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Mehr InfosBachelorarbeit, 2007, 138 Seiten
Bachelorarbeit
1,3
II. Abkürzungsverzeichnis
III. Abbildungsverzeichnis
IV. Modellverzeichnis
V. Tabellenverzeichnis
i. Vorwort
1. Einleitung
1.1. Vorüberlegungen zu der Arbeit
1.2. Gang der Arbeit
1.3. Zentrale Leitfragen
2. Trendsport
2.1. Zum Begriff Trendsport
2.1.1. Etymologischer Ansatz
2.1.1.1. Zum Trendbegriff
2.1.1.2. Zum Begriff Sport
2.1.2. Alltagskulturelle Konnotation des Begriffs Trendsport
2.2. Freizeitsportliche Tendenzen
2.3. Trendsportart Beach- Volleyball
3. Die Sportart Beach- Volleyball
3.1. Wie definiert sich Beach- Volleyball? Merkmale und Regeln des Spiels
3.2. Unterschiede zum Hallen- Volleyball
3.3. Geschichtliche Entwicklung des Beach- Volleyballs
3.4. Entwicklung des Beach- Volleyballs in Deutschland
3.4.1. Entstehung von Verbandsstrukturen
3.4.1.1. Landesverbände im Volleyball in Deutschland
3.4.3. Beach- Volleyball im Schulunterricht
3.4.4. Beach- Volleyballanlagen in Deutschland
3.5. Das Wettkampfsystem im Beach- Volleyball
3.5.1. Jugendmeisterschaften
3.5.2. D- A- Cups bis zu den höchsten Turnieren in den Bundesländern
3.5.3. Höchste Turniere der nationalen Ebene
3.5.4. Europameisterschaften
3.5.5. Weltmeisterschaften
3.5.6. Fun- Turniere (Mixed und Hobby)
4. Motivation im Sport
4.1. Allgemeines zur Motivation im Sport
4.1.1. Definition der Motivation laut einem Sportlexikon
4.1.2. Definition der Motivation laut Heckenhausen
4.1.3. Definition der Motivation laut Gabler
4.1.4. Fazit aus den Motivationsdefinition
4.1.5. Motivationsstruktur
4.1.6. Aktueller Stand der Wissenschaft
1. Das Druckmodell
2. Das Zugmodell
3. Grundmodell der klassischen Motivationspsychologie
4. Verschiedene Arten von Erwartungen
5. Das Rubikon- Modell
4.1.7. Vergleich zwischen Motivation und Trieben
4.1.8. Motive: Klassen von Zielzuständen
4.2. Spezifische Motivationsgründe zur eigenen Sportart
5. Studie - Motive und Motivation im Beach- Volleyball
5.1. Forschungsfragen
5.2. Die Stichprobe
5.2.1. Erhebung der Stichprobe
5.2.2. Beschreibung der Stichprobe
5.3. Die Schritte zur Auswertung der Daten
5.4. Der Fragebogen als Messinstrument
5.4.1. Fragebogen von Gabler
5.4.2. Fragebogen für Beach- Volleyball
5.5. Ergebnisse der Studie
5.5.1. Ergebnisse der Motive für die Gesamtstichprobe
5.5.2. Das Leistungsmotiv
5.5.3. Das Bewegungsmotiv
5.5.4. Das Naturmotiv
5.5.5. Das Kontaktmotiv
5.5.6. Das Fitnessmotiv
5.5.7. Das Erholungsmotiv
5.5.8. Das Funsportmotiv
5.5.9. Tabellarische Darstellung der ersten drei wichtigsten/ unwichtigsten Motive bzw. Items in allen sieben Kategorien für die Ausübung der Sportart Beach- Volleyball
5.5.10. Korrelationen nach Pearson und Spearmann/ Rho In der hier dargestellten Abbildung (9) zeigt sich die Korrelation der Fragen 8) und 9) des Fragebogens für Beach- Volleyball. Die y- Achse steht für die Frage 8) ,,Trainieren Sie für eine der folgenden Wettkampfarten“, wobei die Beschriftungen (1-
5.6. Diskussion der Ergebnisse
6. Schlussbemerkung
7. Quellenverzeichnis
8. Anhang
8. 1. Tabellarische Anhangsübersicht
Anhang: 8.1.1.
Anhang: 8.1.2.
Anhang: 8.1.3.
Anhang: 8.1.4.
Anhang: 8.1.5.
Anhang: 8.1.6.
Anhang: 8.1.7.
Anhang: 8.1.8.
Anhang: 8.1.9.
Anhang: 8.1.10.
Anhang: 8.1.11.
Anhang: 8.1.12.
Anhang: 8.1.13.
Statistische Datentabellen der Gesamtstichprobe, Items und Motive
Das Leistungsmotiv, statistische Datentabellen
Das Naturmotiv, statistische Datentabellen
Das Kontaktmotiv, statistische Datentabellen
Das Fitnessmotiv, statistische Datentabellen
Das Erholungsmotiv, statistische Datentabelle
Das Motiv der Bewegungsfreude, statistische Datentabellen
Das Funsportartmotiv, statistische Datentabellen
Anhang: 8.1.14.
Anhang: 8.1.15.
Anlage 1: SPSS- Kurzanleitung
Anlage 2: Fragebogen nach Gabler
Anlage 3: Fragebogen für Beach- Volleyball
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Ergebnisse der 7 Motive (Gesamt)
Abbildung 2: Das Leistungsmotiv
Abbildung 3: Das Bewegungsmotiv
Abbildung 4: Das Naturmotiv
Abbildung 5: Das Kontaktmotiv
Abbildung 6: Motiv Fitness
Abbildung 7: Motiv Erholung
Abbildung 8: Das Funsportmotiv
Abbildung 9: Einstreudiagramm/ Korrelation der Fragen 5) und 6) des Fragebogens für Beach- Volleyball
Modell 1:Das Druckmodell, Quelle: s. u.
Modell 2: Das Zugmodell, Quelle: s. u.
Modell 3: Grundmodell der klassischen Motivationspsychologie, Quelle: s. u.
Modell 4: Verschiedene Arten von Erwartungen, Quelle: s. u.
Modell 5: Das Rubikon- Modell der Handlungsphasen, Quelle: Heckenhausen 1989
Tabelle 1: Landesverbände in Deutschland, Quelle: Eigene Informationssuche, 2007
Tabelle 2: Preisgeldverteilung im Rahmen der Deutschen Beach- Volleyball Serien 2003 (vgl. DVV 2003a)
Tabelle 3: Statistik bei einer Gesamtstichprobe
Tabelle 4: Ersten drei wichtigsten Motive bzw. Items in allen sieben Kategorien für die Ausübung der Sportart Beach- Volleyball
Tabelle 5: Ersten drei unwichtigsten Motive bzw. Items in allen sieben Kategorien für die Ausübung der Sportart Beach- Volleyball
Wirft man einen Blick in Zeitschriften oder Magazine, so sieht man, dass neue Formen des Sporttreibens und Sichbewegens im rasanten Tempo entstehen und an Bedeutung gelangen. Schenkt man den verschiedenen Medien Glauben, so liegt nahezu täglich eine neue Sportart „voll im Trend“, die der jeweilige Sportler als „cool“ bezeichnet und auch ausübt. Die Bezeichnung „Trendsport“ scheint in diesem Zusammenhang ein Etikett zu sein, welches positive Assoziationen wie beispielsweise Erfolg, ein großes Vermarktungspotential und ein schnelles Wachstum des Sports, hervorruft.
Beach -Volleyball ist ein Beispiel für eine relativ junge Sportart mit einem ausgeprägten, vor allem jugendlichen Image. In zahlreichen Berichten, Marketingkonzepten und Umfragen wird uns dieser Sport als „Trendsport“ vorgestellt. Aber warum bzw. aus welchen Motiven wird die Sportart von Frauen und Männern verschiedenen Alters betrieben?
Wie schon in dem Vorwort angedeutet, wird in dieser Arbeit zunächst von der These ausgegangen, dass Beach- Volleyball eine Trendsportart ist. Damit verbunden ist jedoch die Frage, was unter dem Begriff Trendsport verstanden wird und welche Definitionen zum aktuellen Zeitpunkt vorliegen. Zentral für diese Arbeit ist dennoch die Frage, aus welchen Motiven heraus Sportler dieTrendsportartBeach- Volleyball ausführen. Die in dieser Arbeit behandelten Themen kreisen um die Fragen, warum sich jemand für Beach- Volleyball begeistert, sie ausführt und welche Aspekte bzw. Motive dabei relevant sind. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erlangen, wurde eine Studie durchgeführt, in der 100 Beach- Volleyballer/ innen verschiedenen Alters- und Ligenklassen befragt wurden.
Inhaltlich teilt sich die Arbeit in vier große Bereiche auf. Der erste Teil (2) beschäftigt sich mit dem Begriff des Trendsports. Hierunter werden verschiedene Definitionsansätze erläutert. Zudem werden freizeitsportliche Tendenzen aufgezeigt, worunter sich auch Beach- Volleyball eingliedern lässt. Der zweite Bereich (3) behandelt die Sportart Beach- Volleyball an sich, in dem u. a. auf die Geschichte, Entstehung, Entwicklung und Verbreitung der Sportart eingegangen wird. Im dritten Teil (4) wird der Motivationsbegriff näher erläutert, u. a. der aktuelle Stand der Wissenschaft herangezogen, um sich ein Bild darüber zu machen, inwieweit die Forschung im Bereich der Motivation hervorgedrungen ist. Abschließend werden in diesem Punkt die eigenen Motivationsgründe zur Erarbeitung der Motive im Beach- Volleyball erklärt. Der vierte Bereich (5) der Arbeit steht im Zentrum der Motivationsstudie. Neben den Rahmenbedingungen (Erhebung der Daten, Beschreibung der Stichprobe und des Fragebogens etc.) für die Untersuchung der Motive im Beach- Volleyball und den hypothetischen Forschungsfragen, werden die Ergebnisse der Studie in den einzelnen Parametern (Alter, Geschlecht, einzelne Motive etc.) vorgestellt und abschließend diskutiert.
Um der Aufteilung und dem Ziel der Arbeit besser folgen zu können, werden Leitfragen aufgestellt, an dem sich die Leser orientieren können.
Primäre Leitfragen
- Ist Beach- Volleyball eine Trendsportart?
- Weshalb wird die Sportart Beach- Volleyball betrieben bzw. welche Motive sind für die Ausübung der Sportart zentral?
- Liegen Unterschiede in den erfassten Motivationsparametern (Alter, Geschlecht, etc.)?
- Nehmen hochklassige/ niedrigklassige Hallen- Volleyballspieler auch an hochklassigen/ niedrigklassigen Beach- Volleyball- Turnieren teil?
Sekundäre Leitfragen
Die Beantwortung der sekundären Leitfragen dient zur Einbettung der Arbeit in einen spezifischen Kontext. Der Kontext beschreibt ein klares Hintergrundwissen zu der Sportart Beach- Volleyball.
- Was wird unter dem Begriff Trendsportart verstanden?
- Wie definieren sich alltagskulturelle Konnotation des Begriffes Trendsport?
- Wie definiert sich Beach- Volleyball?
- Wie sieht die Entwicklung der Sportart in Deutschland aus?
- Wie ist Beach- Volleyball in Deutschland organisiert (Daten, Fakten, Landesverbände, etc.)?
- Was bedeutet Motivation und welche Motivationsstruktur und –modelle gibt es?
- Wie ist der Stand der Wissenschaft im Hinblick auf den motivationalen Aspekt im Sport?
Im Laufe der Arbeit werden diese Leitfragen beantwortet. Zuerst werden die sekundären Leitfragen beantwortet. Das folgende Kapitel beschäftigt sich u. a. mit den Fragen des Trendsports.
„Trends“ sind in den unterschiedlichsten Lebensbereichen und Sinnzusammenhängen anzutreffen und nahezu jedem ein Begriff. Auch im Zusammenhang mit dem Feld des Sports werden vielfach Trends beobachtet, abgelesen, prognostiziert oder, wie zumeist mit kritischem Unterton bemerkt wird, augenscheinlich ebenso Trends gemacht. Im Hinblick auf bestimmte Kriterien wie beispielsweise Modernität und Wachstum scheint der Begriff „Trendsport“ eindeutig assoziativ belegt zu sein, während andererseits eine große Uneinigkeit bezüglich einer exakten und allgemeingültigen Definition herrscht. Somit stellt sich heraus, dass Definitionen von Trendsportarten vielfältig sind und es demnach keine allgemeingültige Definition gibt. Im Folgenden wird zunächst ein etymologischer Ansatz gewählt, um sich dem Begriff „Trendsport“ anhand seiner Bausteine „Trend“ und Sport“ zu nähern. Im Anschluss wird exemplarisch auf die Verwendung im allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen, da die Aussagekraft für das Verständnis der Diskussion um Trendsport nicht zu unterschätzen ist.
Trends werden, wenn überhaupt, in der Literatur auf sehr unterschiedliche Art und Weise definiert. Der etymologische Ursprung des Begriffs „Trend“ entstammt dem anglophonen Raum und bedeutet in seiner wörtlichen Übersetzung „Richtung“, „Tendenz“ bzw. „Grundrichtung einer Entwicklung“ (Duden 1996, S. 750). Dem klassischen Verständnis zufolge stellen Trends langfristige Entwicklungen hoher Signifikanz dar. Bezogen auf gesellschaftliche Prozesse verfasste Horx folgende Definition: „Ein Trend ist eine temporäre Entwicklungsrichtung, die gesellschaftliche Gewohnheiten verändert oder verschiebt, die Spannung durch Modernisierung erzeugt und der Umgang mit ihr eine Herausforderung darstellt“ (Horx 1993). Das entscheidende Kriterium der Entwicklung findet sich ebenfalls bei Hehenberger (Hehenberger 1997, S. 19), der seine Definition des Trendbegriffs jedoch noch um die exakte Angabe des zeitlichen Bezugs erweitert: „Ein Trend ist die Grundrichtung einer Entwicklungstendenz aus Szenen, Wirtschaft, Gesellschaft oder Politik, die den Einzelmenschen bzw. Teile des öffentlichen Lebens oder die gesamte Öffentlichkeit mindestens über ein Jahrzehnt hindurch nachhaltig berührt.“ In Bezug auf den zeitlichen Rahmen werden zumeist Entwicklungen mit der Dauer von mindestens fünf bis zehn Jahren gefordert, um von einem Trend sprechen zu können. Horx (1991, S. 238) spricht in Bezug auf Haupttrends sogar von einem Zeitraum von zehn bis 25 Jahren. Veränderungen, die von kurzer Dauer sind, werden in der Regel in Abgrenzung vom Begriff Trend als „Mode“ bzw. „Modeerscheinung“ definiert. „Trends speisen sich aus gesellschaftlichen Entwicklungen, und obwohl alles immer schnellebiger wird, ist soziale Evolution langsamer und komplexer“ (Schildmacher 1998, S. 64). W. Opaschowski unterscheidet: „Trends dürfen nicht mit Modewellen und Zeitgeistströmungen verwechselt werden. Trends sind nicht schnelllebig, sondern zähflüssig“ (Opaschowski 1995).
Der Begriff „Sport“ dient in der heutigen Zeit als „Sammelbezeichnung für die an spielerischer Selbstentfaltung sowie an Leistungsstreben ausgerichteten vielgestaltigen Formen körperlicher Betätigung, die sowohl der geistigen und körperlichen Beweglichkeit als auch dem allgemeinen Wohlbefinden dienen sollen“ (Brockhaus 1998, Bd. 20, S. 620). Diese Definition lässt erkennen, welche Bedeutungsvielfalt dem Sportbegriff innewohnt. So sind die sportliche Aktivität um ihrer selbst willen einerseits und das professionelle Sporttreiben, welches den Lebensunterhalt sichert, andererseits zwei Enden eines Spektrums, das geschichtliche, soziale, politische und kommerzielle Aspekte enthält. Das Wort „Sport“ entspricht dem englischen „sport“ (Zerstreuung, Vergnügen, Zeitvertreib, Spiel), welches als Kurzform für „disport“ (Zerstreuung, Vergnügen) steht. Die ursprüngliche Quelle ist über das französische “(se) de[s]porter“ ((sich) zerstreuen, (sich) vergnügen) im Lateinischen „de-portare“ (fortbringen) zu finden (vgl. Duden 2001, S. 792).
Seine spezielle Bedeutung erlangte der Begriff mit der Entwicklung des modernen Wettkampfes und Leistungssports (vgl. Breuer 2003, S. 43). Die Bedeutung des Begriffs Sport sowie der Sport selbst unterliegen im starken Maße dem Einfluss der Gesellschaft. Mit der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung geht eine Bedeutungsänderung bzw. eine Bedeutungserweiterung des Sports einher, die so umfassend ist, dass sie an dieser Stelle nicht ausführlich geschildert werden soll. Als grundlegend lässt sich jedoch ein Prozess feststellen, der zur Ausdifferenzierung von Leistung (im Hochleistungssport/Leistungssport), Gesundheit (verschiedene Varianten des Gesundheitssports) und Spaß (Freizeitsport) geführt hat (vgl. Rittner 1984, S. 46).
Wie bereits eingangs angedeutet, wird der Begriff „Trendsport“ oftmals ohne nähere Erläuterung genutzt, da er bestimmte Assoziationen zu wecken scheint. Um diese These zu hinterfragen, wird im Folgenden die Verwendung des Begriffs in der Alltagssprache in Abgrenzung zu verwandten Begriffen sowie die subjektive Definition seitens der Vertreter der Industrie, Wirtschaft und der Medien an ausgewählten Beispielen dargestellt. In kürzesten Zeitabständen begegnet dem aufmerksamen Betrachter sowohl in den Printmedien als auch in bewegten Bildern ein neuer „Trendsport“. Oftmals wird dieser Begriff in einem Atemzug mit Bezeichnungen wie Extremsport, Funsport, Abenteuersport, Erlebnissport, Risikosport oder Outdoorsport genannt. Eine exakte Abgrenzung bzw. auch Zuordnung dieser Begriffe erweist sich als schwierig. Manche Bezeichnungen lassen Rückschlüsse auf die Motive hinsichtlich der Ausübung zu. So steht bei der Wahl einer so genannten „Fun-Sportart“ sicherlich der Spaß im Vordergrund. Die Begriffe ,Fun-Sport´ bzw. ,Funsportarten´ sind bisher nicht klar definiert. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hierbei um ein kommerziell angeheiztes, jugendkulturelles Massenphänomen´ handelt, bei dem Vergnügen bzw. FunBedingung ist. Die Bezeichnungen Abenteuer- und Erlebnissport deuten an, dass hier das unmittelbare Erlebnis im Vordergrund steht, während in Bezug auf Risiko- und Extremsportarten sicherlich schon von Spannung, Nervenkitzel bis hin zum Empfinden von Todesangst gesprochen werden kann (vgl. Opaschowski 2000; Beier 2001). Die Abgrenzung der Begriffe scheint jedoch nicht eindeutig zu sein: Zu dieser Vielzahl und Vielfalt an neuen sportlichen Aktivitäten kommt noch eine äußerst unklare Verwendung der Begriffe. So kann die gleiche Sportart oder Aktivität in dem einen Kontext als Funsportart auftauchen, im nächsten als Risikosportart und in einem dritten Zusammenhang als Extremsportart. Auch im Hinblick auf den Bereich des Gesundheits- und Fitnesssport werden immer neue „Trends“ oder „Trendsportarten“ vorgestellt. Gemeinsam ist den Bewegungsformen, unabhängig welcher Kategorie sie im Detail zuzuordnen sind, dass sie in irgendeiner Form eine Innovation darstellen, sei es aufgrund der Kombination bisher unabhängiger Sportarten oder einer Neu- bzw. Weiterentwicklung. Die Aussagen von Vertretern der Industrie, Wirtschaft und Medien zeigen die subjektive Hervorhebung unterschiedlicher Kriterien in Bezug auf die Verwendung bzw. Definition des Begriffs „Trendsport“. Auf die Frage: „Wie würden sie Trendsportarten definieren?“ antworteten die jeweiligen Interviewpartner:
„Tolle Frage, ich glaube es ist eine Sache der Definition, ob man jetzt Trendsport-, Extremsport- oder Funsportarten sagt. (…) Trendsportarten sind meiner Meinung nach immer neue Sportarten, die vor allem die Jugend ansprechen, wenn man es ganz weitläufig einmal den Begriff abgrenzen möchte“ (Sigurd Meiche, Verantwortlicher des Unternehmens „Red Bull“ für Sportevents in Österreich, zitiert nach Soltész 2002, S. 151).
„Trendsportarten würde ich definieren als Sportarten, die nur von einer gewissen Gruppe von Menschen ausgeübt werden – von schwerpunktmäßig jungen Leuten und Sportarten, die in der Gruppe einfach Spuren hinterlässt, d.h. Kleidung, Outfit, Musik, Lifestylegewohnheiten auch verändert. Diese Gruppe definiert sich dann über diese Dinge“ (DI Martin Egger, DMG, zitiert nach Soltész 2002, S. 157).
Beide Aussagen betonen, dass sich die von Trendsportarten angesprochene Zielgruppe aus jungen Personen zusammensetzt. Die Definition von Egger bezieht darüber hinaus den Aspekt der umfassenden Identifikation mit der Sportart im Sinne der Übernahme des vorherrschenden „Lifestyles“ ein. Die folgende Aussage unterstützt die Annahme, dass Trendsportarten häufig über ihren Bezug zur Jugend definiert werden. Weiterhin wird das Sportgerät zur Begriffseingrenzung herangezogen indem die Neuartigkeit des vom Trendsportler verwendeten Materials betont wird:
„Trendsportarten definiere ich über eine Mischung aus dem was die Industrie herausbringt und dem Klientel, dass es annimmt. Die Klientel, dass das annimmt sollte unter 20 sein und was die Industrie betrifft sollten es Sportarten sein, die vor allem mit Material ausgestattet sind, das so gut wie neu ist. Es gibt natürlich auch Weiterentwicklungen – aber unter Neu verstehe ich höchstens 10 Jahre alt bzw. natürlich auch Trendsettings, die ganz frisch sind“ (Erwin Hujecek, Snowboardexperte der ORF Sportredaktion, zitiert nach Soltész 2002, S. 175).
Die folgenden Definitionen setzen hingegen an der Zahl der aktiv Sporttreibenden und der Verbreitung bzw. dem aktuellen Entwicklungsstand des Trendsports im Hinblick auf das ihm innewohnende Potential an:
“Als jene Sportarten, die noch nicht zu Massenveranstaltungen zählen. Also, die noch nicht den Durchbruch geschafft haben, um Massen zu bewegen“ (Mag. Hannes Lischka, Projektleiter für die Beach-Volleyball-Weltmeisterschaft der Agentur ACTS, zitiert nach Soltész 2002, S. 165). „Ich würde sagen, dass sich Trendsportarten eher so definieren lassen […], hängt es ausschließlich davon ab, wie viele Leute das zum aktuellen Zeitpunkt machen und diesbezüglich sind wir im Moment in einer Zeit, wo eher Sportarten bevorzugt werden, die im Moment stark im Trend sind, […]“ (Andreas Berger, Verantwortlicher für Eventmarketing und Sponsoring von Intersport , zitiert nach Soltész 2002, S. 169).
Die Ausführungen zeigen, dass die Auffassung darüber, was als Trendsport bezeichnet werden kann, im Detail unterschiedlich sind, es jedoch auch Übereinstimmungen in Bezug auf grundlegende Kriterien gibt.
Individuell zu befriedigende Bedürfnisse, instrumentalisierte Sportanwendung, kommerzielle Interessensverfolgung, ungebundene Teilnahme und die Trennung zwischen Freizeit- und Spitzensport kennzeichnen das heutige Sportpanorama der Trendsportarten, welches beim Beach- Volleyball anzutreffen ist. Ist es das, was Beach- Volleyball für so viele interessant macht oder ist es nur die erotisierende Ausstrahlung der sexy durchtrainierten Körper im Sand, denn laut ,,einer Umfrage eines Kondomherstellers finden die Deutschen, dass Beachvolleyball die erotischste Sportart ist. Von 18 000 Befragten votierten 32 Prozent für das Treiben auf Sand“ (DVZ 2005, S. 38). Dem Freizeitsport ist insbesondere das hohe Maß an Ungezwungenheit immanent. Sportartübergreifend lassen sich fünf freizeitsportliche Entwicklungen herausstellen (vgl. Schildmacher 1998, S. 71 ff):
1. Tendenz vom Indoor- Sport zur Outdoor- Variante und umgekehrt:
Der Austragungsort von traditionellen Sportarten verlagert sich. So wurden zum Beispiel die Sportarten Volleyball, Basketball und Handball modifiziert und finden nun nicht mehr ausschließlich in der Sporthalle statt (Street- Varianten, Beach- Varianten, künstliche Strand- Varianten).
2. Tendenz vom normierten zum unnormierten Sport:
Diese Tendenz beleuchtet die Unnormiertheit des „neuen“ Sports anhand unterschiedlicher Aspekte. Hochgradig normierte technische Fertigkeiten wie die des Hochleistungssportlers verlieren an Bedeutung. Ziel ist es, optimale individuelle, originelle Techniken zu entwickeln (z.B. beim Skateboarding, Inline- Skating, Snowboarding). Auch die strenge Reglementierung der bekannten Sportarten lockert sich in ihren neuen Varianten. Neben den grundlegenden Spielregeln gibt es einen freieren Wettkampfrahmen. Die Abmessungen und die Beschaffenheit einer Sportstätte sind hochgradig variabel geworden (z. B. Streetball am Basketballkorb, der am Garagentor befestigt ist).
3. Trend vom großen Mannschaftssport zum kleinen Gruppensport:
Die großen Mannschaftssportarten wie u.a. Fußball (11 Spieler), Handball (7 Spieler), Volleyball (6 Spieler) werden in ihren neuen Varianten mit kleineren Mannschaftsstärken ausgetragen (Street- oder Beachsoccer: 5 Spieler, Beachhandball: 4 Spieler, Beach- Volleyball: 2 Spieler). Aber auch diese Teilnehmerzahlen werden flexibel gehandhabt. Der kleine Gruppensport kann feste Strukturen aufweisen, muss es aber nicht. Spontane Zusammenschlüsse und informelle Absprachen sind seine Kennzeichen.
4. Trend vom geschützten zum risikoreicheren Sport :
Risikoreiche Sportarten erhalten besonders durch ihre Medienpräsenz größere Aufmerksamkeit. Varianten wie das B.A.S.E.-Jumping (das Fallschirmspringen von relativ niedrigen Gebäuden) oder die Rekordjagd bei Geschwindigkeitswettbewerben (sei es mit Hilfe von Motoren oder der Beschleunigung durch das Überwinden von Höhenunterschieden) stellen extreme Beispiele dieser Entwicklung dar. Grundsätzlich lässt sich allerdings beobachten, dass Risiko und stärkere, „unnatürliche“ Körpererfahrungen Teil vieler neuer Sportarten geworden sind (z.B. beim Mountainbiking, Klettern, Tauchen). Doch nicht nur die Auswahl einer risikoreichen Sportart, auch die Verlagerung bereits bekannter Aktivitäten in eine unbekannte und potentiell gefährlichere Umgebung (Kajakfahren auf tropischen Flüssen, Trekking in der Wüste) ist eine Folge dieser Tendenz.
5. Tendenz vom verbindlichen zum unverbindlichen Sport:
Die freie Gestaltung von Trainingszeiten und die Unverbindlichkeit sozialer Kontakte beim Sportreiben sind Ausdruck dieser Tendenz. Überspitzt formuliert lässt sich sagen, dass der Sportler gemäß seiner individuellen Wünsche und Tagesformen die ihm angenehme Sportform aussucht und nach Belieben konsumiert.
Die aus dem individuellen und gesellschaftlichen Wandel entstandene Pluralität an Werten schlägt sich auch im Freizeitsport nieder. Der Sportler von heute prüft die Sportaktivitäten auf seine individuellen Ansprüche. Da viele traditionelle Sportarten dem Sportler keine angemessenen Perspektiven bieten, schaffen neue Sportbedürfnisse demnach auch neue Sportarten und Sportformen (Trendsportarten). Viele, der eben genannten Tendenzen, finden sich im Beach- Volleyballsport wieder. Im folgenden Abschnitt soll erläutert werden. Ob Beach- Volleyball eine Trendsportart ist oder nicht.
Das nun folgende Kapitel orientiert sich an der Leitfrage: Ist Beach- Volleyball eine Trendsportart? Orientiert man sich an den angeführten Definitionen von Trendsport so stellt sich die Frage, ob Beach- Volleyball zum heutigen Zeitpunkt berechtigt als Trendsport, wie es auch im Titel dieser Arbeit heißt, bezeichnet werden kann.
Ab wann ist es jedoch eine traditionelle Sportart und wann bleibt es eine Trendsportart? So verliert nach Aussage von Günther Breuer (Breuer 2003, S. 49) eine Sportart ihren Status als Trendsport, wenn es zur Gründung von Institutionen kommt und die Aktivität Berücksichtigung in der Angebotspalette von Vereinen und bzw. oder kommerziellen Anbietern findet. Nach Breuers Definition wäre der Beach- Volleyballsport also keine Trendsportart mehr, da es schon zur Gründung von Institutionen (Verbände) gekommen ist. Schon in der Entwicklung des Organisationsgrads (die folgenden Punkte sind in Anlehnung an das Entwicklungsmodell einer Trendsportart von Lamprecht & Stamm (1998) zu betrachten) wird jedoch deutlich, dass Beach- Volleyball bereits seit Mitte der Neunziger Jahre an diesem Punkt der Entwicklung angelangt ist. Auch die Definition von Andreas Luh (2003, S. 147), der den Übergang von einem Trendsport zu einer etablierten Sportart als abgeschlossen ansieht, wenn „die Trendsportart in den nationalen bzw. internationalen Sportgremien […] stattfindet“, greift spätestens seit der Ernennung der Sportart zur Olympischen Disziplin im Jahre 1996. Lamprecht & Stamm führen (1998, S. 370) Beach- Volleyball im Jahre 1998 selbst als Beispiel für eine als Trendsport bezeichnete Bewegungsform an, obwohl beispielsweise der Grad der Institutionalisierung der Sportart zum genannten Zeitpunkt so hoch war, dass nach ihren Kriterien (Lamprecht & Stamm 1998, S. 371) Beach- Volleyball am Ende der Trendsportentwicklung einzuordnen wäre. Die kontinuierliche Steigerung der Verkaufszahlen der Beach- Volleyballprodukte und das weiterhin wachsende Interesse der Medien und der Öffentlichkeit, welches sich andeutet, widersprechen jedoch diesen Aussagen. Somit treffen nicht alle Kriterien, die in der Literatur als charakteristisch für den Zeitpunkt des Übergangs einer Trendsportart zur etablierten Sportart genannt werden, auf den Sport Beach- Volleyball zu. Der Ansatz von Gretlies Küßner (2002), die darauf verweist, dass Trendsport nicht als ein Stadium der Sportartentwicklung betrachtet werden muss, welches beim Eintreten der Institutionalisierungs- und Bürokratisierungsprozesse zwangsläufig beendet ist, bestätigt sich hingegen. Interessant ist zudem, dass Beach- Volleyball sicherlich einen Teil seines subkulturellen Charakters verloren hat und hinsichtlich der Bürokratisierungs- und Institutionalisierungsprozesse einer etablierten Sportart gleicht, aber trotzdem weiterhin deutliche Unterschiede zu traditionellen Sportarten aufweist. So ist einerseits beispielsweise der Spiel- und Wettkampfbetrieb durch die Bestimmungen der FIVB bzw. des DVV detailliert geregelt und zusätzlich hat Beach- Volleyball die Aufnahme in das Angebot von Schulen und Vereinen gefunden. Andererseits ist Beach- Volleyball weiterhin nicht so vereinsgebunden organisiert und wird in viel größerem Maße informell betrieben, als es bei traditionellen Sportarten üblich ist. Zudem stand und steht das Image dieser Sportart und der mit ihr verbundene Lifestyle weiterhin im Gegensatz zu traditionellen Sportarten (vgl. Schwier 2000, S. 72). Diesen Gegensatz umschreibt bereits das folgende Zitat aus dem Jahre 1998: „Zwei Jahre nach den Olympischen Spielen in Atlanta zählt Beach- Volleyball mittlerweile zu den etablierten Sportarten. Es gilt zwar immer noch als jung und trendy, das Sandkasten-Image wurde aber endgültig abgelegt“ (Sponsors 1998, S. 34).
Zusammenfassend kann man sagen, dass Beach- Volleyball zwar immer noch das Image einer Trendsportart bzw. Funsportart besitzt, jedoch längst nicht mehr, seit der Ernennung zur olympischen Disziplin, dazuzuzählen ist.
Beach- Volleyball ist eine Sportart, bei der sich im Normalfall zwei Teams mit je zwei Spielern auf einem durch ein Netz (2, 43 Meter hoch bei den Männern, 2, 24 Meter hoch bei den Frauen) geteilten Sand- Spielfeld gegenüberstehen. Der Ball kann mit allen Körperteilen gespielt werden. Das Spielfeld ist beim Beach- Volleyball 8 x 16 Meter groß und ein Spiel wird über zwei Gewinnsätze gespielt, wobei die beiden ersten Gewinnsätze immer bis 21 Punkte und ein entscheidender dritter Satz bis 15 Punkte gespielt werden. Ein Satz wird mit zwei Punkten Vorsprung gewonnen, wobei es keine Punktbegrenzung gibt. Ziel des Spiels ist für jedes Team, den Ball regelgerecht über das Netz auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu bringen und zu verhindern, dass er in der eigenen Spielfeldhälfte zu Boden fällt. Der Ball wird von einem Aufschlagspieler ins Spiel gebracht. Ein Team hat das Recht, den Ball dreimal zu schlagen, um den Ball in die gegnerische Spielfeldhälfte zurückzuspielen. Einem Spieler ist es nicht gestattet, den Ball zweimal hintereinander zu schlagen (außer wenn die erste Berührung ein Block war, oder wenn es beim ersten SchlaginnerhalbderselbenAktion/Schlagbewegungzu einer Doppelberührung kommt, z.B. der Ball bei der Abwehr von den eigenen Armen unmittelbar auf ein anderes Körperteil prallt). Das so genannte Rally-Point-System hat sich in dem Wettkampfsystem mittlerweile durchgesetzt und bedeutet: „Für jeden Ballwechsel (rally) gibt es einen Punkt (point). Im nationalen Bereich gibt es zwei verschiedene Turnierformen: 1. Double-Elimination-System (Doppel-K.O.-System): Eine Mannschaft scheidet erst dann aus dem Turnier aus, wenn sie das zweite Mal verloren hat, 2. Pool-Play-System (Gruppenspiele): Zunächst werden in Gruppenspielen die Teams für die nächste Runde ermittelt. Dann folgt das Single-Elemination-System (Einfach-K.O.-System), d.h. bei einer dann folgenden Niederlage ist das Team ausgeschieden“ (vgl. DVV: Offizielle Beach- Volleyball Spielregeln 2001).
Laut Presseberichten biete die Sportart im Sand für viele Hallen- Volleyball- Spieler eine Alternative und gelte oft auch als Urlaubsersatz. Ob diese Aussagen nur Hypothesen sind, sehen wir jedoch im späteren Verlauf der Arbeit. Unterschiede zu der Muttersportart ,Hallen- Volleyball` werden im Folgenden aufgelistet:
1. Es gibt keine Rotations- und Positionsfehler, da keine Position für einen Spieler festgelegt ist.
2. Der Mitspieler des Aufgabespielers darf dem Gegner weder den Aufgabespieler noch die Flugbahn des Balles durch einen Sichtblock (vor dem Sichtfeld des anzunehmenden Teams stehen) verdecken. Auf Anfrage des Gegners müssen sie sich seitwärts bewegen.
3. Der Block zählt als erste Ballberührung, nach einer Blockberührung sind nur noch zwei weitere Berührungen möglich.
4. Pritschen zum Gegner ist nur im rechten Winkel (senkrecht) zur Schulterachse erlaubt.
5. Der Lob ist nicht erlaubt. Der Ball darf nur mit den Fingerknöcheln (Beach- Lexikon, www.michaelthoss.net, Aufruf: 12.05.2007, Anhang: 8. 1. 1) über das Netz gespielt werden.
6. Der erste Ball darf bei einem hart geschlagenen Angriff einen Moment lang mit den Fingern im oberen Zuspiel gehalten werden.
7. Das Eindringen in den Spielraum, das Spielfeld oder die Freizone des Gegners ist nur dann erlaubt, wenn dieser nicht in seinem Spiel gestört wird (es gibt keine Mittellinie).
8. Tritt während des Spiels eine äußere Beeinträchtigung (Wetter) auf, wird das Spiel unterbrochen und der Spielzug wiederholt.
10. Es gibt keinen Spielerwechsel.
11. Der Beach- Volleyball ist vom Umfang größer (Umfang 67 (+/- 1 cm) und vom Gewicht schwerer (ca. 260 Gramm) (vgl. www.wikipedia.de, Aufruf: 12.06.2007, Anhang: 8. 1. 2), um sich den externen Wetterbedingungen anpassen zu können (Bild des offiziellen Balles: www.sportmarkt1.de, Aufruf: 04.06.2007, Anhang: 8. 1. 3).
12. Die Benennungen der einzelnen Techniken wurden aus dem Englischen für den Beach- Volleyball- Sport übernommen. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Techniken, die im Hallen- Volleyball selten, meistens aus Reflex, zu sehen sind (z. B. Knuckler, Bedeutung s. Beach- Lexikon) (Beach- Lexikon, www.michaelthoss.net, Aufruf: 12.05.2007, Anhang: 8. 1. 1).
,,Ende der sechziger Jahre hatte sich Beach- Volleyball in Kalifornien neben dem Surfen das Image verschafft, ein Zeitvertreib für gutgebaute Lebenskünstler zu sein“
(Krohn 1994, S. 16).
War es damals schon nicht mehr als eine Fun- Sportart, die nicht wirklich ernst genommen wurde (Zeitvertreib)? Heutzutage entwickelt sich die Sportart jedoch mehr und mehr zu einem Event von und für junge Leute.
Es heißt, dass der Ursprung des Beach- Volleyballspieles an den Stränden von Kalifornien zu finden sei, an denen seit den 20er Jahren am Strand von Santa Monica gespielt wird. Als Begründer wird Charlie Saikley genannt. Das Einzige was heute noch verwundert, ist, warum es so lange gedauert hat, bis Beach- Volleyball das breite öffentliche Bewusstsein erreicht hat. Zumal diese Sportart schon seit 87 Jahren gespielt wird (seit 1920). Zwölf Jahre später (1932) hatte sich die Zwei-gegen-Zwei-Variante als die sportlichste und spaßigste herausgestellt, die dann in den 30er Jahren an der Copacabana unter den Spielern Einzug fand. Obwohl Brasilien immer als die Keimzelle des Beach- Volleyballs gesehen wird, waren es die Kalifornier, die es 1957 zu demEventmachten, das wir heute kennen. Ein Rahmenprogramm mit Musik, Essen, Trinken und einen Siegerkuss von der „Queen of the Beach“. Die erste Liveübertragung gab es 1986 bei einem Turnier in Rio de Janeiro, gleichzeitig wurde die Women’s Professional Volleyball Association (Profiliga der Frauen im Beach- Volleyball) gegründet. Dies war der Anfang einer rasanten Popularitätsentwicklung. Sechs Jahre später war Beach- Volleyball in der Männer- und Frauenkonkurrenz Demonstrationssportart bei den Olympischen Spielen in Barcelona. Weitere vier Jahre später wurden in Atlanta die ersten Olympiasieger ausgespielt. Die Siegerinnen hießen Jacqui da Silva und Sandra Pires und kamen aus Brasilien. Die Kalifornier Karch Kiraly und Kent Steffens siegten für das Ursprungsland des Beach- Volleyballs. Im Laufe der Zeit erreichte die Sportart auch die Strände von Frankreich, Bulgarien, der Tschechoslowakei und Lettland. Die erste Meisterschaft der Zweierteams wurde 1947 ausgetragen. Drei Jahre später galt Beach- Volleyball auch als Trendsport an der deutschen Küste.
Einen Hinweis auf den Diffusionsgrad der Sportart Beach- Volleyball geben zudem verschiedene Befragungen sowie Untersuchungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Im Jahr 2000 wurde die Sportart Beach- Volleyball bei Jugendlichen im Rahmen der EXPO- Ausstellung in Hannover ins Aufgebot von Fun- Sportarten mithineingebracht. Auf der Weltausstellung konnte man in der so genannten Funsport- Halle beobachten und mitmachen, was offenbar für trendy gehalten wird. Vor allem Kinder und Jugendliche nutzten dort kostenlose Sportangebote in drei Bereichen :,,Erstens sportliche Aktivität auf Rollen und Rädern (Skateboard, […]), zweitens Beach- Variationen (insbesondere Volleyball und Fußball), drittens Klettern am künstlichen Fels“ (Balz 2001, S.5). Die Beobachtung von Balz impliziert somit, dass Beach- Volleyball einen hohen Beliebtheitsgrad besitzt und in der Zukunft auch besitzen wird, wenn sie auf der Weltausstellung so publik gemacht wurde. Aus der Vermutung Balz`, dass fitnessbeonte Aktivitäten wie Tae Bo, Bodystyling oder Salsa- Aerobic vor allem älteren bzw. erwachsenen Personen vorbehalten bleibt, stärkt sich die Aussage, dass Beach- Volleyball vor allem von Jugendliche ausgeübt wird (vgl. Balz 2001, S. 5). Aus weiteren Untersuchungen ergibt sich, dass laut einer Allensbacher Umfrage 2001 6,5 Millionen Bundesbürger sich mit dem Thema Beach- Volleyball beschäftigten (DVV 2004, S. 24).
Neuere Datenlagen, speziell zum Thema ,,beliebteste Trendsportart“ konnten leider nicht ermittelt werden. So gab es nur von dem Magazin GEO WISSEN eine Studie, veröffentlicht zum Thema ,,Sport und Gesundheit“, in der Jugendliche und Erwachsene in allen Sportarten national gezählt wurden. Hierbei wird jedoch nicht zwischen traditionellen Sportarten und Trendsportarten unterschieden (GEO- WISSEN - Rangliste der beliebtesten Sportarten: http://www.fitnesswelt.de/news/19584, Aufruf: 05.06.2007, Anhang: 8. 1. 4). Die Daten beruhen auf den Mitgliederzahlen der im Deutschen Olympischen Sportbund organisierten Verbände (Fitnesscenter: Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen 2005). Der Beach- Volleyballsport ist in den Zahlen des Volleyballsports enthalten und hat bis 2006 5% dazu gewonnen; ist jedoch an einer hinteren Stelle platziert.
Die Institutionalisierung des Beach- Volleyballs erfolgte in Deutschland innerhalb des bereits bestehenden Deutschen Volleyball- Verbands. Der Deutsche Volleyball-Verband e. V. (DVV) ist die Dachorganisation des Volleyballsports in der Bundesrepublik Deutschland. Der Verein wurde 1955 gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Die ersten Beach- Volleyballveranstaltungen in Deutschland Ende der 80er Jahre wurden vom Verband sehr skeptisch betrachtet. Im Jahre 1992 wurde vom DVV die so genannte „Beachkommision“ eingesetzt, die innerhalb des DVV das Thema Beach- Volleyball betreuen sollte. Ihr gehörten aktive Spieler, Sponsoren, Medienvertreter sowie Vertreter der Verbände an (Buckert 1995, S. 37). Zuständig für die Vermarktungsrechte der Sportart war seit der Übernahme der Organisation der nationalen Turnierserien durch den DVV die Agentur des Verbands, die Stiftung Deutscher Volleyball (SDV) bzw. die 1994 gegründete Deutsche Volleyball Sport GmbH (DVS) (vgl. Buckert 1995, S.37; Regelski 2003, S.16). Ein Beachwart, der zugleich Präsidiumsmitglied war, wurde innerhalb des DVV erstmalig im Jahre 1993 eingesetzt. Im April 1994 wurden offizielle Nationalmannschaften im Beach- Volleyball vom DVV nominiert sowie ein Teamchef benannt, der die Nationalspieler einen Teil des Jahres sportlich betreute (Krohn 1994, S. 34). Im Jahre 1995 übernahm die Agentur DVS auch die sportliche Leitung der Turniere, die zuvor noch in den Händen der örtlichen Ausrichter lag. In den Folgejahren schritt die Bürokratisierung und Institutionalisierung der Sportart weiter voran. Aktuell ist der Beach- Volleyball- Ausschuss (BVA) mit Hilfe der Beach- Volleyballordnung (BVO) dafür zuständig, den Beach- Volleyball- Spielverkehr innerhalb des DVV zu regeln. Die Deutsche Beach- Volleyball- Meisterschaft, die smart- Cup-Serie (früher: Masters) sowie offizielle DVV- Beach- Veranstaltungen, die Deutsche Beach- Volleyball- Rangliste und die Beach- Volleyball- Nationalkader sind Einrichtungen des DVV, die ihm unmittelbar unterstehen DVV (2006, 01. August). Terminhoheit, Fernseh- und Vermarktungsrechte für diese Institutionen liegen, soweit nicht anderes bestimmt, beim DVV. Ein Beach- Büro als zentrale Informations- und Koordinationsstelle für die Ausrichter und Ranglistenspieler ist darüber hinaus eingerichtet worden. Dem DVV sind 16 Landesverbände angeschlossen, die jeweils einen Beach- Referenten beauftragt haben, sich um alle Angelegenheiten zum Thema Beach- Volleyball im jeweiligen Landesverband zu kümmern. Ein wesentlicher Bestandteil der Strukturen des nationalen Beach- Volleyballs ist die jährlich stattfindende „Konferenz der Landesbeachwarte des DVV“ (vgl. Regelski 2003, S. 16). Eigenständige Beach- Volleyballvereine wie beispielsweise der im Winter 2000/2001 gegründete „Beachclub 2000“ sind hingegen die absolute Ausnahme. Im folgenden Punkt wird ein kleiner Überblick über die bestehenden Landesverbände gegeben.
Allgemein ist zu den Landesverbänden (Tabelle 1) zu sagen, dass sie keine genauen Angaben über die Anzahl der Beach- Volleyballspieler/ innen haben, da nicht alle Beach- Volleyballspieler/ innen in den Landesverbänden gemeldet sind. ,,Zudem waren im Jahr 2005 15.951 Beach-Volleyballer über die Landesverbände gemeldet. Da aber viele Beach-Volleyballer sich nicht nur auf einen Landesverband beschränken, bedeutet dies, dass ein Spieler in der Statistik mehrfach gezählt werden kann“ (DVV, 2006).
In diesem Punkt werden die einzelnen Landesverbände u. a. im Bezug auf ihr Gründungsdatum, ihre ungefähre Mitgliederzahl (Zahl aus den landesinternen Vereinsmitgliedern und den registrierten Beach- Volleyballspielern/ innen aus den Ranglisten) und die Höhe der organisierten Vereine vorgestellt. Leider konnten bei einigen Landesverbänden nicht alle Punkte, z. B. Mitgliederzahlen, etc aufgelistet werden, da Informationsquellen fehlten bzw. verweigert wurden.
Tabelle1: Landesverbände in Deutschland, Quelle: Eigene Informationssuche, 2007
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Seit dem Jahre 2002 erfolgt die Durchführung und Vermarktung aller Veranstaltungen dieser Serie unter der Leitung der Agentur „sportsandevents. GmbH“ (SAE) und die Anzahl ist mit 12 Veranstaltungen pro Jahr konstant. Im Jahre 2007 sinkt die Anzahl der Turniere der smart- Tour jedoch auf 9 Veranstaltungen, wird aber weiterhin von SAE vertreten und organisiert. Die beiden damaligen, nationalen Turnierserien (Master- und Cup- Serie) unterschieden sich sowohl im Hinblick auf die Preisgeldausschüttung als auch hinsichtlich der Punktevergabe für die Deutsche Rangliste. So konnten in den vergangenen Jahren die Spieler auf der Masters- Serie viermal so viele Punkte für die Deutsche Rangliste sammeln wie bei der gleichen Platzierungen auf einem Beach Cup (vgl. Tabelle 2). Die Preisgelder sind zudem bei den Turnieren der Masters Serie deutlich höher gewesen. Jedoch gibt es heute keine Masters Tour mehr, da zwei große Turnierserien finanziell nicht mehr zu tragen waren, sondern nur noch die Cup- Serie (früher: Renault- Beach- Cup, heute: Smart- Cup).
Tabelle2: Preisgeldverteilung im Rahmen der Deutschen Beach- Volleyball Serien 2003 (vgl. DVV 2003a)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Grundlage für die Durchführung der nationalen Beach- Volleyball-Serie (Smart- Cup) sind immer noch die Beach- Volleyball- Ordnung des Deutschen Volleyball Verbandes (BVO), die Beschlüsse des Präsidiums und des Beachvolleyball- Ausschusses des DVV (BVA) sowie die Ausrichterverträge. Zusätzlich werden innerhalb der Landesverbände weitere Turniere verschiedener Kategorien organisiert. Die Anzahl der Turniere, bei denen im Modus „Zwei gegen Zwei“ gespielt wurde, ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Hinzu kommen zahlreiche nicht beim Verband gemeldete und somit nicht registrierte Turniere im Hobby- und Freizeitsportbereich.
Berichte über erste größere Schulturniere und die Aufnahme des Beach- Volleyballs in den Sportunterricht entstammen bereits aus dem Jahre 1995 vor (Widera 1995, S. 18). Im Jahre 1999 führte Gretlies Küßner an fünf Gymnasien der Hansestadt Rostock Evaluationsstudien zum Thema Beach- Volleyball im Schulunterricht der Schule durch. Inhalt der Untersuchung war die Erarbeitung, praktische Umsetzung und Evaluation eines Unterrichtskonzeptes zur Vermittlung der Trendsportart Beach- Volleyball. Seit dem Jahre 2000 steht Beach- Volleyball bei dem Bundeswettbewerb der Schulen „Jugend trainiert für Olympia“ auf dem Programm.
Beach- Volleyballfelder sind in den ersten Jahren der Entwicklung der Sportart überwiegend dort errichtet worden, wo die natürlichen Voraussetzungen gegeben waren, sprich der Sand bereits vorhanden war. Die Aufschüttung von Sand zum Bau von Beach- Sportanlagen stellt jedoch schon seit Mitte der neunziger Jahre keine Besonderheit mehr da. Im Jahr 1991 wurde im Rahmen der Husumer Hafentage erstmals ein temporäres Beach- Volleyballfeld in Deutschland in der Stadt aufgeschüttet (Krohn 1991). Der DVV bezeichnet als wichtigste Aufgabe im Jahr 1994, Beach- Volleyball als Livestyle- und Freizeitsport flächendeckend zu manifestieren. Dem Informationsmaterial des DVV (vgl. Buckert 1995, S. 38) ist zu entnehmen, dass in dem Jahr „mittlerweile fast jeder Einwohner der Bundesrepublik Deutschland innerhalb einer Autostunde ein Beach- Volleyballfeld vorfinden (kann)“. Bis zur Mitte des Jahres 2003 wuchs diese Zahl um mehr als hundert Anlagen auf 721 erhöht; beim DVV waren Outdoor- und Indooranlagen mit insgesamt 1.321 Beachfeldern registriert (Regelski 2003, S. 49). Im Jahr 2004 gibt es in Deutschland, laut Angaben des DVV, 17 Hallen, in denen Beach- Volleyball gespielt werden kann (DVV 2004, 12. Juli). Aktuellere Daten über die Anzahl der Beach- Volleyball- Anlagen liegen zurzeit nicht vor.
Wie in fast allen Sportarten werden auch in der Ballsportart Beach- Volleyball Wettkämpfe ausgetragen. Es gibt sechs Wettkampfkategorien, die im Folgenden näher erläutert werden. Vor jedem Turnier werden die Rahmenbedingungen des Turniers vor Ort vom Ausrichter den Spielern/ innen bekannt gegeben (Technical Meeting). Die Kleidung wird in den oberen Turnieren (meistens ab den höchsten Turnieren nationaler Ebene, z. B. Smart- Beach- Cup- Serie oder den Deutschen Meisterschaften in Timmendorf) vom Ausrichter festgelegt. Die Teilnahme an den jeweiligen Turnieren hängt von der Punkteanzahl der zusammenspielenden Partner/innen ab. Bei den Punkten gibt es allerdings eine Unterscheidung zwischen Landesverbands- Punkten, so genannteLandespunkteund DVV- Punkten, so genannteNational- Punkte. Landespunktewerden bei Turnieren der einzelnen Landesverbände (z. B. WVV oder NVV) vergeben (je besser die Platzierung eines Turniers bei einem Landesverbands- Turnier, desto mehr Landesverbandspunkte kann ein Team für sich gewinnen). National- Punktewerden bei guten Platzierungen in den Landesverbands- Turnieren der höheren Kategorie und bei den höchsten Turnieren der nationalen Ebene vergeben (z. B. Smart- Beach- Cup). Je höher die Anzahl vonNational- Punkten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Teams für diese Turniere qualifizieren und bei steigender National- Punkt- Anzahl sich auch für internationale Turniere (CEV) qualifizieren können. Die Punktanzahl zeigt den Stand der nationalen Rangliste an, wobei wieder zwischen Landes- und Nationalranglisten unterschieden wird (Landesrangliste der Frauen und Männer (hier: Niedersachsen) aus dem Jahr 2007 und Nationalrangliste der Frauen und Männer aus dem Jahr 2007, www.nvv-beach.de, www.volleyball-verband.de, Aufruf: 10.06.2007, Anhang 8.1.5). Eine Motivation an dem Sport über Jahre dran zu bleiben, stellt das Punkteabzugsverfahren dar. Hiernach verfallen jedes Jahr 60 % der erspielten Punkte (Landes- und DVV- Punkte). Somit müssen die Teams jedes Jahr wieder viele Turniere spielen, damit sie ihren Ranglistenplatz behalten. Nachfolgend werden kurz die sieben verschiedenen Beach- Volleyball- Wettkampfsysteme vorgestellt.
In jedem Bundesland werden Jugendmeisterschaften im Beach- Volleyball ausgetragen. Ziel dieser Meisterschaften, die sich über mehrere Turniere hinziehen, ist es, die Deutschen Jugend-Meisterschaften (DJM) in Kiel- Schilksee (Olympia- und National- Sichtungsstützpunkt: Hier trainieren die Nationalteams aus dem Jugend- und Erwachsenenbereich und es finden hier Sichtungslehrgänge statt) zu erreichen. Bei den Meisterschaften gibt es jedoch eine Einteilung in Altersklassen, wobei es nur für die A- C- Jugend Deutsche- Beach- Volleyball- Meisterschaften gibt, die von der Deutschen Volleyball- Jugend (DVJ) ausgerichtet werden. Die jüngeren Jahrgänge spielen nur bis zu den Landesmeisterschaften. Die Altersklasseneinteilung in der Jugend sieht wie folgt aus:
A- Jugend: DM U20, (01. 01. 1988) und U19, (01. 01. 1989)
B- Jugend: DM U18, (01. 01. 1990) und
C- Jugend: DM U17, (01. 01. 1991).
Eine D- Jugend gibt es nicht mehr. Die jüngeren Jahrgänge spielen, wie oben schon erwähnt, nur Landesmeisterschaften innerhalb ihres Bundeslandes, die jedoch auch in Jahrgangsgruppen gegeneinander spielen: U15 (01. 01. 1993) und U 13 ( 01. 01. 1995) (vgl. http://www.nvv-beach.de/, Aufruf : 04.06.2007, Anhang: 8. 1. 6).
Um bei einer Landesmeisterschaft spielen zu dürfen, gelten folgende Bestimmungen:
- Der Spieler muss für seinen Jahrgang ein passendes Alter vorweisen können (Kinder-/ Personalausweise oder Beach- Lizenznummer),
- genügend Turniere der D- A- Cup Serie gespielt haben, um eine ausreichende Punkteanzahl von Landespunkten vorweisen zu können, da nur die 16 besten Teams aus dem jeweiligen Bundesland zu einer Landesmeisterschaft fahren dürfen,
- pünktlich zum Technical- Meeting bei der LM erscheinen,
- auf Alkoholika und Drogen während des Turniers verzichten (bei Regelbruch Disqualifikation),
- pünktlich die Startgebühr und die Kautionsgebühr von jeweils ca. 15 Euro überweisen.
Bei einer Landesmeisterschaft qualifiziert sich das erste Team direkt zur DM, das zweite und dritte Team muss zu einem so genannten Nord- Cup (für die nördlichen Bundesländer) und zu einem Süd- Cup (für die südlichen Bundesländer), um noch einen Platz für die DM ergattern zu können. Bei den Nord- und Süd- Cups kommen jeweils die ersten fünf Teams zur DM nach Kiel.
Die D- A- Cups sind bundeslandinterne Serien, bei denen man Landespunkte erreichen, sowie ab dem B- Cup auch schon kleine Geldpreise gewinnen kann. Bis 2006 gab es eine Zuteilung von Hallen- Volleyball- Spielern zu den verschiedenen Cups. Man wollte damit erreichen, dass gute Spieler auch wirklich nur gegen gute Spieler spielen und nicht, was des Öfteren passierte, Bundesliga- Spieler auf den B- und A- Cups gegen Kreisklasse- Spieler gewannen und so die Geldpreiseabräumten. Folglich gab es Überarbeitungen an dem bestehenden Regelsystem. Die Zuteilung von Hallen- Volleyball- Spielern auf die Cup- Serie sah wie folgt aus:
- D- Cups durften nur von Spielern besetzt werden, die Kreisliga und niedriger spielten,
- C- Cups: Bezirksliga und niedriger,
- B- Cups: Verbandsliga und niedriger,
- A- Cups: Regionalliga und niedriger.
Im Jahr 2007 sollen diese Regelungen, laut dem DVV- Vorstand um Werner von- Moltke, wieder aufgehoben werden. Der Grund sei, dass man Hallen- Volleyball- Spieler nicht mit Beach- Volleyball- Spielern vergleichen könne. Es seien zwei unterschiedliche Sportarten mit unterschiedlichen Techniken. Es sei nicht gesagt, dass ein guter Hallen- Volleyball- Spieler auch ein guterBeachersei.
Die höchsten Turniere auf nationaler Ebene bildet die Smart- Beach- Cup Serie, früher Masters und Renault- Beach- Cup u.a., und die Senior DM in Timmendorf ,,Die smart beach tour ist die einzige offizielle nationale Ranglisten-Turnierserie des DVV in Deutschland! Von Anfang Mai bis Ende August kämpfen Deutschlands beste Beach-Volleyballer an neun Tour-Standorten (fünf Mal in der Stadt, vier Mal am Strand) um Punkte und Preisgeld. Das große Finale steigt Ende September mit den Deutschen smart Beach- Volleyball Meisterschaften in Timmendorfer Strand“ (www.smart-beach-tour.de, Aufruf: 10.06.2007, Anhang: 8. 1. 7), (Eventorte der Tour 2007, www.volleyball-verband.de, Aufruf: 10.06.2007, Anhang: 8. 1. 8). Im Jahre 2006 fand die Tour in letzter Sekunde doch noch statt, da der offizielle Titelsponsor Smart nicht weiter finanzieren wollte, was bei den Unmengen an Preisgeld auch nicht verwunderlich war, denn ,,pro Veranstaltung werden 8.000 Euro ausgespielt. Das Preisgeld für Frauen und Männer ist bei identischer Anzahl der Teams gleich“. Schaut man sich jedoch neuere Statistiken (Preisgeldentwicklung Beach- Volleyball 1992- 2006, www.volleyball-verband.de, Aufruf: 10.06.2007, Anhang: 8. 1. 9) zur Ausschüttung des Preisgeldes der gesamten Smart- Serie an, kann man erkennen, dass die Preisgelder von Jahr zu Jahr schrumpfen.
Bei Europameisterschaften spielen ausschließlich Nationalteams um den europäischen Titel. Die Setzliste für die EM hängt auch hier von den National- Punkten ab. Die ersten Europameisterschaften im Beach- Volleyball fanden 1993 in Almeria (Spanien) statt, allerdings ohne Frauenteilnahme. Die ersten Sieger einer Männer- EM im Beach- Volleyball kamen aus Frankreich und heißen: Jodhard/ Penigaud, Silber bekamen Kvalheim/Maaseide (Norwegen) und Bronze erhielten Ghiurghi/ Lequaglie (Italien). Ein Jahr später, 1994, durften auch Frauen bei der EM in Almeria (Spanien) teilnehmen. In diesem Jahr gewannen sogar die deutschen Frauen den EM- Titel (Bühler/ Müsch) In der Schweiz wurde im Jahr 2002 eine lange sportliche Durststrecke aus männlicher, deutscher Sicht beendet: ,,Mit dem grandiosen Erfolg von Markus Dieckmann und Jonas Reckermann gewann erstmals in der Geschichte ein deutsches Team den Titel des Europameisters“ (www.beach-volleyball.de, Aufruf: 10.06.2007, Anhang: 8. 1. 10). Auch in Deutschland fanden erstmals 2004 in Timmendorfer Strand Beach- Volleyball- Europameisterschaften statt.
Bei Weltmeisterschaften spielen ausschließlich Nationalteams um den World Champion Titel. Die ersten Beach- Volleyball- Weltmeisterschaften fanden 1997 in Los Angeles (USA) statt. Erste männliche Weltmeister waren die Brasilianer Guilherme/ Para. Aus deutscher Sicht ergab sich für Ahmann/ Hager ein siebzehnter Platz. Die ersten weiblichen Weltmeister kamen auch aus Brasilien und zwar Silva/ Pires. Die deutschen Frauen, um Friedrichsen/ Müsch, errungen einen neunten Platz. Das bislang beste deutsche Ergebnis bei einer Weltmeisterschaft lieferten Julius Brink und Kjell Schneider (dritter Platz) bei der WM 2005 in Berlin. Auch dem Team Polte/ Schoen gelang es, mit einem vierten Platz, unter die ersten fünf zu kommen. Um bei einer WM starten zu können, muss man als Nationalteam die EM bestreiten und dort gute Platzierungen belegen.
Bei Fun- Turnieren hat sich die Vielfalt der Turniere mehr und mehr erweitert. Mittlerweile gibt es Mixed- Turniere auf Sand und in neuerer Zeit auch auf Rasen. Des Weiteren werden Hobby- Turniere von den einzelnen Verbänden angeboten, bei denen sich jede gebildete Mannschaft anmelden und mitspielen kann. Hierzu sind keine Landespunkte o. Ä. notwendig. Bei den Mixed- Turnieren gibt es folgende Arten.
- 2er- Mixed: Ein Mann und eine Frau,
- 4er- Mixed oder auch Quattro- Beach genannt: Zwei Männer und zwei Frauen und
- 6er- Mixed: Zwei Männer und drei Frauen oder drei Männer und drei Frauen.
Die Anzahl der Männer darf in einer Mannschaft jedoch nie höher sein, als der Anteil der Frauen. So versucht man ein Gleichgewicht und eine Gleichberechtigung gegenüber allen anderen Mixed- Team zu gewährleisten.
Im Unterschied zum leistungsbezogenen Beach- Volleyball (Cups, etc.) ist die Netzhöhe auch im Mixed- Beach- Volleyball angepasst. Haben Damen im leistungsbezogenen Beach- Volleyball, wie auch im Hallen- Volleyball, eine Netzhöhe von 2, 24m und Männer eine Höhe von 2, 43m, so gibt es im Mixed- Beach- Volleyball eine Höhe von 2, 35m. Lange Zeit wurde darüber diskutiert, ob Männer dadurch nicht einen Vorteil gegenüber den Damen erzielten. Gerade wegen dieser Diskussion ergab sich die Regelung, dass der Männeranteil nie höher sein darf. Aufgrund dieser Regelung seien beide Mannschaften gleichberechtigt.
Mittlerweile gibt es jedoch nicht nur Turnierangebote von Landesverbänden. Längst haben sich Hobby- Beach- Volleyball- Ligen zur Ausübung ihrer Turniere in ganz Deutschland gebildet. Diese Ligen teilen sich auf in Hobby- Männer- Beach, Hobby- Frauen- Beach und Hobby- Mixed- Beach- Ligen.
In diesem Teil (4) der Arbeit werden grundlegende Informationen zur Motivation gegeben. Dabei sind die Leitfragen:
- Was bedeutet Motivation und welche Motivationsstruktur und –modelle gibt es?
- Wie ist der Stand der Wissenschaft im Hinblick auf den motivationalen Aspekt im Sport?
von besonderer Bedeutung. Die Fragen werden mit Hilfe der folgenden Punkte bearbeitet.
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