkt – Rahmenbedingungen – wie in den jeweiligen Punkten –Anwendung der Fundamentalanalyse, Anwendung der Technischen Analyse – statt.
Damit die Ergebnisse der unterschiedlichen Methoden vergleichbar sind, müssen Untersuchungskriterien aufgestellt und entsprechend ein- bzw. abgegrenzt werden. Darunter fallen folgende Einschränkungen:
Die ausgewählten Aktien sind auf jene Unternehmen beschränkt, die an der deutschen Börse notiert sind. Das jeweils getätigte Investment wird zum Ende des aktuellen Jahres glattgestellt. Für das kommende Jahr wird der innere Wert neu errechnet, bzw. werden neue Kauf- Verkaufssignale der sich kreuzenden Gleitenden Durchschnitte herangezogen. Für jede Transaktion, sei dies Kauf oder Verkauf, ist 1% an Spesen berücksichtigt.
Für den Kauf- bzw. Verkauf nach Fundamentalanalyse muss der Aktienkurs am Untersuchungstag jeweils unter dem inneren Wert notieren, ansonsten findet kein Kauf statt. Es ist hierfür eine vereinfachte Version zur indirekten Cashflow Berechnung angewandt worden. Der Kauf wird zum jeweiligen Eröffnungskurs des aktuellen Tages durchgeführt, der Verkauf erfolgt jeweils auf Schlusskursbasis. Die Errechnung des inneren Wertes erfolgt unabhängig vom Kurs des zugrunde liegenden Wertpapiers. Dieser wird lediglich für den Vergleich und der daraus resultierenden Handelsaktivität benötigt.
Bei der Technischen Analyse ist dies über sich kreuzende Gleitende Durchschnitte realisiert. Ein Kauf wird erst am nächsten Tag, nach Auftreten des Signals, durchgeführt. Dieser erfolgt auf Eröffnungskursbasis. Dies liegt daran, dass ein Signal erst nach Abschluss des laufenden Tages generiert wird und der Kauf somit erst am darauf folgenden Tag durchgeführt werden kann. Aufgrund der Subjektivität, welche bei der Formationsanalyse vorherrscht, ist nur die Anwendung von Gleitenden Durchschnitten in Frage gekommen, da diese duplizierbar sind.
Um Verzerrungen der Ergebnisse weitestgehend zu vermeiden, ist als Stichtag jeweils der 25. März gewählt worden. Da die Geschäftsberichte zum Teil nicht früher veröffentlich werden, die Fundamentalanalyse diese jedoch zur Errechnung des inneren Wertes benötigt, hätte ein Investor der Technischen Analyse einen zeitlichen Vorteil, da dieser 2,5 Monate länger die Möglichkeit hat, an den Finanzmärkten zu investieren. Dies wird somit unterbunden.
Schwankungen von bis zu 5% werden als normal angesehen, bzw. gelten als Konsolidierung. Kursverluste bis zu 15% gelten als Korrektur einer vorangegangenen Bewegung. Erst bei einem Preisrutsch der Kurse in kurzer Zeit von mehr als 20% ist von einem Crash die Rede[9].
Die auf Kursgewinne anfallenden Steuern finden in dieser Arbeit keine Berücksichtigung. Ebenfalls wird die Auswirkung der Inflation für den Untersuchungszeitraum nicht berücksichtigt.
Verwendete Software und Datenherkunft: Jene dargestellten Abbildungen die mit
Quelle: eigene Ausarbeitung angegeben sind, wurden mit der Software MetaStock 11 EOD erzeugt. Bei den restlichen Darstellungen ist der Quellenverweis zur Originaldatei unten angeführt. Für die Berechnung des Beta-Koeffizienten sind die Daten von der Webseite Yahoofinance.com übernommen worden. Etwaige Fehler bei der übernommenen Datenbasis wurden nicht korrigiert.
Money Management: Da es sich hier um ein sehr komplexes Thema handelt, welches eine selbständige Arbeit füllen kann, ist für diese Arbeit nur ein Teil angewandt.
Für die Fundamentalanalyse ist ein Verlustbegrenzungslimit von 20% ab dem Kaufkurs (exkl. Spesen) gewählt. Bei der Technischen Analyse muss ein Verlust von 8% (exkl. Spesen) eintreten, um das aktuell getätigte Investment wieder zu veräußern. Auf weitere Punkte, wie Positionsgröße, ein Nachziehen des Stop-Limits, bzw. Stopsetzung, angepasst an die Markttechnik, wird hier nicht umgesetzt. Hierfür gibt es genügend Fachliteratur, die sehr genau auf dieses Thema, speziell für die Anwendung in der Praxis, eingeht[10].
Allgemeiner Hinweis: Wird in der Arbeit von einem Investment, einer Anlage oder Trade gesprochen, so ist der einzige Unterschied, zwischen einem Investor und Trader, im Anlagehorizont begründet[11].
Geschlechtergerechte Sprache: Um den Lesefluss nicht zu stören, ist in dieser Arbeit die männliche Form verwendet worden. Das soll jedoch keine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts darstellen. Für die Bezeichnungen Investor, Anleger und Trader ist natürlich die Benennung einer Investorin, Anlegerin und Traderin ohne weiteres korrekt.
Die Struktur der Arbeit ist wie folgt: Im ersten Teil werden allgemeine Grundlagen zur Aktienanalyse besprochen. Die nächsten Abschnitte widmen sich der Fundamentalanalyse und ihren Kennzahlen und der Technischen Analyse, worunter Chartformationen sowie die technischen Indikatoren fallen. Als letzter Punkt wird der Vollständigkeit halber auf das Prinzip der Elliott-Wellen eingegangen, welches jedoch nicht genauer untersucht wird. Es sind als Abschluss jeden Abschnittes die wichtigsten Informationen zusammengefasst aufgeführt und einer kritischen Betrachtung unterzogen worden. Die Theorie ist damit beendet und es werden die Ergebnisse der untersuchten Aktien im nächsten Abschnitt behandelt. Die erzielten Ergebnisse sind jeweils kommentiert, sodass ein Nachvollziehen, wie jedes Ergebnis zu Stande kam, gegeben ist. Kritische Äußerungen zur jeweilig angewandten Methode sind anschließend aufgeführt. In der Abschluss-Gegenüberstellung ist die Performance der jeweiligen Investitionsmethode ersichtlich und die wichtigsten Erkenntnisse sind aufgelistet. Im Schlussteil sind die aus der Arbeit erhaltenen Informationen kurz zusammengefasst und es wird ein Ausblick für weitere Untersuchungen gegeben.
Was wird unter der Aktienanalyse verstanden? Es handelt sich hierbei um die methodische Erfassung der historischen und aktuellen Daten eines Unternehmens, welche durch den Aktienkurs repräsentiert werden. Ebenfalls wird die Entwicklungstendenz des Marktes mit einbezogen[12]. Grundlage für die Aktienbewertung bilden unterschiedlich einfließende Faktoren, die aus dem Selektionsproblem, welche Aktie soll gekauft werden, dem Timing-Problem, zu welchem Zeitpunkt soll gekauft oder verkauft werden, sowie der Portfolio Bestimmung, bestehen.[13] Über die Aktienanalyse und der Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen soll die Anlageentscheidung eines Investors/(Aktien)Händlers unterstützt bzw. eingeschätzt und überprüft werden. Hierbei gibt es unterschiedliche Interessen die ebenfalls eine große Rolle, wie auch Einfluss, ausüben. Diese sind unter anderem: die Anlagedauer, ob kurz- oder langfristig investiert wird, das damit verbundene Risiko (Verluste) wie auch die zu erwartenden Rendite. Ebenfalls gilt es zu beachten, wie sich das Gesamtportfolio zusammen setzt.[14] Das Ziel eines jeden Anlegers ist, eine maximale Rendite-, bei geringst möglichem/nötigem einzugehendem Risiko zu erzielen. Eine Voraussetzung dafür bildet ein sehr intensiv betriebenes Auswahlverfahren der Aktie(n). Es soll durch diese Maßnahme in erster Linie das Risiko eines Verlustes so minimal wie möglich gehalten werden.[15] Es gibt für die Analyse und in weiterer Folge für die Kauf- bzw. Verkaufsentscheidung zwei Methoden die, wie bereits erwähnt, genauer unter den Punkten 3 und 4 besprochen werden. Bei diesen Methoden handelt es sich um die Fundamentalanalyse und um die Technische Analyse.[16] Ein gewisser Streitpunkt unter den Anhänger der verschiedenen Analysemethoden bildet immer noch die Frage, welches denn nun die „richtige“ Methode ist. Festzuhalten gilt, dass es weder ein Richtig noch ein Falsch gibt. Beide Methoden haben ihre Berechtigung. Weiter ist in der Literatur zu finden, dass ein einmal eingeschlagener Weg, das heißt eine ausgewählte Methode, längerfristig fortgesetzt werden sollte.[17] Dies ist auf das Prinzip der dadurch gewonnenen Erfahrung, so wie auf das bekannte Sprichwort „Übung macht den Meister“ zurück zu führen. Generell ist zu sagen, dass ein Anleger, unabhängig von der Methode, die seine Entscheidungen begründen, nie vor auftretenden Verlusten gefeit ist. Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass auch das sogenannte Elliott-Wellen-Prinzip zur Analyse des Marktes herangezogen werden kann. Wie in der Technischen Analyse befasst sich diese Art der Analyse mit wiederkehrenden Mustern. Es wird dieser Ansatz ebenfalls erläutert, jedoch ist das Hauptaugenmerk auf die Gegenüberstellung der Ergebnisse der getätigten Investmententscheidungen, basierend auf den fundamentalen- wie auch technischen Entscheidungskriterien, gelegt.
Eine weitere Theorie geht davon aus, dass Aktienkurse rein zufälligen Schwankungen unterliegen, und sich diese in einer nicht prognostizierbaren Weise entwickeln. Die Erklärung hierfür ist, dass alle verfügbaren und kursrichtungsentscheidenden relevanten Informationen bereits Berücksichtigung im aktuellen Kurs finden. Dies ist in der Literatur unter dem Begriff der Random-Walk-Theorie zu finden. Vereinfacht gesagt beinhaltet diese Theorie folgende Aussage: da alle kursrelevanten Einflüsse bereits im Kurs abgebildet sind, kann kein Anleger einen Informationsvorsprung gegenüber einem anderen Investor bzw. einer anderen Person haben.[18] Der nächste folgerichtige Schluss durch diese Annahme ist, dass ein informationseffizienter Kapitalmarkt alle zukünftigen Kursprognosen unterbinden würde.[19] Es gibt jedoch etliche Studien die einen Widerspruch zur dieser Theorie aufführen. In der Literatur werden verschiedene Kapitalmarktanomalien erwähnt, wie z. B. „size effect“, der „value effect“, der „Januareffekt“ oder der „contrarien effect“. Der wohl als bekanntest dokumentierte Widerspruch zur effizienten Kapitalmarkttheorie ist der „Momentum Effect“. Durch den erbrachten Nachweis von zahlreichen Kapitalmarktanomalien ist die allgemeine Gültigkeit der Theorie der Effizienz der Märkte in Frage zu stellen. Aufgrund dieser Begrenztheit ist für die weitere Untersuchung desselben Problems die Behavioral Finance als Forschungsansatz herangezogen worden.[20] Dieser befasst sich mit der verhaltensgesteuerten Geldanlage der Anleger, mit der Börsenpsychologie[21] und soll durch Analysieren des Anlegerverhaltens, welches von irrationalem Handeln aufgrund von psychologischen Ursachen geprägt ist, zu einem besseren Verständnis der daraus resultierenden Konsequenzen für den Markt, liefern[22]. Auf diesen Ansatz wird aus zeitlichen Gründen nicht weiter eingegangen. Die Zusammenfassung und ganzheitliche Betrachtung all dieser Punkte führt dazu, dass es weder eine eindeutige Bestätigung noch eine vollkommene Endkräftigung der Effizienzthese gibt.[23] Es ist jedoch festzuhalten, dass manche Bewegungen der Kurse wiederkehrende Muster und Trends darstellen, welche es für einen Anleger zu erfassen und gewinnbringend zu nutzen gilt.[24]
Die vorherrschende Marktsituation kann neben den üblichen Tagesschwankungen in drei Zustände unterteilt werden. Durch gewahr werden der aktuellen Marktbedingung ist dementsprechend die Ausrichtung des Engagements zu wählen. In einem negativen Marktumfeld, das heißt die Kurse nahezu aller Aktien sinken, ist es nicht zielführend, Aktien zu kaufen, da das Ende der vorherrschenden Abwärtsbewegung (Abwärtstrend) nicht vorweggenommen bzw. zeitlich festgelegt werden kann[25]. Somit verliert man bei einem zu früh getätigten Investment Geld. Sollte der Markt unmittelbar nach einem Kauf drehen, ist dies mehr der Komponente „Glück“ zuzuordnen, als dass es die Regel wäre. Um dies so gut wie möglich zu verhindern, sind die nachfolgenden Marktzustände unbedingt vor jedem Investment in Erfahrung zu bringen. Diese Marktsituationen werden hauptsächlich durch die konjunkturellen Erwartungen der zukünftigen Jahre beeinflusst, wobei es um technologischen Fortschritt, Verbraucherverhalten, Investitionsbereitschaft, Auftragseingänge, Vorratshaltung, Wechselkursverhältnis und Leitzinssätze geht[26]. Nachfolgend wird auf die drei Zustände genauer eingegangen. Diese werden unter dem Punkt des Praxisbeispiels ebenfalls Berücksichtigung finden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Während dieser Phase entwickeln sich die Aktienkurse über einen längeren Zeitraum äußerst positiv.[27] Hierbei spielt die Psychologie der Anleger eine große Rolle. Dem Spruch, die Hausse nährt die Hausse, liegt ein Herdentriebverhalten zu Grunde[28]. Es drängen die letzten Anleger, welche bis zum Schluss dem Anstieg des Aktienmarktes nicht getraut haben auch noch auf den Markt. Dadurch werden die Kurse immer weiter in die Höhe getrieben.
Abbildung 2: Hausse Dow Jones 2003-2004
Quelle: eigene Ausarbeitung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Baisse ist durch starke Kursverluste gekennzeichnet. Nahezu alle Werte an den Aktienmärkten verlieren sehr stark an Wert,[29] da sie von dieser kontinuierlichen Abwärtsbewegung erfasst werden. Dies hängt ebenfalls mit der Überreaktion der Anleger zusammen.[30] Es beginnen die ersten die bereits erzielten Kursgewinne mitzunehmen. Je länger dies andauert, desto mehr Anleger werden auf die fallenden Kurse aufmerksam. Dementsprechend versucht jeder Anleger so rasch wie möglich aus seiner gehaltenen Position auszusteigen, um sich vor weiteren Kursverlusten zu schützen. Dies führt dazu, dass es mit einem starken (sich verstärkenden) Kursrutsch nach unten geht.[31]
Abbildung 3: Baisse Hang Seng 1997-1998
Quelle: eigene Ausarbeitung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Diese Phase an der Börse herrscht zwischen einer Baisse und einer Hausse, wie auch umgekehrt. Nachdem die Kurse kräftig gestiegen sind, konsolidieren diese, das heißt, sie bewegen sich seitwärts[32]. Kommt es später dann zu massiven Verlusten, endet dieser Absturz ebenfalls in einer erneuten Seitwärtsbewegung, auf wesentlich tieferem Kursniveau. Die Kurse, sowie die Anleger, sammeln sozusagen ihre Kräfte zusammen, für den voraussichtlich erneut folgenden Kursanstieg.[33] Es scheint sich das ganze Spiel zu wiederholen.
Abbildung 4: Konsolidierung DAX 2007-2008
Quelle: eigene Ausarbeitung
Unter dem Begriff der Fundamentalanalyse versteht man die Betrachtung verschiedener Faktoren, die einen Einfluss auf den Wert des börsennotierten Unternehmens haben. Es wird jedoch jeder Faktor für sich alleine betrachtet.[34] Es soll eine systematische Entscheidungsfindung für die unterschiedlichen Anlageobjekte herbei geführt werden, kurz: eine strukturierte Untersuchung anhand festgelegter Selektionskriterien[35]. Die klassische Fundamentalanalyse wurde von Benjamin Graham und David Dodd begründet. Die eingesetzten Werkzeuge sowie Hilfsmittel und Grundlagen zu der von ihnen aufgestellten Theorie sind im Buch „Security Analysis“[36] genauer beschrieben.[37] Die Fundamentalanalyse soll eine hohe Gesamtrendite des Portfolios erzielen und langfristig für profitable Erträge sorgen. Es müssen die bedeutsamsten Einflüsse erkannt werden, damit unter Berücksichtigung dieser die zukünftig mögliche Performance einer Aktie vorhergesagt werden kann.[38] Bei diesen Einflüssen ist zwischen zwei Faktoren zu unterscheiden. Es handelt sich dabei entweder um interne oder um externe Faktoren auf die nachfolgend eingegangen wird. Einfach gesprochen wird bei dieser Art der Aktienanalyse die Bewertung von volkswirtschaftlichen- und betriebswirtschaftlichen Einflussfaktoren vorgenommen. Ein Anhänger dieser Methode versucht einen realistischen Preis für eine Aktie unter Zuhilfenahme von z. B. Bilanzkennzahlen (intern) und z. B. Auftragslage (extern) zu ermitteln.[39] Man spricht in diesem Fall von dem inneren oder fairen Wert einer Aktie. Dieser berechnete Wert wird dann mit dem aktuellen Marktwert, dem Preis der Aktie, verglichen. Ein entsprechendes Kaufinteresse besteht dann, wenn z. B. der Aktienkurs weiter unter dem errechneten Wert liegt. Ist der Preis am Aktienmarkt angemessen, findet kein Kauf statt. Ist er überbewertet, sollten jene Aktien, die man schon besitzt, ggf. verkauft werden. Auf jeden Fall soll nicht zu diesem Preis die ins Wertpapierdepot gelegt werden, es sei denn, es wird eine ganz gezielte Anlagestrategie verfolgt, die eine derartige Kaufentscheidung rechtfertig. Da diese Analyse sich mit den grundlegendsten Zusammenhängen volks- und betriebswirtschaftlichen Daten befasst, welche z. T. monatlich, manche sogar nur quartalsweise vorliegen und so einer gewissen zeitlichen Verzögerung unterliegen, ist der Anlagezeitraum mittel- bis langfristig ausgerichtet. Bei der Einschätzung, ob ein Wertpapier über- oder unterbewertet ist, handelt es sich um eine längerfristige strategische Auswahlentscheidung. Das richtige Timing, also wann die Aktie gekauft wird, rückt unter diesem Blickwinkel mehr in den Hintergrund.[40]
Bei den externen Faktoren handelt es sich um Begebenheiten, die vom Unternehmen nicht direkt oder aktiv beeinflusst, bzw. gesteuert werden können. Darunter versteht man auch volkswirtschaftliche Einflussfaktoren. Als Beispiel werden hier nur einige, wie folgt, genannt: Konjunkturlage, Entwicklung von Devisenkursen, Geld- und Währungspolitik der Notenbank so wie politische, technologische und gesellschaftliche Einflüsse[41]. Aber auch das Wetter kann eine sehr Entscheidende Rolle, z. B. bei Rohstoffen, spielen[42]. Diese Faktoren gilt es zu bestimmen und müssen in die Analyse mit einfließen. Durch die Fundamentalanalyse werden diese Einflüsse untersucht, bewertet und quantifizierbar gemacht.[43]
Im Gegensatz zu den externen Faktoren hat das Unternehmen bei den internen Faktoren sehr wohl die Möglichkeit, Einfluss darauf zu nehmen. Es kann hier des Weiteren zwischen qualitativen Größen, wie z. B. Gewinne und auszahlende Dividende und quantitativen Größen, wie z. B. Ruf des Unternehmens, Qualität des Managements unterschieden werden. Die quantitativen Faktoren haben für Anleger einen wesentlich höheren Stellenwert als die qualitativen Größen, die mitunter nur schwer messbar, somit einer subjektiven Betrachtung und Bewertung unterliegen, welche durch die Schwachstellen der Bewertungsmethoden zu begründen sind.[44] Diese zwei Faktoren und die korrekte Berücksichtigung und Auswertung der Einflussfaktoren spielen eine der wesentlichsten Rollen für den Anlageerfolg. Es geht um die Qualität der Analyse, welche die Auswertung des zur Verfügung stehenden Datenmaterials unter einem möglichst objektiven Blickwinkel beinhaltet,[45] und um die Fähigkeit eines Investors, auf mögliche Veränderungen vorbereitet zu sein, bzw. Entscheidungen zu treffen und notfalls anpassen zu können.
Wie bereist erwähnt, handelt es sich beim Begriff des „inneren Wertes“ (intrinsic value)[46] um den zentralen Begriff der Fundamentalanalyse. Es handelt sich dabei um einen Wert, welcher von einem Finanzexperten beigemessen werden würde, der ohne jeglichen Fehler bei einer Analyse diesen der Aktie zuspricht. Voraussetzung dafür ist, dass über alle bewertungsrelevanten Informationen verfügt wird.[47] Durch Bestimmung des inneren Wertes ist zu jeder Zeit ein Vergleich mit dem aktuellen Aktienkurs möglich[48]. Aktien können kurzfristig vom zugrunde liegenden inneren Wert des Wertpapiers abweichen.[49] Liegt der Kurs des Wertpapiers aktuell unter dem errechneten inneren Wert, so ist dies ein guter Kaufzeitpunkt.[50] Es wird davon ausgegangen, dass Aktien um ihren inneren Wert schwanken,[51] somit sollte durch den Einstieg in das Wertpapier zukünftig ein Gewinn erzielt werden können[52]. Umgekehrt, der innere Wert der Aktie ist unter der aktuellen Notierung der Aktie, so sollte das Wertpapier veräußert werden. Mittels der sogenannten Top-down Methode wird der innere Wert eines Unternehmens ermittelt und nachfolgend im nächsten Punkt näher darauf eingegangen. Es gibt auch die Bottom-up Methode, diese wird in dieser Arbeit jedoch nicht näher erläutert und kann in der Fachliteratur für weitere Informationen nachgeschlagen werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bei diesem Ansatz bildet die Annahme, dass sich ein Unternehmen kaum von der Entwicklung des Gesamtmarktes nachhaltig abkoppeln kann, die Grundlage. Dessen Einfluss auf das Unternehmen ist somit dementsprechend groß.[53] Es sind zunächst die globalen Einflüsse, makroökonomische Faktoren, die gewisse Auswirkungen auf das Unternehmen haben, zu untersuchen. Im nächsten Schritt wird die Branche genauer analysiert. Darunter fallen ins besondere die Ausarbeitung der Chancen und Risiken der einzelnen Branchen in Hinblick auf deren zugrundeliegenden Zyklus wie Zinsentwicklung, Konjunktur usw. – die sogenannte Branchentrends.[54] Die unterste Ebene beinhaltet die Analyse der operativen- und finanziellen Ergebnisse des jeweiligen Unternehmens direkt. Durch diesen letzten Schritt des Bewertungsprozesses soll als Resultat eine konkrete Empfehlung für einen Einzeltitel zum Vorschein kommen.[55] Wird bei der Analyse in einem der Bereiche, sprich gesamtwirtschaftlich und/oder innerhalb des untersuchten Industriezweigs, kein positiver Fortlauf prognostiziert, wird keine Investition getätigt, selbst wenn das Unternehmen fundamental sehr aussichtsreich dasteht.[56] Nachfolgende Darstellung stellt die Vorgehensweise der Top-down Analyse dar.
Abbildung 5: Top-down Vorgehensweise
Quelle: In Anlehnung an Lüscher-Marty 2008, S. 5.16 [eigene Bearbeitung]
Die Globalanalyse ist die höchste bzw. oberste Ebene bei der Fundamentalanalyse und bildet somit die Grundlage der Analyse. Hier haben alle gesamtwirtschaftlichen Ereignisse einer Volkwirtschaft Auswirkung auf das Untersuchungsergebnis des zugrunde liegenden Untersuchungsobjekts.[57] Als Ziel dieser Untersuchung soll hervorgehen, welche Faktoren Einfluss, positiv wie auch negativ, auf das Unternehmen und deren zukünftigen Gewinne haben.[58] Darunter fallen folgende Dinge: Konjunkturentwicklung, Zinsen, Währung, Geldmenge, Preise,[59] Konsum, Investitionen, Leistungsbilanz, Staatshaushalt,[60] Naturkatastrophen, politische Ereignisse, Krisen, Terrorismus und Kriegsgefahr, wie auch die Preise von Rohstoffen wie z. B. Erdöl[61].
Auf der zweiten Ebene werden die Einflüsse und konkrete Auswirkungen des Industriezweiges für das in diesem Sektor tätige Unternehmen abgeleitet. Es werden die unterschiedlichen Brachen untersucht, um eine Vergleichsmöglichkeit gegenüber dem Gesamtmarkt zu haben.[62] In diesem Schritt sollten vor allem die Branchenaussichten, mögliche zukünftige Auswirkungen auf diese so wie z. B. der Gesamtumsatz der Branche, genau analysiert werden[63]. Für die Einordnung in einer Rangliste, welches Unternehmen in der Branche am besten agiert, lässt sich über das jeweilige Branchen-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bewerkstelligen.[64] Wichtig ist zu erwähnen, dass das zugrunde liegende Unternehmen die bis hier angeführten Segmente nicht selbst beeinflussen kann, sondern von den Märkten und Mächten abhängig ist.[65] Im nächsten Punkt, der Unternehmensanalyse, ist das Unternehmen sehr wohl für die Ergebnisse verantwortlich.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die finale Bewertung eines Unternehmens umfasst quantitative wie auch qualitative Faktoren. Die qualitativen Einflüsse lassen sich auf Grund der Subjektivität gegenüber den quantitativen Einflüssen nur schwer abschätzen bzw. analysieren. [66] Es werden dadurch im Folgenden einzig und allein quantitative Faktoren betrachtet. Die Unternehmensanalyse lässt sich in zwei weitere Grundkonzepte unterteilen. Es handelt sich dabei zum einen um das Barwert- und zum anderen um das Kennzahlen-Konzept.
Abbildung 6: Konzepte zur Unternehmensanalyse
Quelle: In Anlehnung an Lüscher-Marty 2008, S. 5.21 [eigene Bearbeitung]
In diesem Bereich der Analyse werden gezielt jene Kriterien und Faktoren untersucht, die für das Unternehmen von äußerster Bedeutung sind. Sie bildet das Herz der Unternehmensanalyse, da versucht wird, auf den inneren Wert des Unternehmens zu schließen, basierend auf der Ertragskraft von diesem und unter Beachtung der zukünftigen möglichen Entwicklung.[67] Primär wird versucht die vorhandenen Unternehmensdaten, welche Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung so wie den Geschäftsbericht umfassen, so zu lesen und aufzubereiten, dass diese für die zukünftige Entwicklungsannahme repräsentativ sind. Dies wird erreicht, indem alle deren Ergebnisse und Aussagen zu betriebswirtschaftlichen Kennzahlen verdichtet werden.[68]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Erwähnenswert ist, dass die Veröffentlichung des Geschäftsberichtes erst nach mehreren Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres publiziert wird. Somit steht für die Analyse nur ein relativ altes Zahlenmaterial zur Verfügung. Nichtsdestotrotz kann anhand dieser vergangenen Vermögens- und Ertragsdaten recht zuverlässig auf eine mögliche zukünftige Entwicklung hingedeutet werden.[69] Trotz diesem relativen Datenmaterial, oder gerade deshalb, sollte beim Analyseprozess nach einem strikten Regelwerk vorgegangen werden, dass nur die relevanten Faktoren einbezogen bzw. untersucht werden. Diese schrittweise Bearbeitung der Daten ist schematisch in der nachfolgenden Darstellung abgebildet.
Abbildung 7: Analyseprozess, schematische Darstellung
Quelle: eigene Ausarbeitung
Als allererstes muss der Analyseprozess mit der Beschaffung relevanter Informationen gestartet werden. Als Quellen können viele Möglichkeiten herangezogen werden, vor allem durch das Internet ist die Informationsbeschaffung leichter zu bewerkstelligen als Jahrzehnte zuvor. Zum einen kann man sich in diversen Fachzeitschriften und Artikel über das Unternehmen informieren. Auch Banken und spezialisierte Research Firmen stellen Informationen, nicht immer kostenfrei, zur Verfügung. Sehr hervorgetan haben sich in den letzten Jahren Finanzprovider.[70] Diese stellen die wichtigsten Informationen auf deren Webseite für in den Indizes gelistete Börsenunternehmen zur Verfügung.
Das Hauptaugenmerk der Kennzahlanalyse liegt bei der Betrachtung von Bilanzen der Unternehmen über die vergangenen Jahre,[71] so wie beim Aktienkurs selbst. Es ist die Aufgabe, sich einen Überblick vom Unternehmen und dessen Qualität zu verschaffen, wie ebenfalls über die Gewinnaussichten diesen zu erhalten[72]. Die Unternehmensbilanz muss dafür ausgewertet und eine Gewinn- und Verlustrechnung erstellt werden[73]. Im Anschluss sind jene bilanztechnischen Spielräume weitestgehend zu beseitigen, um ein soweit als möglich objektives Bild der Ertragslage jenes Unternehmens zu erhalten[74]. Hilfreich ist, um richtige Schlüsse zu ziehen, diese Kennzahlen bzw. deren Entwicklung über mehrerer Jahre zu verfolgen[75]. Die Einschätzungen der Experten, Anleger und Spekulanten gegenüber einem Wertpapier spiegelt sich im aktuellen Aktienkurs wieder. Mittels aktienbezogenen Kennzahlen ist eine quantitative Messung und Zuordnung vom Wert eines Unternehmens möglich. Durch die Anwendung von Kennzahlen wird ein Vergleich unterschiedlicher Unternehmen leichter gemacht,[76] bzw. dieser erst ermöglicht. Es wird ersichtlich, welches der analysierten Unternehmen ein erfolgversprechenderes Investment darstellen kann. Mittels Kennzahlen ist es möglich, rasch einen Eindruck zu vermitteln, ob die jeweilige Aktie des Unternehmens gerade teuer oder aktuell günstig, im Vergleich zum zukünftigen erwarteten Wachstum der Branche oder eines Konkurrenten, ist.[77] Nachfolgend sind jene wichtigen, auf Aktien bezogenen Kennzahlen in Tabelle 1 aufgelistet.[78] Weitere nicht aufgeführte Kennzahlen zur Analyse sind: Marktkapitalisierung[79], Eigenkapital je Aktie[80], Cash-Flow je Aktie[81]. Es sind die tabellarisch erfassten Kennzahlen (siehe nächste Seite) einer kritischen Betrachtung unterzogen worden.
So hilfreich diese Kennzahlen für die Entscheidung eines zukünftigen Investments sind, ist dennoch zu erwähnen, dass diese mit aller Vorsicht zu genießen sind. Das resultiert daraus, dass z. B. die Höhe der Dividende von einer Aktiengesellschaft jährlich auf der Hauptversammlung neu festgelegt wird. Diese kann gegenüber den Vorjahren variieren.[82]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Übersicht aktienbezogener Kennzahlen
Quelle: In Anlehnung an Langguth 2008, S. 38 ff. [eigene Bearbeitung]
Ein Grund dafür ist z. B. die Phase, in welcher sich das Unternehmen, über den gesamten Lebenszyklus betrachtet, gerade befindet, zu nennen[91]. Ebenfalls hat der aktuelle Aktienkurs erheblichen Einfluss auf die Dividendenrendite[92] für den Investor. Ähnlich ist es bei folgenden Kennzahlen: dem relativen Kurs-Gewinn-Verhältnis[93], dem Kurs-Gewinn-Verhältnis wie auch beim Ergebnis je Aktie. Hierfür ist es notwendig, um ein aussagekräftiges Beurteilungsergebnis zu erhalten, die Unternehmensergebnisse-/Gewinne über einen längeren Zeitraum, sprich mehrere Jahre, zu betrachten.[94] Die Aussagekraft ist nur für die jeweilige Branche, in der das Unternehmen tätig ist, gegeben[95]. Trotz dieser längerfristigen Betrachtungsweise ist man dennoch nicht auf der sicheren Seiten, denn diese ausgewiesenen Unternehmensgewinne gilt es ebenfalls kritisch zu hinterfragen[96], da durch bilanzpolitische- wie steuerliche Maßnahmen diese optimiert, das Endergebnis geschönt und deswegen verzerrt dargestellt werden können.[97] Ferner führt eine isolierte Betrachtung des Aktienkurses, wie auch ein negativer Cashflow, speziell beim Kurs-Cashflow-Verhältnis, zu verfälschten Berechnungsergebnissen.[98]
Nichts desto trotz nimmt die Bedeutung zu, da eine geringere Abhängigkeit von länderspezifischen Normen der Rechnungslegung, sowie Einfluss bilanzpolitischer Taktiken, diesen zugrunde liegt.[99] Darauf wird nachfolgend noch eingegangen. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist nur aussagekräftig, wenn dies gegenüber anderen Unternehmen aus derselben Branche, mit ähnlichem Geschäftsmodell sowie Marktchancen, zur Beurteilung herangezogen wird. Der Vorteil des KUV liegt darin, dass dieses für Unternehmen, welche Verluste erwirtschaften, sich ebenfalls berechnen lässt.[100] Als Hinweis für diese Kennzahlen ist zu sagen, dass es Vorteile so wohl als auch Nachteile von jeder einzelnen Kennzahl gibt, und jede dieser aktienorientierten Kennzahl mit mindestens einem kritischem Auge betrachtet werden muss. Für die Berechnung dieser Kennzahlen ist der Jahresabschluss des Unternehmens notwendig. Damit diese Kennzahlen vergleichbar sind, müssen die Methoden für den Jahresabschluss normiert sein[101]. Ein Standard, um diese Kennzahlen zu ermitteln, ist für Deutschland das Ergebnis je Aktien nach DVFA/SG (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse)[102]. Bei dieser Methode wurden Sondereinflüsse beim Jahreserfolg berücksichtigt und dieser um diese Sondereinflüsse bereinigt.[103] Für Österreich ist die Methode nach ÖVFA (Österreichische Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung) anzuwenden, die dasselbe Ziel anstrebt – einer wahrheitsgetreuen Darstellung der Ertragskraft des Unternehmens.[104] Für Untersuchungen von international agierenden Unternehmen, bzw. auch die Gegenüberstellung mit nationalen Unternehmen, wird der Abschluss immer mehr und mehr von diesen Unternehmen nach den IFRS-Normen erstellt. Hier ist die Erfassung von Ertragskennzahlen, bereinigt um Faktoren wie: Abschreibungen, Steuern, etc., das Ziel. Diese sollen das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit widerspiegeln.[105] Im Speziellen wird zum Vergleich der Kennzahl Gewinn pro Aktie (englisch: EPS, Earnings Per Share) sich auf internationaler Ebene darum bemüht.[106] Auch die Kennzahlen EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization), EBIT (Earnings before Interest and Taxes), EBT (Earnings before Taxes) sind zu nennen.[107] Es ist zu erwähnen, dass der Zweck der Vergleichbarkeit der Ergebnisse bei unterschiedlichen Rechnungslegungsstandards erschwert wird. Ebenfalls verlieren diese Standards aufgrund der Internationalisierung der Rechnungslegung und nehmen an Bedeutung ab.[108]
Berechnung fairer Aktienkurswert
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der faire Wert des Aktienkurses kann über mehrere Verfahren eruiert werden (siehe Abbildung 8). Diese Verfahren sind: Einzelbewertungs- oder Gesamtbewertungsverfahren, aber auch mittels Überschlagrechnungen (Marktbewertung), ist eine Berechnung möglich.[109] Anzuführen ist die praxisbekannte Erkenntnis, dass der Wert eines Unternehmens demjenigen entspricht, was jemand bereit ist dafür zu bezahlen und dies unabhängig davon, welcher Wert oder Preis in einem erstellten Bewertungsgutachten angeführt ist[110].
Abbildung 8: Methoden der Unternehmensbewertung
Quelle: In Anlehnung an Zajonz 2010, S. 96 [eigene Bearbeitung]
Nachfolgend wird auf einige Verfahren genauer eingegangen und beschrieben. Auf die jeweiligen Vor- und Nachteile bzw. auf die Eignung, um die Bewertungsaufgabe so gut wie möglich zu erfüllen, wird in dieser Arbeit nicht eingegangen.
Einzelbewertungsverfahren
Hier werden die einzelnen Vermögensgegenstände sowie Schulden zu einem gewählten Stichtag, des zu analysierenden Objekts, ermittelt. Diese isolierte Betrachtung der einzelnen Positionen ermöglicht es, auf den Substanzwert des Unternehmens zu schließen. Dies erfolgt durch Subtraktion der Schulden von den Vermögensgegenständen.[111] Es kann, vereinfacht formuliert, das Einzelbewertungsverfahren als eine Art gegenwartsorientierte Bewertung bzw. vergangenheitsbezogene Bewertungsmethode bezeichnet werden, da die zukünftig erwirtschafteten Erträge keine Berücksichtigung finden.[112] Es wird in dieser Arbeit nicht näher auf das Einzelbewertungsverfahren eingegangen, da im speziellen Hinblick auf das Börsengeschehen die zukünftigen Erwartungen der Anleger das Verhalten von jenen stark beeinflusst, und somit eine große Auswirkung auf den als subjektiv korrekt empfundenen Aktienkurs haben[113]. Auch wird dieses Verfahren jenen zwei Grundsätzen aus der Bewertungslehre nicht gerecht, welche es zu erfüllen gilt. Bei diesen zwei handelt es sich um den „Grundsatz der Zukunftsbezogenheit“ und den „Grundsatz der Bewertungseinheit“[114].
Gesamtbewertungsverfahren
Im Falle des Gesamtbewertungsverfahrens kann von einer Art Weiterentwicklung der traditionellen Bewertungsmethoden gesprochen werden. Grund dafür ist, die ihnen gegenüber geäußerte Kritik, dass eine rein statische Betrachtung der Kennzahlen ungenügend ist. Es werden dynamische Methoden herangezogen, um eine fundierte Betrachtung besser zu gewährleisten.[115] Basis hierbei ist, dass das zugrunde liegende Unternehmen als eine komplette Einheit (Unternehmen als Gesamtkomplex) betrachtet wird[116]. Ein Unternehmen ist mehr als nur die Summe aller Einzelteile, die quantifizierbar sind (Maschinen, Grundstücke, etc.). Es gehört auch das Wissen der Mitarbeiter, das Image, der Markenname wie auch z. B. Patente, Rechte etc. dazu, welche über den Goodwill [117] zu erfassen sind[118]. Ausgangspunkt für diese Vorgehensweise ist der Unternehmensgewinn, wie auch der Cashflow, unter Berücksichtigung der Abzinsung von zukünftigen finanziellen Überschüsse zum Bewertungsstichtag.[119] Als sinnvoll hat sich die Verwendung des Ergebnisses je Aktie etabliert, welches man Jahr für Jahr erwartet. Weiters wird die theoretische Annahme unterstellt, dass es beim Untersuchungsobjekt um ein Unternehmen handelt, welches in alle Ewigkeit besteht, d.h. nie aufgelöst- oder verkauft wird, bzw. bankrott geht.[120] Nachfolgend werden zwei Konzepte, die Ertragswertmethode und das Discounted Cashflow (DCF) - Verfahren, vorgestellt.
Ertragswertmethode
Der Unternehmenswert bei dieser Methode wird als Marktwert des vorhandenen Eigenkapitals über Diskontierung der zukünftigen finanziellen Überschüsse (Gewinn je Aktie) ermittelt.[121] Dazu müssen als erstes die zukünftigen Überschüsse ermittelt, wie auch der risikoadäquate Zinssatz für die Abzinsung festgelegt, werden.[122] Die zukünftigen finanziellen Überschüsse bzw. die Prognose für diese ist durch Vergangenheitsanalyse zu ermitteln. In der Regel wird diese für die vergangenen 3 bis 5 Jahre, Basis ist der Jahresabschluss der Unternehmung, vorgenommen,[123] auf welche an dieser Stelle nicht genauer eingegangen wird. Es lässt sich durch dieses Verfahren, anhand folgender Formel,
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 1: Ertragswertmethode
Quelle: Lohr 2001, S. 36 [eigene Bearbeitung]
Die verwendeten Variablen stehen für:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zur Ermittlung des Unternehmenswertes können auch, nach KFS/BW 1 2006[125], marktorientierte Risikozuschläge, deren Grundlage das Capital Asset Pricing Model (CAPM[126] ) ist, herangezogenen werden.[127] Dieses Verfahren beantwortet theoretisch die Frage welcher faire Wert ein risikobehaftetes Wertpapier hat[128], doch es verliert zunehmend an Bedeutung[129]. Als kritisch ist anzumerken, dass die zu erwartenden Rendite, sowie das einzuschätzende Risiko, starken Schwankungen wie auch Fehleinschätzungen unterliegen kann, da das wirkliche Eintreten der getroffenen Annahmen mit Unsicherheit behaftet ist.[130] Das resultiert daraus, dass für die unterschiedlichen Laufzeiten kein einheitlicher risikoloser Zins fixiert werden kann und für die Berechnung zukünftige Betafaktoren bekannt sein müssen. Diese Werte sind von Finanzdienstleistern errechnet und können aus fachspezifischen Publikationen[131], sowie dem Internet[132], entnommen werden. Eben hier ist erneut das Problem zu finden, dass zukünftige Entwicklungen, mittels Anlehnung an vergangene Werte, fortgeschrieben werden.[133] Diese Vorwürfe bzgl. der Vergangenheitsorientierung treffen ebenfalls auf das nachfolgende DCF-Verfahren zu. Auch hier wird, für die Prognose zukünftiger Entwicklungen, auf Daten aus der Vergangenheit zurückgegriffen[134].
Discounted Cashflow (DCF) - Verfahren
Bei diesem Verfahren wird der frei verfügbare Cashflow je Aktie abgezinst. Beim zuvor genannten Ertragswertverfahren war es das Ergebnis bzw. der Gewinn je Aktie. In der Bewertungspraxis stellt diese Verfahren einen Standard bei Investmentbanken, für die Unternehmenswertermittlung, dar[135].
Als ein Vorteil dieses Verfahrens ist zu nennen, dass es sich bilanzpolitisch beim Free Cash-Flow um eine nicht beeinflussbare Größe handelt. Auch besitzt sie für eine langfristige Betrachtung bessere Aussagekraft,[136] da diese für die Beurteilung der Ertragslage einen zuverlässigeren Wert darstellt, als der Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag[137]. Eine große Schwierigkeit, um den fairen Wert einer Aktie zu bestimmen liegt darin, dass zukünftige Zinssätze wie auch Gewinne bzw. Cashflows und Risikoprämien abgeschätzt werden müssen. Auch hier ist nur unter Unsicherheit der Wert dieser genannten Größen, abzuschätzen. Alle diese Größen sind ständiger Beeinflussung unterschiedlicher Faktoren ausgesetzt,[138] doch durch Orientierung anhand der historischen Entwicklung des Cashflows vergangener Jahre kann bzw. soll das zukünftige Wachstum angenommen werden. Die tatsächliche Entwicklung ist solchen Unsicherheiten wie jenem des zukünftigen Verhaltens der Konkurrenz, der Kostenstruktur des Unternehmens und der Managementqualität unterworfen.[139]
Bei der Berechnung muss zwischen Fremd- und Eigenkapital unterschieden werden, da diese sich in den Kosten für das Unternehmen unterscheiden. Die Eigenkapitalkosten werden in der Regel mittels CAPM ermittelt.[140] Die Ermittlung des Nettocashflows erfolgt indem vom operativen Cashflow der Wert der Sachinvestitionen abgezogen wird.[141] Der innere Wert wird durch die Diskontierung des Nettocashflows und Addition des Gegenwartswerts der ewigen Rente bestimmt. Die Formel zur Berechnung ist wie folgt:[142]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formel 2: Discounted Cashflow - Verfahren
Quelle: : Coenenberg 2005, S. 1128 [eigene Bearbeitung]
Die verwendeten Variablen stehen für:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beim DCF-Verfahren kann zwischen drei unterschiedlichen Herangehensweisen bzw. Ermittlungsvorgehensschritten unterschieden werden. Diese sind der Adjusted Present Value (APV), Weighted Average Cost of Capital (WACC) und der Equity-Ansatz.[143] Auf jedes der genannten Verfahren wird nachfolgend eingegangen.
Adjusted Present Value (APV)
Dieser Ansatz legt als Ausgangspunkt der Berechnung fest, dass es sich bei dem Untersuchungsobjekt um ein Unternehmen handelt, welches zu einhundert Prozent mit Eigenkapital finanziert, somit nicht verschuldet ist. Die Diskontierung wird ausschließlich auf das Eigenkapital angewendet, um so die freien Cashflows zu ermitteln. Im so ermittelten Marktwert sind jene Steuervorteile, über welche ein verschuldetes Unternehmen verfügt, jedoch noch nicht berücksichtigt.[144] Aufgrund dessen werden diese separat für jede Periode berechnet und abgezinst.[145] Es wird der Einfachheit halber so vorgegangen, dass jene Fremdkapitalkosten entsprechend so groß sind, wie jene des risikolosen Zinsfußes, mit welchem der sogenannte Tax Shield[146] als 1. Schritt diskontiert wird.[147] Im 2. Schritt wird aus dem entsprechenden Steuervorteil der dazugehörige Marktwert ermittelt. Der Adjusted Present Value entspricht der Summe der beiden berechneten Werte.[148] APV = diskontierter Marktwert vom Unternehmen + diskontierter Marktwert des Steuervorteils.
Weighted Average Cost of Capital (WACC)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Vorgehensweise beim WACC entspricht jener, dass im ersten Schritt der Wert für das Gesamtkapital ermittelt wird (Annahme: Unternehmen schuldenfrei), und im zweiten Schritt ist von diesem der Marktwert des Fremdkapitals zu subtrahieren.[149] Für diese Berechnung des Marktwertes vom Fremdkapital wird auf einen sich im Risikopotential widerspiegelnden Zinssatz zurückgegriffen und über das CAPM diskontiert.[150] Darin liegt auch der Unterschied zum APV-Ansatz, bei welchem die Kosten des Eigenkapitals bei Eigenfinanzierung abgezinst werden. WACC verwendet zur Diskontierung einen anderen Kapitalkostensatz, als jenen des Eigenkapitals. Es werden darin die steuerlichen Vorteile bei der Fremdfinanzierung berücksichtigt. Die geforderten Renditen werden wie bereits erwähnt, durch Rückgriff auf CAPM, von den Eigenkapitalgebern festgelegt.[151] Ebenfalls fließen die Kapitalkostensätze für das EK und FK über den jeweiligen (Marktwert-)Anteil entsprechend ein[152].
Formel 3: Weighted Average Cost of Capital
Quelle: Seppelfricke 2007, S. 25 [eigene Bearbeitung]
Equity-Ansatz
Beim Equity-Ansatz wird jener Zahlungsstrom diskontiert, der nach Abzug folgender Zahlungen als Ergebnis über bleibt. Die abzuziehende Zahlungen sind: Steuern, Investitionen, Zins- und Tilgungszahlungen.[153] Es handelt sich bei dieser Größe (Ergebnis) um den Free-Cash-Flow-to-Equity (FCFE). Der Diskontierungssatz hierfür resultiert einzig und allein aus den Renditeforderungen von den jeweiligen Eigenkapitalgebern,[154] auch hier wird von einem unverschuldeten Unternehmen ausgegangen.[155] Dieses Prinzip bei der
Ermittlung der relevanten Zahlungsströme entspricht jenem des Ertragswertverfahrens.
Der Unterschied zischen diesen beiden liegt in der Vorgehensweise, wie der Kalkulationszinsfuß ermittelt wird. Beim Ertragswertverfahren ist jener vom Anleger selbst zu ermitteln, welcher sich aus einer möglichen Alternativanlage ergeben würde. Beim Equity-Ansatz wird dieser über das kapitalmarkttheoretische Modell bestimmt.[156]
Überschlagsrechnungen
Diese Bewertungsmethode ist recht einfach zu handhaben. Dabei handelt es sich um Multiplikatormodelle, welche für den fairen Wert des Unternehmens eine Kennzahl
z. B. KGV mit dem Gewinn je Aktie multipliziert.[157] Es wird der Wert des Unternehmens durch die Marktbewertung beeinflusst (da KGV abhängig).[158] Das Ergebnis unterliegt somit zum Teil relativen Bewertungsmaßstäben, aber auch konkreten Bewertungen, denn es schließt den Vergleich mit anderen Unternehmen und deren erzielten Ergebnissen (Gewinn pro Aktie) mit ein.[159]
Basis dafür ist die Annahme, dass Unternehmen, die in einer ähnlichen Branche tätig sind, auch ähnliche Transaktionswerte erzielen. So ist davon auszugehen, dass ein ähnliches Unternehmen - am Finanzmarkt - einen annähernd gleichen Preis beim Verkauf erzielt.[160] Der faire Aktienkurs wird über das KGV wie folgt ermittelt:
Fairer Aktienkurs = Gewinn je Aktie x KGV des Unternehmens. Aktienkurs des Unternehmens im Vergl. zur Branche: Fairer Aktienkurs = Gewinn je Aktie x KGV der Branche. Bei dieser Art der Preisermittlung ist festzuhalten, dass dies speziell in der Praxis Anwendung findet. Aufgrund unzureichender konzeptioneller Fundierung gilt dies jedoch als umstritten, speziell in der theoretischen Annäherung dieser Methode.
Das ermittelte Ergebnis bzw. der Unternehmenswert kann als Art Richtwert zur Orientierung angesehen werden. Für eine Kaufpreisermittlung ist es ebenfalls gängig, diesen ermittelten Wert als Plausibilitätserklärung heranzuziehen.[161]
Die Vorgehensweise des Top-Down Ansatzes für die Selektion eines vielversprechenden Unternehmens bzw. dessen Aktien, stellt ein gutes Konzept dar. Durch Einbeziehen der unterschiedlichsten Faktoren, welche auf jeder Ebene (Global, Branche und Unternehmensvergleich) andere Auswirkungen und Einflüsse haben, sind äußerst hilfreich,
um unterbewerteten Aktien und in Folge dessen ertragreiche Investitionschancen zu erkennen.[162] Mit Hilfe der Bilanzdaten bzw. den daraus errechneten aktienbezogenen Kennzahlen, ist ein schneller Überblick und weitere Vergleich zwischen den verschiedenen Unternehmen rasch zu bewerkstelligen. Es ist eine Einschätzung für jedes Unternehmen, basierend auf den jeweiligen Unternehmenskennzahlen, möglich.[163] Festzuhalten ist auch, dass bei der Fundamentalanalyse es sich um ein Verfahren handelt, welches auf einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont ausgerichtet ist. Unternehmensdaten werden z. B. quartalsweise veröffentlicht, gewisse Einschätzungen mittels Vergleich von mehreren Perioden werden für etliche Monate/Jahre getroffen. So stellt dieses Vorgehen eine gute Basis für den Kauf eines speziell selektierten Wertes dar, doch das exakte Timing wird außen vor gelassen und gerät ins Hintertreffen[164]. Dies kann sich negativ auf Renditeerwartungen bzw. Ergebnisse auswirken, bzw. ist der Aufwand des nötigen Researchs sehr hoch,[165] wohl zu hoch für ein unter Umständen bewusst kurzfristig einzugehendes Investment. Aufgrund einer subjektiven Betrachtungsweise bei der Berechnung des inneren Wertes sollte die Fundamentalanalyse nicht als einziges Kriterium für die Aktienauswahl zu Rate gezogen werden. Für ein gutes Timing kann die Technische Analyse unterstützend herangezogen werden.[166] Auf diese wird im nächsten Abschnitt eingegangen.
Die Technische Analyse (TA), auch unter der Bezeichnung Chartanalyse in der Literatur zu finden, ist gewissermaßen der „Urgroßvater“ aller markttechnischen Theorien. Die Chartanalyse ist jedoch nicht mit der Technischen Analyse gleichzusetzen, denn diese stellt nur eine Möglichkeit der TA dar[167]. Die Grundlagen für dieses Prinzip wurden von Charles Dow, dem Mitgründer des später unter dem Namen Wall Street Journal bekannten Finanznachrichten Magazins, gelegt.[168] Bei dieser Analysemethode liegt das Hauptaugenmerk beim Aktienkurs und seinem historischen Verlauf.[169] Es steht die Untersuchung der Kursverläufe und denen des Marktes im Vordergrund.[170] Die Kursbewegungen, die ein Wertpapier vollzieht, werden graphisch dargestellt. Diese Visualisierung ist für den Betrachter äußerst hilfreich, da Zeiträume von mehreren Jahrzehnten an Kursdaten einfach, mithilfe eines sogenannten Charts, aufgezeigt werden können.[171] Diese Charts beinhalten alle relevanten Informationen des zugrunde liegenden Basiswertes[172]. Für die Kursdarstellung haben sich verschiedenen Arten und Möglichkeiten im Laufe der Jahre entwickelt. Als Rahmen zur Darstellung haben die Charts eine X- und Y-Achse. Auf der X-Achse befindet sich die Zeiteinteilung. Auf der Y-Achse wird der der Zeiteinheit zugehöriger Kurs (Preis der Aktie) abgetragen.[173] Ebenfalls ist ein Einblick in die Psychologie der Anleger möglich. Der Chart aggregiert das menschliche Kauf- und Verkaufsverhalten über den gesamten historischen Zeitraum[174] bis zum gegenwärtigen Moment. In der graphischen Darstellung ist der Kursverlauf wie auch der zugrunde liegende Umsatz, die Anzahl an gehandelten Aktien, angezeigt. Diese Kombination soll die Aussagequalität der Analyse steigern.[175] Korrelieren der Kursanstieg mit dem Umsatz (beide steigen), kann von einer stabilen Marktsituation ausgegangen werden.
Bei einer gegenläufigen Entwicklung wird dies als schlechte bzw. negative Marktlage gedeutet.[176] Es gilt zu beachten, dass auch ein steigendes Handelsvolumen (Umsatz) bei fallenden Kursen auftreten kann. Dies ist dann gegeben, wenn Anleger die gehaltenen Aktienpositionen veräußern. In extremen Phasen, die bei einem Crash zu verzeichnen sind, fällt der Aktienkurs sehr schnell steil ab und die Umsätze schnellen in die Höhe.[177] Das Ziel der Technischen Analyse liegt darin, aus historischen Kursdaten, die sich als Muster im Chart erkennen lassen, zukünftige Kursverläufe und mögliche Kursziele zu prognostizieren. Diese Prognosen basieren auf ungewöhnlichen Umständen und irrationalen Verhaltensweisen der Anleger, z. B. Verhalten bei einem Crash, aber auch auf den Grundlagen wiederkehrender Verhaltensmuster.[178] Da sich die Technische Analyse zum einen mit dem bildlichen Verlauf des zugrunde liegenden Wertpapiers beschäftigt und zum anderen auch Indikatoren zur Analyse eingesetzt werden, kann diese Analysemethode in zwei Gruppen geteilt werden. Es wird zwischen der Chart- und der Indikatoranalyse unterschieden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Chartanalyse sind folgende Punkte zugeordnet: Chartarten, Formationsanalyse, Trendlinien/Trendkanäle wie auch Unterstützung- und Widerstandeslinien bzw. Zonen.[179] Bei der Indikatoranalyse gibt es ebenfalls unterschiedliche Möglichkeiten, diese sind: Trendfolgeindikatoren, Momentum-Oszillatoren, Marktbreite-Indikatoren, Volumen-Indikatoren, Trendbestimmungs-Indikatoren und Volatilitäts-Indikatoren. Diese Arbeit befasst sich weitestgehend mit diesen angeführten Punkten der Technischen Analyse. Weitere Bereiche, die ebenfalls zur Technischen Analyse zählen, soll die nachfolgende Abbildung illustrieren.
Abbildung 9: Gesamtüberblick Technische Analyse
Quelle: Goerke 2007, S. 4
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Eine andere Aufteilung zeigt die nachfolgende Darstellung. Es wird zwischen den Analyseverfahren, die sich für den Gesamtmarkt anbieten und jenen zur Analyse von Einzeltiteln unterschieden.
Abbildung 10: Darstellungsformen der Technischen Analyse
Quelle: In Anlehnung an Prätsch/Schikorra/Ludwig 2007, S. 56
Basis für die Technische Analyse bildet jene Theorie von Charles Dow, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die vom ihm ausgewählten Aktien des US-amerikanischen Marktes eine Trendbewegung ableiten konnte. Die Theorie besagt, dass alle verfügbaren Informationen in den Kursen bereits enthalten sind und ungeachtet dessen, welche Information eine übergeordnete Rolle gegenüber einer anderen spielen würde, was zu kurzzeitigen Schwankungen an der Börse führt, die Kurse dennoch dem sozio-ökonomischen Basistrend folgen. Dieser Gedanke liegt einer Großzahl der an den Märkten gehandelten Aktien zu Grunde.[180] Auch Indizes fallen darunter, da diese aus unterschiedlichen Aktien zusammengesetzt sind.[181]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Laut Herrn Dow haben die Bewegungen von Aktienkursen ein gewisses Trendverhalten. Unter einem Trend versteht man die Bewegungsrichtung der Aktie unter Betrachtung des zeitlichen Verlaufs.[182] Zwischen drei verschiedenen Arten von Trends wird unterschieden. Es handelt sich dabei um Primär-, Sekundär-, sowie Teritärtrends. Diese sind in Abbildung 11 dargestellt. Die verschiedenen Trend-Bewegungen der Aktien haben jeweils eine unterschiedliche Länge der Zyklen, in denen sie wiederkehren.[183] Die Trenddauer eines Primärtrends ist wesentlich länger als die eines Teritärtrends. In der gängigen Literatur sind dazu folgende Zeitrahmen zu finden.
Abbildung 11: Aktien Zeitreihenmodell nach Charles H. Dow
Quelle: BNP PARIBAS S.A. 2001, S. 11
Für den Primärtrend geht man von Kursbewegungen in einem Zeitfenster von mindestens zwölf Monaten oder mehr aus. Nach der Theorie von Dow ist in der Regel ein Zeitraum bis zu zehn Jahre anzunehmen.[184]
Bei einem untergeordneten Trend, dem sogenannten Sekundärtrend, welcher auch als Korrektur (-Bewegung) während dem vorherrschenden Primärtrend bezeichnet wird, beträgt die Dauer in der Regel zwischen drei und elf Monaten. Der Sekundärtrend wird auch als mittelfristige Trendbewegung bezeichnet.[185]
Die kürzeste zeitliche Bewegung wird Teritärtrend genannt. Dieser ist ebenfalls einem Trend untergeordnet, dem Sekundärtrend. Hier sind die Kursbewegungen des Teritärtrends als Korrekturen des Sekundärtrends anzusehen. Die zeitliche Eingrenzung dieser zyklischen Bewegung liegt zwischen wenigen Tagen bis zu drei Monaten.[186] Das nächste Unterscheidungskriterium von Trends ist ihre Richtung. Hier gibt es ebenfalls drei verschiedene Verlaufsrichtungen, die zu beobachten sind: aufwärts, seitwärts,- und abwärts.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Ein Aufwärtstrend ist wie folgt charakterisiert. Der Kurs befindet sich in einer Aufwärtsbewegung, wenn dieser aufeinanderfolgende höhere Tiefpunkte und höher liegende Hochpunkte ausbildet. Diese Tiefpunkte entstehen durch eine Korrektur des Anstieges. Das Korrekturausmaß darf jedoch nicht unter das Niveau des vorherigen Tiefs fallen.[187] Ein Aufwärtstrend wird durch folgende Handgriffe visuell dargestellt. Die Tiefpunkte (mindestens zwei müssen vorhanden sein) werden durch eine Linie miteinander verbunden. In der Darstellung sind dies die Tiefpunkte mit der Bezeichnung T1 und T2. Zeigt diese Linie nach oben, so spricht man von einem Aufwärtstrend.
Abbildung 12: Aufwärtstrend mit ansteigender Trendlinie
Quelle: Thöne 2010
Bei der Charttechnik ist es häufig der Fall, dass bei zukünftigen Kursbewegungen diese Linie erneut berührt, jedoch nicht nach unten durchbrochen, wird. So auch hier. Der Tiefpunkt der Aufwärtsbewegung T3 liegt auf der ursprünglich von T1 nach T2 gezeichneten und nach oben zeigenden Trendlinie (Aufwärtstrendlinie).[188] Fällt der Kurs unter diese Trendlinie, gilt der Aufwärtstrend als gebrochen und ist nicht mehr länger relevant. Alle bis zu diesem Zeitpunkt getroffenen Entscheidungen verlieren ihre Gültigkeit und müssen neu überdacht werden.
[...]
[1] Vgl. Sehgal/Gupta 2007, S. 11 - 23
[2] Vgl. Dorfleitner/Klein 2002, S. 497 - 521
[3] Vgl. Isakov/Hollistein 1999, S. 9 - 26
[4] Vgl. Chen/Li 2006, S. 477 - 488
[5] Vgl. Greig 1992, S. 413 - 442
[6] Vgl. Šahinagić 2005, S. 275 - 297
[7] Hausse: Zeitraum, welcher stark steigende Kurse, um mehr als zwanzig Prozent, an den Wertpapierbörsen hervorbringt. Geht meist mit einem wirtschaftlichen Aufschwung in Hochkonjunkturzeiten einher.
[8] Baisse: Zeitraum eines Kursrückgangs von mehr als zwanzig Prozent, welcher meist in allen Marktsegmenten auftritt. Baisse-Märkte sind durch rückläufige Indizes gekennzeichnet.
[9] Vgl. Bürger 2003, S. 126
[10] Für weitere Informationen bezüglich Money Management siehe z.B. Voigt, Michael (2006): Das große Buch der Markttechnik. Auf der Suche nach der Qualität im Trading.
[11] Vgl. ABN AMRO Bank N.V. 2009, S. 45
[12] Vgl. Beck Wirtschaftsberater 2009, S. 23 f.
[13] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon 1997, S. 88
[14] Vgl. Perridon/Steiner 2004, S. 218
[15] Vgl. Obst/Hinter 2000, S. 907
[16] Vgl. Perridon/Steiner 2004, S. 219 ff.
[17] Vgl. Schwager 1997, S. 23
[18] Vgl. Franke/Hax 2003, S. 398 - 402
[19] Vgl. Hein 2008, S. 639 f.; zit. nach jenen im Werk angeführten Fußnoten
[20] Vgl. Kottke 2005, S. 16 – 20; zit. nach Schwert 2003, S. 939 – 964; Barberis/Thaler 2003, S. 1096
[21] Für weitere Informationen bezüglich Behavioral Finance siehe z. B. Voigt, Susanne (2008): Behavioral finance: psychologische Erklärungsansätze für typisches Anlegerverhalten oder Mointier, James (2002): Behavioural finance: insights into irrational minds and markets
[22] Vgl. Seppelfricke 2007, S. 342
[23] Vgl. Rudolph 2006, S. 145 ff.; mit Verweis auf Schneider 2005
[24] Vgl. Faschang 2004, S. 15
[25] Vgl. Aschoff 2006, S. 436
[26] Vgl. Sander 2006, S. 114
[27] Vgl. Reichert 2009, S. 216
[28] Vgl. Kitzmann 2009, S. 49
[29] Vgl. Reichert 2009, S. 216
[30] Vgl. Schirmacher 2006, S. 38
[31] Vgl. Swisscontent AG 2008
[32] Vgl. Schittler/Michalky 2008, S. 494
[33] Vgl. Büchler 2010
[34] Vgl. Götte 2004, S. 1 - 3
[35] Vgl. Natter 2007, S. 52 f.
[36] Vgl. Graham/Dodd 2002
[37] Vgl. Schredelseker 2002, S. 300; zit. nach Graham/Dodd 1962, S. 24
[38] Vgl. Faschang 2001, S. 9 - 13
[39] Vgl. Hahn 2007, S. 20
[40] Vgl. Priermeier 2006, S. 8 f.
[41] Vgl. Geyer/Uttner 2007, S. 229 f.
[42] Vgl. Covel 2006, S. 30
[43] Vgl. Faschang 2001, S. 9
[44] Vgl. Hamel 2001, S. 312; zit. nach Haller/Dietrich 2001, S. 1045; Maul/Menninger 2000, S. 529
[45] Vgl. Dicke 2007, S. 71; zit. nach Ulrich 1990, S. 62
[46] Eine genaue Definition kann nachgeschlagen werden in z. B.: Lüscher-Marty, Max (2008): Theorie und Praxis der Geldanlage, S. 5.21 Compendio Bildungsmedien AG
[47] Vgl. Schredelseker 2002, S. 300; zit. nach Steiner/Bruns 1994, S. 258
[48] Vgl. FinanzBuch Verlag 2008, Referent Heinz Imbacher, ab 27,05min
[49] Vgl. Koch 2005, S. 6; zit. nach Campbell/Lo/MacKinlay 1997, S. 22 f.; Franke/Hax 1999, S. 394; Perridon/Steiner 2002, S. 221
[50] Vgl. Schredelseker 2002, S. 300
[51] Vgl. Pölert 2007, S. 97; zit. nach Steiner/Burns 1998, S. 202 ff.
[52] Vgl. Lüscher-Marty 2008, S. 5.21
[53] Vgl. Beike/Schlütz 2010, S. 742
[54] Vgl. Pinner 2003, S. 34
[55] Vgl. Göbel 2009, S. 45; zit. nach Wichsel 2002; Schlienkamp 2004
[56] Vgl. Priermeier 2006, S. 12
[57] Vgl. Obst/Hinter 2000, S. 861
[58] Vgl. Faschang 2001, S. 20
[59] Vgl. Blanchard/Illing 2009, S. 741 - 745
[60] Vgl. Faschang 2004, S. 95 f.
[61] Vgl. Sander 2007, S. 174
[62] Vgl. Obst/Hintner 2000, S. 861
[63] Vgl. Friedrich 2007, S. 75; zit. nach Scheld/Demming 1993, S. 301; Steiner/Bruns 2002, S. 239
[64] Vgl. Vollmuth 2008, S. 242
[65] Vgl. Faschang 2001, S. 21
[66] Vgl. Kraut 2002, S. 19 f.; zit. nach Hahn 1989, Sp. 2075
[67] Vgl. Schwanfelder 2008, S. 139 f.
[68] Vgl. Müller 2007, S. 10
[69] Vgl. Beike/Schlütz 2005, S. 77 ff.
[70] Vgl. Faschang 2001, S. 78
[71] Vgl. Institut für Wirtschaftswissenschaft 2010, S. 5
[72] Vgl. Padberg Consulting GmbH o. J.
[73] Vgl. Hering 2009, S. 418
[74] Vgl. Lachnit 2004, S. 15; zit. nach Baetge 1998, S. 77 - 78
[75] Vgl. Hering/Draeger 2000, S. 104
[76] Vgl. Priemeier 2006, S. 29
[77] Vgl. Würdinger 2010
[78] Vgl. Temple 2002
[79] Vgl. Aubeck 2009, S. 273
[80] Vgl. Gelfarth 2005, S. 78
[81] Vgl. Preißler 2008, S. 72
[82] Vgl. Fischer 2002, S. 183
[83] Vgl. Weber 2006, S. 87
[84] Vgl. Vollmuth/Zwettler 2008, S. 95
[85] Vgl. Winkler 2000, S. 86
[86] Vgl. Deutsche Börse AG 2006, S. 282
[87] Vgl. Groll 2003, S. 118 f.
[88] Vgl. Priemeier 2006, S. 36
[89] Vgl. IPEG Internet-Portal Entwicklungsgesellschaft m.b.H o. J.
[90] Vgl. Hesse 2011, S. 53 f.
[91] Vgl. Ellermann 2003, S. 3 f.; zit. nach Damodaran 2000, S. 664
[92] Vgl. Weber 2006, S. 87
[93] Vgl. Heese 2011, S. 53 ff.
[94] Vgl. Priermeier 2006, S. 36 - 40
[95] Vgl. Nowak 2010, S. 43
[96] Vgl. Wöltje 2009, S. 187
[97] Vgl. Albers 1977, S. 660 f.
[98] Vgl. Wirtz 2003, S. 205 ff.
[99] Vgl. Seppelfricke 2007, S. 153 f.
[100] Vgl. Winkler 2000, S. 80 ff.
[101] Vgl. Küting/Weber 2001, S. 270
[102] Vgl. DVFA GmbH 2010
[103] Vgl. Wöltje 2009, S. 230
[104] Vgl. Schittler/Michalky 2008, S. 311
[105] Vgl. Wagenhofer 2005, S. 537 ff.; zit. nach Nurnberg/Sweeney 1998
[106] Vgl. Schredelseker 2002, S. 333
[107] Vgl. Weber/Paa 2008, S. 102 ff.
[108] Vgl. Coenenberg 2005, S. 1044 ff.
[109] Vgl. Ballwieser 2011, S. 8
[110] Vgl. Seiler 2004, S. 25
[111] Vgl. Götte 2004, S. 160
[112] Vgl. Becker 2010, S. 85
[113] Vgl. Jungblut/Krafczyk/Rauschenberger 2006, S. 52 ff.
[114] Vgl. Langguth 2008, S. 25
[115] Vgl. Reimus 2007
[116] Vgl. Rahlfs 2007, S. 39; zit. nach Ballwieser 1995, Sp. 1868
[117] Goodwill: hier sind die immateriellen Anlagevermögen erfasst.
[118] Vgl. Langguth 2008, S. 25
[119] Vgl. Becker 2010, S. 87
[120] Vgl. Beike/Schlütz 2005, S. 109 f.
[121] Vgl. Peemöller u. a. 2004, S. 208
[122] Vgl. Langguth 2008, S. 27
[123] Vgl. Peemöller u. a. 2004, S. 1404
[124] Vgl. Lohr 2001, S. 36; zit. nach Sieben 1993, Sp. 4323 ff.; Institut der Wirtschaftsprüfer 1992, S. 91 ff.
[125] Vgl. Fachgutachten der Wirtschaftstreuhänder in Österreich 2007, S. 4
[126] Für eine detaillierte Erklärung des CAPM siehe Perridon/Steiner 2004, S. 21 ff.
[127] Vgl. Kammer der Wirtschaftstreuhänder 2010, S. 16
[128] Vgl. Beike/Schlütz 2010, S. 189
[129] Vgl. Hofbauer 2010, S. 43; zit. nach Henselmann/Barth 2009, S. 13
[130] Vgl. Steiner/Uhlir 2000, S. 130
[131] Vgl. Fachgutachten der Wirtschaftstreuhänder in Österreich 2007, S. 16
[132] z. B. Webseite der Deutsche Bundesbank für täglich aktuell geschätzte Zinsstrukturkurve des Rentenmarktes
[133] Vgl. Beike/Schlütz 2010, S. 190
[134] Vgl. Lukas 2004, S. 84; zit. nach Kohl/Schulte, Ertragswertverfahren und DCF-Verfahren in: Die Wirtschaftsprüfung, Heft 23-24, 2000, S. 1148
[135] Vgl. Schacht 2005, S. 217; zit. nach Sieben 1995, S. 715
[136] Vgl. Beike/Schlütz 2010, S. 110
[137] Vgl. Völker/Kasper 2004, S. 127 f.; zit. nach Breid 1994, S. 140 ff.
[138] Vgl. Braun 2005, S. 55 f.
[139] Vgl. Beike/Schlütz 2010, S. 110
[140] Vgl. Seppelfricke 2007, S. 66 f.
[141] Vgl. Lexa o. J.
[142] Vgl. Coenenberg 2005, S. 1128
[143] Vgl. Langguth 2008, S. 28
[144] Vgl. Ballwieser 2011, S. 134; zit. nach Drukarczky/Schüler 2009, S. 148
[145] Vgl. Lorenz 2009, S. 50 f.; zit. nach Stewart 1999, S. 2; Hachmeister 2000, S. 148
[146] Bei diesem Begriff handelt es sich um jenen Wert der die Fremdkapitalzinsen, Verlustvorträge oder Schulden zum Unternehmenswert beiträgt
[147] Vgl. Schacht 2005, S. 204
[148] Vgl. Laux 2005, S. 449
[149] Vgl. Nowak 2003, S. 30; zit. nach Richter 1997, S. 229
[150] Vgl. Schmitz/Wehrheim 2006, S. 88
[151] Vgl. Seppelfricke 2007, S. 24 f.
[152] Vgl. Dinstuhl 2003, S. 9
[153] Vgl. Seppelfricke 2007, S. 28 f.
[154] Vgl. Langguth 2008, S. 54 f.; zit. nach. Baetge/Niemeyer/Kümmel 2005, S. 277
[155] Vgl. Dinstuhl 2003, S. 8
[156] Vgl. Korthals 2005, S. 35 f.; zit. nach Baetge/Niemeyer/Kümmel 2002, S. 275; Mandl/Rabel 1997, S. 131 f.; Rudolf/Witt 2002, S. 79 ff.
[157] Vgl. Eilenberger 2002, S. 228
[158] Vgl. Schacht/Fackler 2009, S. 277 ff.
[159] Vgl. Ballwieser 2007, S. 208 ff.; zit. nach Ballwieser 2001a, S. 26; Ballwieser 1997, S. 186 f.
[160] Vgl. Langguth 2008, S. 29
[161] Vgl. Langguth 2008, S. 30
[162] Vgl. Nowak 2010, S. 31
[163] Vgl. wallstreet: online AG 2011
[164] Vgl. Florek 2000, S. 20 f.
[165] Vgl. Nowak 2010, S. 36
[166] Vgl. Peeters 2008, S. 29
[167] Vgl. Florek 2000, S. 52 f.
[168] Vgl. Magee/Edwards 2008, S. 13
[169] Vgl. Perridon/Steiner 2003, S. 238
[170] Vgl. Obst/Hintner 2000, S. 864
[171] Vgl. Müller 2007, S. 13 f.
[172] Vgl. Jobman 2008, S. 13 f.
[173] Vgl. Thöne 2011
[174] Vgl. Horntrich 2008, S. 17
[175] Vgl. BörseGo AG 2011
[176] Vgl. Obst/Hintner 2000, S. 864
[177] Vgl. FinanzBuch Verlag 2003, S. 8 von Lehreinheit 1, Grundlagen
[178] Vgl. Thönnißen 2005, S. 5 f. von Kapitel 1, Grundkonzepte der Technischen Analyse
[179] Vgl. Urbatsch/Nagler 2011, S. 4 von Teil 2 – Technische Wertpapieranalyse
[180] Vgl. Montassér 2003, S. 57
[181] Vgl. Welcker/Audrösch 2001, S. 26
[182] Vgl. Murphy 2007, S. 37 f.
[183] Vgl. Aschoff 2006, S. 144 - 148
[184] Vgl. Montassér 2003, S. 59; zit. nach Hamilton 1998, S. 3 ff.
[185] Vgl. Kirkpatrick/Dahlquist 2010, S. 81
[186] Vgl. Lüscher-Marty 2008, S. 5.50
[187] Vgl. Schwager 2005, S. 30 f.
[188] Vgl. Voigt 2006, S. 37 - 49
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