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Mehr InfosBachelorarbeit, 2008, 38 Seiten
Bachelorarbeit
Universität Duisburg-Essen (Betriebswirtschaft, Betriebswirtschaftslehre)
2,0
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Nahrungskrise
3. Das Ricardo-Viner-Modell
3.1 Modellvorstellung
3.2 Effekte von Schocks
3.2.1 Änderung der relativen Preise
3.2.2 Erhöhung des Bestandes an Boden in Sektor E
3.2.3 Erhöhung des Bestandes an Boden in Sektor F
3.2.4 Erhöhung des Bestandes an Arbeit
3.2.5 Erhöhung des Bestandes an Kapital
3.3 Zahlenbeispiel
3.4 Würdigung der Ergebnisse
4. Die Modellerweiterung
4.1 Vorstellung der Modellerweiterung
4.2 Anstieg der Energiepreise
5. Fazit
Literaturverzeichnis
Versicherung an Eides Statt
Abb.1: Entwicklung der Bioethanolproduktion
Abb.2: Verwendungskonkurrenz zwischen Biokraftstoffen und Nahrungsmitteln
Abb.3: Grenzproduktivitäten neoklassischer Produktionsfunktionen
Abb.4: Lohngleichgewicht in der Ausgangssituation
Abb.5: Effekte einer Änderung der relativen Preise
Abb.6: Effekte einer Änderung des Bestandes an Boden in Sektor E
Abb.7: Effekte einer Änderung des Bestandes an Boden in Sektor F
Abb.8: Effekte einer Änderung des Bestandes an Arbeit
Abb.9: Effekte einer Änderung des Bestandes an Kapital
Abb.10: Ausgangssituation im 1. Zahlenbeispiel
Abb.11: Gleichgewicht im 1. Zahlenbeispiel
Abb.12: Erhöhung von K im 1. Zahlenbeispiel
Abb.13: Neues Gleichgewicht im 1. Zahlenbeispiel
Abb.14: Gleichgewicht der Entlohnung des Faktors Boden
Abb.15: Ausgangsgleichgewicht bei fixem T im 2. Zahlenbeispiel
Abb.16: Neues Gleichgewicht bei fixem T im 2. Zahlenbeispiel
Abb.17: Ausgangsgleichgewicht bei mobilem T im 2. Zahlenbeispiel
Abb.18: Neues Gleichgewicht bei mobilem T im 2. Zahlenbeispiel
Zurzeit herrscht weltweit eine kontroverse Debatte über den Einsatz von Bioenergie und Biokraftstoffen im Zusammenhang mit steigenden Lebensmittelpreisen. Die Produktion von Biokraftstoffen nahm im letzten Jahrzehnt kontinuierlich zu, da man sich hierdurch eine Lösung oder zumindest eine Entschärfung von drängenden globalen Problemen versprach. Dies sind zum einen das Problem der weltweit zunehmenden Nachfrage nach Energie und Öl und zum anderen das Problem des drohenden Klimawandels durch die von Menschen verursachten CO2-Emissionen. Biokraftstoffe sollten demnach als Ersatz für fossile Energieträger dienen und die Nachfrage nach diesen auffangen. Weiterhin sollten sie einen Beitrag zur Reduzierung des Ausstoßes an CO2 leisten. Die Situation, gleich zwei große Probleme unserer Zeit mit einem Mittel bekämpfen zu können, trieb die Regierungen der Welt an, den Anbau von Pflanzen zur Biokraftstoffproduktion zu fördern. Die Weltwirtschaft trieb vor allem die immer teurer werdenden fossilen Brennstoffe und der damit verbundene Kostendruck an, ebenfalls auf die neue „Wunderwaffe“ zu setzen. Der Ausbau der Biokraftstoffproduktion brachte aber, nach Meinung vieler, auch neue Probleme mit sich. Diese reichen von Umweltschädigungen bis zu Preisanstieg bei Nahrungsmitteln und sogar zu vermehrtem CO2-Ausstoß. Im weiteren Verlauf wird untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Nahrungsmittelpreise und dem Anstieg der Produktion von Biokraftstoffen besteht.
Um die Situation wissenschaftlich zu analysieren, wird sie in der Folge mit einem Standartmodell der Wirtschaftswissenschaften betrachtet. Es wird eine Darstellung der Situation mit Hilfe des Ricardo-Viner-Modells gewählt. Der Einsatz des Ricardo-Viner-Modells ist zuerst einmal deshalb günstig, da es sich um ein globales Problem handelt und die Situation eines autarken Landes faktisch dieselbe ist, wie die einer weltweiten Freihandelszone aller Länder. Die Situation lässt sich also grundsätzlich gut mit dem Modell abbilden. Zuerst wird hierzu das der Situation angepasste Ricardo-Viner-Standartmodell betrachtet und es werden die Auswirkungen von Schocks untersucht. Zur Verdeutlichung der Situation vor und nach einem Schock werden die Effekte sowohl analytisch und grafisch betrachtet und die Ergebnisse verbal erläutert. Schließlich wird ein Zahlenbeispiel konstruiert, das die Richtigkeit der vorherigen Analyse abschließend beweist. Das Standardmodell dient dazu die Realität abzubilden, wie sie vor einem Ausbau der Biokraftstoffproduktion vorzufinden ist. Im nächsten Schritt wird das Modell erweitert, so dass eine Situation entsteht, in der eine Ausweitung der Biokraftstoffproduktion möglich wird. Hiernach werden die Effekte derselben Schocks betrachtet und untersucht, wie sich der Markt entwickeln wird. Interessant wird dabei vor allem sein, ob und welche Schocks zu einer Ausweitung der Biokraftstoffproduktion auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion führen werden. Schließlich werden die Effekte im Standardmodell mit denen der Erweiterung verglichen.
Zuerst gilt es die Faktoren genauer zu beleuchten, die zu dieser Entwicklung geführt haben. Wie bereits erwähnt, sind dies zum einen die weltweit zunehmende Nachfrage nach Energie und Öl und zum anderen der drohende Klimawandel durch die von Menschen verursachten CO2-Emissionen. Zuerst wird der Klimawandel (synonym: globale Erwärmung) betrachtet. Auch hier gibt es eine Kontroverse, bei der sich aber mehrheitlich durchgesetzt hat, dass die Hauptursache des Klimawandels sehr wahrscheinlich die Verbrennung fossiler Brennstoffe durch den Menschen ist. Diese führt zu einem Anstieg von CO2 in der Atmosphäre und verstärkt den Treibhauseffekt. Die Folgen des Klimawandels sind dramatisch. Zunehmende Wetterextreme, Schäden am Ökosystem, Ausbreitung von Krankheiten, Wasserknappheit, Überflutung von Küstengebieten etc. haben nicht nur ökonomisch verheerende Folgen. Die Nutzung von Energie aus Pflanzen ist CO2-neutral, da bei ihrer Verbrennung nur die Menge CO2 freigesetzt wird, die die Pflanzen für ihr Wachstum aufgenommen haben, während durch den Einsatz fossiler Energieträger zusätzliches CO2 in die Atmosphäre gelangt. Die Biokraftstofftechnologie scheint also geeignet um den Ausstoß an CO2 zu verringern und so einen Beitrag zur Begrenzung des Klimawandels zu leisten.[1]
Zweiter Auslöser ist der Energie- und Ölpreisanstieg. Der Ölpreisanstieg wird vor allem durch einen Anstieg der Nachfrage aus Ländern wie China und den USA, der unsicheren Versorgungslage durch Länder wie Venezuela oder Indonesien, sowie aus Angst vor Terroranschlägen in Ländern des Nahen Ostens wie Saudi Arabien oder Irak verursacht. In diesem Zusammenhang helfen also Biokraftstoffe die Abhängigkeit vom Öl zu verringern. Diese Entwicklungen führten zu einem vor allem politisch gewollten Ausbau der Biokraftstofftechnologie. So schreiben mittlerweile bereits mehr als 30 Länder vor, Mineralölprodukte mit Biokraftstoffen zu strecken. Auch die EU fordert ihre Mitglieder zur Förderung der Erzeugung von Biokraftstoffen in Bezug auf die Nutzung der Umweltvorteile auf und setzte im Jahr 2007 eine verbindliche Zielvorgabe für den Anteil von Biokraftstoffen im Verkehrsbereich von 10%. Bereits 2006 trat in der Bundesrepublik Deutschland das Energiesteuergesetz in Kraft, das eine im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen deutlich günstigere Besteuerung von Biokraftstoffen vorsah um diese zu fördern. Die nachfolgende Abbildung 1 verdeutlicht den Anstieg der Biokraftstoffproduktion exemplarisch am Anstieg der Bioethanolproduktion.[2]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1
An dieser Entwicklung setzt nun die Debatte über den Zusammenhang von Biokraftstoffen und steigenden Lebensmittelpreisen an. Die Subventionierung von Biokraftstoffen und die steigenden Preise fossiler Kraftstoffe führen dazu, dass es für viele Bauern mittlerweile wirtschaftlicher ist Pflanzen zur Erzeugung von Biokraftstoffen anzubauen als Pflanzen für die Nahrungsmittelindustrie anzubauen. Die Konsequenz ist, dass Nahrungsmittel knapper und damit teurer werden. Die nachfolgende Abbildung 2 verdeutlicht, was an den Märkten passiert. Während die Umwandlung von Ernteerträgen in Biokraftstoffe auf dem Markt für Biokraftstoffe zu einer Angebotserhöhung führt (Verschiebung der Angebotskurve nach unten), kommt es auf dem Markt für Nahrungsmittel gleichzeitig zu einem Angebotsrückgang (Verschiebung der Angebotskurve nach unten). Im Preis p* besteht kein Anreiz mehr die Nutzung der Anbauflächen zu ändern.[3]
Abbildung 2
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Vor allem die Länder, in denen der Handel dazu führte, dass sich eine Produktion von Nahrung im eigenen Land zur Selbstversorgung aufgrund günstiger Weltmarktpreise nicht lohnte, leiden unter dieser Entwicklung. Jetzt nutzen aber grade die Länder, die bisher Nahrung exportierten, ihre Überschussproduktion um daraus Biokraftstoffe herzustellen. Beispielhaft ist diese Entwicklung am Verhältnis von den USA zu Mexiko zu verdeutlichen. In Mexiko kam es 2007 zu der sogenannten „Tortilla-Krise“, nachdem sich die USA entschieden hatten ihren Maisüberschuss stärker zur einheimischen Produktion von Biokraftstoffen einzusetzen als diesen nach Mexiko zu exportieren. Daraufhin stiegen in Mexiko die Preise für das dortige Grundnahrungsmittel „Tortilla“, das aus Mais hergestellt wird, da Mexiko von den amerikanischen Maisimporten abhängig ist. Vor allem ärmere Menschen leiden unter dieser Entwicklung, weil diese einen Großteil ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben.[4]
Die Meinungen über die Auswirkungen der Biokraftstoffproduktion auf die Lebensmittelpreise sind aber geteilt. Der deutsche Agrarminister Seehofer bspw. argumentiert, dass Agrarkraftstoffe keinen Einfluss auf die Lebensmittelpreise haben können, da ihre Herstellung nur 2% der Anbauflächen beansprucht. Weiter warnt er vor einem Verzicht auf Bioenergie, da die angepeilten Klimaschutzziele ohne nachwachsende Rohstoffe nicht zu erreichen seien.[5] Für das International Food Policy Research Institute (IFPRI) ist zweifelsfrei klar, dass die starke Nachfrage nach landwirtschaftlichen Rohstoffen zur Produktion von Biokraftstoffen die Nahrungsmittelkrise mit verursacht. „Sie erwartet bis 2020 einen zusätzlichen Preisanstieg für die genannten Produkte von 10% bis knapp 30%, wenn die Bioenergie weiter wie bisher gefördert wird. Bei einem drastischen Ausbau geht das IFPRI sogar von zusätzlichen Preissteigerungen bis zu 70% aus. Der Bioenergieboom beansprucht bereits derzeit ein Drittel der Maisanbaufläche der USA und riesige Flächen an Zuckerrohr in Brasilien.“[6]
Der Schweizer Soziologe, Politiker und Bestsellerautor Jean Ziegler bezeichnet die derzeitige Situation als Tragödie und spricht von einem „tägliche Massaker des Hungers“. Bereits ohne steigende Agrarpreise ist im letzten Jahr alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren verhungert und es starben hunderttausend Menschen pro Tag an Hunger oder seinen Folgen. Nach einer Weltbankstatistik leben 2,2 Milliarden Menschen unter dem Existenzminimum und durch die explodierenden Agrarpreise wird sich die Situation noch einmal verschlimmern. Während eine Tonne Reis im Juni 2007 noch 480 Dollar kostete, steht ihr Preis jetzt bei über tausend Dollar. Mittlerweile werden neue urbane Schichten, die bislang ganz knapp durchgekommen sind, von der Krise erfasst. Ziegler sieht darin ein systembedingtes Problem. Westliche Länder schotten ihre Märkte durch hohe Zölle und ebenso hohe Subventionszahlungen an die heimischen Bauern ab. Arme Länder können so keine Nahrung in diese Länder exportieren. Da die armen Länder aber dringend Devisen benötigen, um bspw. Schulden abzubezahlen, setzen diese auf Güter, die exportierbar sind. Hierbei gibt Ziegler vor allem der Weltbank eine erhebliche Mitschuld. So hat Mali, ein altes Agrarland, im letztes Jahr 380.000 Tonnen Baumwolle exportiert und gleichzeitig einen Großteil seiner Nahrung, vor allem Reis, importiert, vorwiegend aus Vietnam und Thailand. Das Beispiel zeigt, dass Boden vorhanden ist auf dem auch Nahrung angebaut werden könnte, zu Preisen, die auf dem Weltmarkt mit Sicherheit absolut wettbewerbsfähig wären. Die Handelspolitik der westlichen Länder verhindert dies.[7] Der von Ziegler „beschuldigte“ Robert Zoellick, Präsident der Weltbank glaubt, die weltweite Nahrungskrise erhöhe so den Druck die Liberalisierung der Agrarmärkte weiter voran zu bringen. Er sieht die Zeit gekommen die wettbewerbsverzerrenden Subventionen abzuschaffen und die Märkte zu öffnen.[8] Allerdings gehen Staaten, die besonders betroffen sind genau in die andere Richtung. Länder wie Ägypten und Indien stoppen den Export landwirtschaftlicher Produkte, andere wie Russland erhöhen ihre Ausfuhrzölle. Das soll die Preisspirale zu Hause stoppen, beschleunigt sie aber auf dem Weltmarkt.
Weitere Stimmen werden laut, die die Ursachen für die Nahrungsmittelkrise an anderer Stelle sehen. Der Trend zu Biotreibstoffen ist demnach eine langfristige Entwicklung, die nicht erklärt, weshalb die Preise in kurzer Zeit regelrecht explodiert sind. Hauptursache seien vielmehr Hedge Funds, Anlagefonds, Banken sowie Privatanleger, die Agrarrohstoffe als Anlageobjekt entdeckt haben. Es wird geschätzt, dass in den letzten Jahren 200 Milliarden Dollar in Zertifikate, Optionen und andere Finanzprodukte investiert wurden. Die US-Aufsichtsbehörde für den Terminhandel hält dagegen und kommt ihrerseits zu dem Schluss, dass nichts darauf hindeute, dass eine übermäßige Spekulation vorliegt, die die Nahrungsmittelpreise in die Höhe treibt. Konkrete Daten oder Studien, die dies belegen würden, wurden allerdings nicht vorgelegt.[9]
Auch unter Wirtschaftswissenschaftlern ist das Thema umstritten. Der „Starökonom“ und Kolumnist der New York Times Paul Krugman sieht die Nutzung von Ackerland, das bisher zur Nahrungsmittelproduktion diente, zu Gunsten des Anbaus von Biokraftstoffpflanzen als einen der Hauptgründe für die weltweite Nahrungsmittelknappheit. Der Finanzberater Kel Kelly, der sich auf Globalisierungsforschung und -analyse spezialisiert hat, ist anderer Meinung. Kelly argumentiert, dass sich der Anbau von Nahrung bei steigenden Preisen für die Bauern wieder lohnen und so der freie Markt das Problem lösen wird. Aber auch Kelly sieht Gefahren, falls eine natürliche Regulierung des Marktes aufgrund von staatlichen Eingriffen ausbleiben würde.[10]
Im Ricardo-Viner-Modell (Modell der spezifischen Faktoren) wird die Produktion von n Gütern mittels n+1 Faktoren betrachtet, während die restlichen Faktoren auf eine Verwendung fixiert sind.[11] In diesem Modell gibt es also ein oder mehrere spezifische Faktoren, d.h., dass diese (spezifischen) Faktoren nur in der Produktion eines Sektors genutzt werden können und in keinem anderen Sektor des Modells. Dabei wird in jedem Sektor genau ein Gut produziert. Zusätzlich zu den spezifischen Faktoren gibt es in jedem Sektor den Faktor Arbeit, der zwischen den Sektoren ausgetauscht werden kann. Aufgrund der Fragestellung bietet es sich an, die Situation eines autarken Landes abzubilden, in dem also kein Handel mit anderen Ländern stattfindet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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Es wird eine Autarkiesituation mit den Sektoren Nahrung (F) und Energie (E) betrachtet. Zur Produktion von Nahrung werden die Faktoren Arbeit (L) und Boden (T) und zur Produktion von Energie die Faktoren Arbeit (L), Kapital (K) und Boden (T) eingesetzt. Der Faktor Arbeit ist vollständig mobil, alle anderen Faktoren hingegen sind immobil und sind somit für den jeweiligen Sektor als fix anzusehen. Die Faktoren Arbeit und Land werden in beiden Sektoren eingesetzt, Kapital nur im Energiesektor. Boden ist demnach spezifischer Faktor in beiden Sektoren und Kapital nur im Energiesektor. Dass Boden in beiden Sektoren spezifischer Faktor ist, liegt an seiner Immobilität. Bei den Produktionsfunktionen handelt es sich um neoklassische Produktionsfunktionen.[12]
Diese haben für Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenund Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendie folgenden Eigenschaften:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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Nach sind die Grenzproduktivitäten der Faktoren positiv aber abnehmend, und nach ist jeder Faktor unverzichtbar, d.h. sobald in einem Sektor ein Faktor den Wert 0 annimmt, ist die Produktion im entsprechenden Sektor ebenfalls 0. Der positive, aber abnehmende Verlauf der Grenzproduktivitäten wird beispielhaft für Arbeit in Sektor E in der nachfolgenden Abbildung 3 deutlich.
Abbildung 3
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In jedem der beiden Sektoren wird für jeden Faktor das Prinzip der Gewinnmaximierung verfolgt. Die Gewinnfunktionen der beiden Sektoren sind:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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Die Entlohnung des Faktors Boden wird mit l und die Entlohnung des Faktors Kapital mit r bezeichnet. Da Arbeit der einzig mobile Faktor ist, muss die Entlohnung des Faktors Arbeit (w) in beiden Sektoren gleich sein (Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten), damit in beiden Sektoren gearbeitet wird, da dies die Grundvoraussetzung für eine gewinnbringende Produktion ist. Um dies zu bestimmen leitet man die Gewinnfunktionen nach dem mobilen Faktor (L) ab.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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Das mit dem Preis bewertete Grenzprodukt der Arbeit entspricht also in beiden Sektoren der Faktorentlohnung. Da im Gleichgewicht Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten gelten muss, muss dort Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten genauso gelten. Grafisch wird dies in Abbildung 4 verdeutlicht. Die Gleichgewichtsbedingung ist also:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es ist bereits bekannt, dass Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten ist, demnach gilt auch Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten. Durch Einsetzen in erhält man für Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten eine Funktion, die nur von exogen gegebenen Größen abhängig ist.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
[1] Focus
[2] Lab-Biokraftstoffe
[3] Bräuninger/Leschus/Vöpel 2007: 10
[4] Bräuninger/Leschus/Vöpel 2007: 11
[5] Klein 2008: 24
[6] Schmitz 2008: 286-287
[7] Ziegler 2008: 30
[8] Zoellick 2008: 6
[9] Goldfinger 2008: 136
[10] EF-Magazin
[11] Dixit 1982: 46.
[12] Marrewijk 2007: 74-75
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