Alain Rus
Standortanalyse in Asien für die Gründung einer Produktionsstätte
ISBN: 978-3-8366-2889-1
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2009
Zugl. Fachhochschule Ludwigshafen, Ludwigshafen, Deutschland, Diplomarbeit, 2008
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Standortanalyse Asien 2008
III
Inhaltsverzeichnis
A. Einleitung... 1
1. Ziel- und Problemstellung der Arbeit ... 1
2. Unternehmensvorstellung (nicht freigegeben) ... 1
3. Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise ... 2
4. Herkunft der Quellen ... 3
B. Standortentscheidung und Strategiewahl... 4
1. Motive deutscher Unternehmen bei Standortentscheidungen... 4
2. Strategie der Kostenreduktion ... 5
3. Strategie der Markterschließung... 5
4. Strategische Passfähigkeit ... 5
5. Standortspezifische Strategie... 6
C. Trends in der Unternehmensverlagerung und Entwicklung des Maschinenbaus ... 7
1. Trends in der weltweiten Unternehmensverlagerung... 7
2. Entwicklung des deutschen Maschinenbaus ... 8
D. Standort Malaysia und Vietnam ... 10
1. Standort Malaysia... 10
1.1 Wirtschaftsentwicklung und Industriestandorte... 10
1.2 Vorteile des Standorts... 11
1.3 Nachteile des Standorts... 11
1.4 Fazit und Empfehlung ... 12
2. Standort Vietnam... 12
2.1 Wirtschaftsentwicklung und Industriestandorte ... 12
2.2 Vorteile des Standorts... 13
2.3 Nachteile des Standorts... 13
2.4 Fazit und Empfehlung ... 14
E. Standortanalyse in Indien unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten
1. Politischer und volkswirtschaftlicher Überblick... 15
1.1 Politische Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung... 15
1.1.1 Aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklung ... 15
1.1.1.1 Politik... 15
1.1.1.2 Rechtssystem... 15
1.1.1.3 Politische Konflikte ... 16
1.1.1.4 Wirtschaftliche Entwicklung ... 17
1.1.1.5 Inflation... 19
1.1.2 Investitionsklima... 20
1.1.2.1 Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen für FDI ... 20
1.1.2.2 Entwicklung der ausländischen Direktinvestitionen... 20
1.1.2.3 Sonderwirtschaftszonen ... 21
1.1.2.4 Korruption... 24
1.2 Infrastruktur ... 25
1.2.1 Aktuelle Entwicklung der Infrastruktur... 25
1.2.2 Straßeninfrastruktur und Investitionen ... 26
1.2.3 Eisenbahninfrastruktur und Investitionen ... 28
1.2.4 Schifffahrtsinfrastruktur und Investitionen ... 29
1.2.5 Luftverkehrsinfrastruktur und Investitionen ... 30
1.2.6 Energieversorgung und Investitionen... 31
1.3 Logistik ... 31
1.4 Arbeitsmarkt ... 33
1.4.1 Verfügbarkeit von Arbeitskräften... 33
1.4.2 Qualität der Ausbildung... 33
1.4.3 Entwicklung der Lohnkosten ... 34
1.4.4 Aktuell Probleme der Arbeitgeber ... 34
1.4.4.1 Fluktuation... 34
1.4.4.2 Managementgehälter... 35
Standortanalyse Asien 2008
IV
1.5 Beschaffung... 35
1.5.1 Aktuelle Entwicklung des Beschaffungsmarktes ... 35
1.5.2 Aktuelle Probleme... 35
1.5.3 Hauptbeschaffungsregionen ... 36
1.6 Steuern und Zölle ... 37
1.6.1 Gewinnbesteuerung... 37
1.6.2 Umsatzsteuer... 38
1.6.3 Einfuhrzoll ... 38
1.7 Freihandelsabkommen ... 39
2. Standorte in Indien ... 40
2.1 Standorte deutscher Unternehmen ... 40
2.2 Standorte der Unternehmenskunden (nicht freigegeben) ... 41
2.3 Standorte der Wettbewerber (nicht freigegeben) ... 42
2.4 Die wichtigsten Industrie- und Wirtschaftsgebiete... 42
2.4.1 Regionale Struktur ... 42
2.4.2 Standort Kolkata ... 43
2.4.3 Standort Delhi ... 44
2.4.4 Standort Mumbai... 45
2.4.5 Standort Pune... 46
2.4.6 Standort Chennai ... 47
2.5 Zusammenfassung und Vorauswahl der besten Standorte... 48
2.6 Detaillierte Standortanalyse Pune... 49
2.6.1 Übersichtskarte Maharashtra und Pune... 49
2.6.2 Geographie und Natur ... 50
2.6.2.1 Geographische Verhältnisse... 50
2.6.2.2 Klimatische Verhältnisse... 50
2.6.2.3 Naturkatastrophen... 50
2.6.3 Infrastruktur ... 50
2.6.3.1 Verkehrsinfrastruktur ... 51
2.6.3.2 Energieversorgung ... 51
2.6.4 Arbeitsmarkt... 52
2.6.4.1 Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte... 52
2.6.4.2 Lohnkosten... 53
2.6.5 Grund und Boden... 54
2.6.5.1 Verfügbarkeit ... 54
2.6.5.2 Grundstückskosten... 54
2.6.6 Fördermöglichkeiten und Subventionen ... 55
2.6.7 Logistik ... 55
2.6.7.1 Beschaffungslogistik... 55
2.6.7.2 Absatzlogistik ... 56
2.6.8 Zusammenfassung und Empfehlung ... 57
2.7 Detaillierte Standortanalyse Chennai... 58
2.7.1 Übersichtskarte Tamil Nadu und Chennai... 58
2.7.2 Geographie und Natur ... 59
2.7.2.1 Geographische Verhältnisse... 59
2.7.2.2 Klimatische Verhältnisse... 59
2.7.2.3 Naturkatastrophen... 59
2.7.3 Infrastruktur ... 60
2.7.3.1 Verkehrsinfrastruktur ... 60
2.7.3.2 Energieversorgung ... 61
2.7.4 Arbeitsmarkt... 61
2.7.4.1 Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte... 61
2.7.4.2 Lohnkosten... 62
2.7.5 Grund und Boden... 62
2.7.5.1 Verfügbarkeit ... 62
2.7.5.2 Grundstückskosten... 62
Standortanalyse Asien 2008
V
2.7.6 Fördermöglichkeiten und Subventionen ... 62
2.7.7 Logistik ... 63
2.7.7.1 Beschaffungslogistik... 63
2.7.7.2 Absatzlogistik ... 63
2.7.8 Investitionsstandorte ... 64
2.7.8.1 Mahindra World City ... 64
2.7.8.2 Sri City SEZ... 65
2.7.8.3 Privatgrundstücke... 66
2.7.9 Zusammenfassung und Empfehlung ... 68
F. Standortanalyse in der VR China (Hongkong und Macao) unter Berücksichtigung
regionaler Besonderheiten ... 69
1. Politischer und volkswirtschaftlicher Überblick... 69
1.1 Politische Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung... 69
1.1.1. Aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklung ... 69
1.1.1.1 Politik... 69
1.1.1.2 Rechtssystem... 70
1.1.1.3 Politische Konflikte ... 71
1.1.1.4 Wirtschaftliche Entwicklung ... 72
1.1.1.5 Inflation... 73
1.1.2 Investitionsklima... 73
1.1.2.1 Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen für FDI ... 73
1.1.2.2 Entwicklung der ausländischen Direktinvestitionen... 74
1.1.2.3 Korruption... 76
1.1.2.4 Plagiate ... 76
1.2 Infrastruktur ... 77
1.2.1 Aktuelle Entwicklung der Infrastruktur... 77
1.2.2 Straßeninfrastruktur und Investitionen ... 78
1.2.3 Eisenbahninfrastruktur und Investitionen ... 79
1.2.4 Schifffahrtsinfrastruktur und Investitionen ... 79
1.2.5 Luftverkehrsinfrastruktur und Investitionen ... 80
1.2.6 Energieversorgung und Investitionen... 81
1.3 Logistik ... 82
1.4 Arbeitsmarkt ... 83
1.4.1 Verfügbarkeit von Arbeitskräften... 83
1.4.2 Qualität der Ausbildung... 84
1.4.3 Entwicklung der Lohnkosten ... 84
1.4.4 Aktuelle Probleme der Arbeitgeber ... 85
1.4.4.1 Fluktuation... 85
1.4.4.2 Managementgehälter... 86
1.4.4.3 Arbeitsvertragsgesetz... 86
1.5 Beschaffung ... 87
1.5.1 Aktuelle Entwicklung des Beschaffungsmarktes ... 87
1.5.2 Hauptbeschaffungsregionen ... 88
1.6 Steuern... 89
1.6.1 Gewinnbesteuerung... 89
1.7 Freihandelsabkommen ... 89
2. Standorte in China... 91
2.1 Standorte deutscher Unternehmen... 91
2.2 Standorte der Unternehmenskunden (nicht freigegeben) ... 92
2.3 Standorte der Wettbewerber (nicht freigegeben) ... 92
2.4 Die wichtigsten Industrie- und Wirtschaftsgebiete ... 93
2.4.1 Regionale Struktur ... 93
2.4.2 Standort Beijing-Tianjin-Hebei-Region ... 94
2.4.3 Standort Perlflussdelta... 95
2.4.4 Standort Yangtze-Delta... 98
2.5 Zusammenfassung und Vorauswahl der besten Standorte... 99
Standortanalyse Asien 2008
VI
2.6 Detaillierte Standortanalyse Yangtze-Delta... 100
2.6.1 Übersichtskarte Yangtze-Delta ... 100
2.6.2 Geographie und Natur ... 100
2.6.2.1 Geographische Verhältnisse... 100
2.6.2.2 Klimatische Verhältnisse... 101
2.6.2.3 Naturkatastrophen... 102
2.6.3 Infrastruktur ... 102
2.6.3.1 Verkehrsinfrastruktur ... 102
2.6.3.2 Energieversorgung ... 103
2.6.4 Arbeitsmarkt... 103
2.6.4.1 Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte... 103
2.6.4.2 Lohnkosten... 103
2.6.5 Grund und Boden... 104
2.6.5.1 Verfügbarkeit ... 104
2.6.5.2 Grundstückskosten... 105
2.6.6 Fördermöglichkeiten und Subventionen ... 105
2.6.7 Logistik ... 106
2.6.7.1 Beschaffungslogistik... 106
2.6.7.2 Absatzlogistik ... 106
2.6.8 Investitionsstandorte ... 107
2.6.8.1 Vorauswahl der besten Standorte im Yangtze-Delta ... 107
2.6.8.2 Taicang Economy Development Area... 108
2.6.8.3 Changzhou Wujin Hi-Tech Industrial Zone ... 110
2.6.9 Zusammenfassung und Empfehlung ... 113
G. Zusammenfassung und Empfehlung ... 114
1. Zusammenfassung... 114
1.1 Ländervergleich ... 115
1.2 Städtevergleich... 117
2. Empfehlung ... 119
Standortanalyse Asien 2008
VII
Abbildungsverzeichnis
Darst. 1: Produkt des Unternehmens (nicht freigegeben) ... 2
Darst. 2: Motive deutscher Unternehmen für den Aufbau von Produktionsstätten
im Ausland... 4
Darst. 3: Matrix der strategischen Passfähigkeit von Internationalisierungs- und
Wettbewerbsstrategie... 6
Darst. 4: Gründe für die Attraktivität einzelner Länder/Regionen - 2006... 6
Darst. 5: Weltweite Unternehmensverlagerungen - 2008 ... 7
Darst. 6: Geplante Verlagerung von Unternehmen weltweit - 2008 bis 2010... 8
Darst. 7: Deutsche Maschinenausfuhren nach Kontinenten - 2007 ... 8
Darst. 8: Deutsche Maschinenausfuhren in Regionen Asiens - 2001 bis 2007... 9
Darst. 9: Wichtigste Industriestandorte in Westmalaysia... 10
Darst. 10: Wichtigste Industriestandorte in Vietnam... 13
Darst. 11: Politische Konflikte in Indien - 2008 ... 17
Darst. 12: Bruttoinlandsprodukt in Indien - 1999 bis 2008 ... 18
Darst. 13: Indiens Hauptlieferländer und die Veränderung im Vergleich zum
Vorjahr (in Mio. US$/ in Prozent) - 2006 ... 19
Darst. 14: Inflationsrate in Indien - 1999 bis 2008 ... 19
Darst. 15: Entwicklung der ausländischen Direktinvestitionen
in Indien - 2005 bis 2006... 20
Darst. 16: Ausländische Direktinvestitionen in Indien: Hauptländer und
Hauptbranchen - 2006/2007 ... 21
Darst. 17: Indiens größte Sonderwirtschaftszonen nach Umsatz - 2007/2008... 24
Darst. 18: Transparency International Korruptionsindex in Indien
und China - 2005 bis 2008 ... 25
Darst. 19: Die wichtigsten Verkehrsadern für den Straßentransport in
Indien - 2006... 26
Darst. 20: Die zwei wichtigsten Langstreckenverbindungen Indiens - 2008... 27
Darst. 21: Geografische Lage der größten Seefrachthäfen in Indien - 2008... 29
Darst. 22: Umschlagsvolumen der wichtigsten Häfen in Indien - 2006 bis 2008... 29
Darst. 23: Frachtvolumen der wichtigsten Flughäfen in Indien - 2005/2006 ... 30
Darst. 24: Vergleich des internationalen Logistiksektors -
Weltbankstudie 2007 ... 34
Darst. 25: Entwicklung der Lohnkosten in Indien - 2006 bis 2008 ... 34
Darst. 26: Durchschnittliche jährliche Gehaltssteigerungen der Manager
in Indien - 2007 ... 35
Darst. 27: Hauptbeschaffungsregionen in Indien - 2008... 36
Darst. 28: Beschaffung von mechanischen Komponenten in Indien - 2008... 37
Darst. 29: Standorte deutscher Unternehmen in Indien (in Prozent) - 2008 ... 40
Darst. 30: Standorte der Kunden in Indien (nicht freigegeben)
(Zusammenfassung) - 2008... 41
Darst. 31: Standorte der Wettbewerber in Indien (nicht freigegeben)
(Zusammenfassung) - 2008... 42
Darst. 32: Die wichtigsten Industrie- und Wirtschaftsgebiete in Indien - 2008 ... 43
Darst. 33: Zusammenfassung und Vorauswahl der besten Standorte
in Indien - 2008 ... 48
Darst. 34: Standort Pune im Bundesstaat Maharashtra... 49
Darst. 35: Übersichtskarte Pune - Infrastruktur und Investitionsstandorte - 2008 ... 49
Darst. 36: Temperatur- und Niederschlagstabelle in Pune - 2007 ... 50
Darst. 37: Monatslöhne und Lohnsteigerungen in Mumbai und Pune - 2008... 53
Darst. 38: Vergleich der Investitionsstandorte in Pune - 2008 ... 55
Darst. 39: Transportkosten und zeit von Pune nach Chennai und Delhi - 2008... 56
Darst. 40: Seefrachtkosten von Mumbai nach Deutschland und China - 2008 ... 56
Darst. 41: Übersichtskarte Tamil Nadu und Chennai... 58
Darst. 42: Übersichtskarte Chennai - Infrastruktur und
Standortanalyse Asien 2008
VIII
Investitionsstandorte - 2008 ... 55
Darst. 43: Temperatur- und Niederschlagstabelle in Chennai - 2007 ... 59
Darst. 44: Seismische Aktivitäten im Bundesstaat Tamil Nadu - 2008... 60
Darst. 45: Monatslöhne in Chennai - 2008 ... 62
Darst. 46: Transportkosten und -zeit von Chennai zu den wichtigsten
Wirtschaftszentren - 2008... 63
Darst. 47: Seefrachtkosten von Chennai nach Deutschland und China - 2008... 64
Darst. 48: Grundstückspreis in Sri City, Chennai - 2008... 65
Darst. 49: Chennai Privatgrundstücke, Angebot 1 und 2 - 2008... 66
Darst. 50: Chennai Privatgrundstücke, Angebot 3 - 2008... 67
Darst. 51: Bruttoinlandsprodukt in China - 2000 bis 2009... 73
Darst. 52: Entwicklung der ausländischen Direktinvestitionen
in China - 2005 bis 2006 ... 74
Darst. 53: Ausländische Direktinvestitionen in China: Hauptländer
und Hauptbranchen (in Prozent) - 2007 ... 75
Darst. 54: Befragung von 250 deutschen Maschinenbauern zum Ursprungsland
Von Fälschungen - 2008... 76
Darst. 55: Die wichtigsten Strecken für den Straßentransport in China - 2007 ... 78
Darst. 56: Die wichtigsten Frachthäfen in China nach Umschlagsvolumen - 2007 ... 80
Darst. 57: Logistik in China ... 83
Darst. 58: Entwicklung der Lohnkosten in China - 2006 bis 2008... 85
Darst. 59: Der Führungskräftemarkt in China - 2007... 86
Darst. 60: Beschaffungsregionen in China - 2005 ... 88
Darst. 61: Standorte deutscher Unternehmen in China - 2007 ... 91
Darst. 62: Standorte der Kunden in China (nicht freigegeben)
(Zusammenfassung) - 2008... 92
Darst. 63: Standorte der Wettbewerber in China (nicht freigegeben)
(Zusammenfassung) - 2008... 93
Darst. 64: Seefrachtkosten von Tianjin nach Deutschland und Indien - 2008... 95
Darst. 65: Das östliche und westliche Perlflussdelta in Südchina - 2008 ... 96
Darst. 66: Kumulierte ausländische Direktinvestitionen
in Guangdong - 1979 bis 2006... 97
Darst. 67: Zusammenfassung und Vorauswahl der besten Standorte
in China - 2008 ... 99
Darst. 68: Übersichtskarte Yangtze-Delta - Infrastruktur und
Investitionsstandorte - 2008 ... 100
Darst. 69: Temperatur- und Niederschlagstabelle in Shanghai - 2007... 101
Darst. 70: Transportkosten und zeit von Shanghai nach Peking
und Guangzhou - 2008 ... 106
Darst. 71: Seefrachtkosten von Shanghai nach Deutschland und Indien - 2008 ... 107
Darst. 72: Vorauswahl der besten Standorte im Yangtze-Delta - 2008... 107
Darst. 73: Übersichtskarte Taicang ... 108
Darst. 74: Lohn- und Grundstückskosten in Taicang - 2008... 110
Darst. 75: Übersichtskarte Changzhou Wujin Hi-Tech Industrial Zone ... 111
Darst. 76: Lohn- und Grundstückskosten in Changzhou WIZ - 2008... 112
Darst. 77: Nutzwertanalyse - Indien und China... 117
Darst. 78: Standortempfehlung in Asien - 2008... 119
Standortanalyse Asien 2008
IX
Abkürzungsverzeichnis
AHK
Außenhandelskammer
ASEAN
Association of Southeast Asian Nations
BIP
Bruttoinlandsprodukt
BOT
Build Operate Transport
BRIC
Brasilien, Russland, Indien, China
CCG
Gulf Coordination Council
Concor
Container Corporation of India
DPP
Democratic Progressive Party
DTA
Domestic Tariff Area
EAFTA
East Asia Free Trade Area
ECSL
Europe-China School of Business
EHTP
Electronic Hardware Technology Parks
EOU
Export Oriented Units
FDI
Foreign Direct Investment
FHA
Freihandelsabkommen
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GMD
Guomindang
GW
Gigawatt
IHK
Industrie- und Handelskammer
iR
Indische Rupie
IPR
Intellectual Property Right
km
Kilometer
KMU
Kleine und Mittlere Unternehmen
LNR
Landnutzungsrechte
MAT
Minimum Alternate Tax
MIDC
Maharasthra Industrial Development Corporation
Mio.
Million
MoR
Ministry of Railways
Mrd.
Milliarde
NAFTA
North American Free Trade Agreement
NCR
National Capital Region
qm
Quadratmeter
RMB
Renminbi
SAARC
South Asian Association for Regional Cooperation
SEZ
Special Economic Zone
STP
Software Technology Parks
SWZ
Sonderwirtschaftszone
TEDA
Taicang Economy Development Zone
TEU
Twenty feet Equivalent Unit
US$
US-Dollar
VDMA
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
VR China
Volksrepublik China
WIZ
Changzhou Wujin Hi-Tech Industrial Zone
WTO
Welthandelsorganisation
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Währungskurse am 07.12.2008
Euro (), Renminbi (RMB), Indische Rupie (iR), US-Dollar (US$)
100 iR / 2,02 US$ - 1,58
100 RMB 14,53US$ -11,42
1 - 1,27 US$
Standortanalyse Asien 2008
X
"Das Mittelmeer ist der Ozean der Vergangenheit, der Atlantik ist
der Ozean der Gegenwart, und der Pazifik ist der Ozean der Zukunft"
(J. Hay, früherer amerikanischer Außenminister)
Standortanalyse Asien 2008
1
A. Einleitung
1. Ziel- und Problemstellung der Arbeit
Das primäre Ziel dieser Arbeit
ist die Suche nach einem Standort in den Regionen Asiens,
der möglichst alle unternehmensspezifischen Anforderungen des Unternehmens erfüllt.
Durch eine möglichst genaue Standortanalyse soll nicht nur die marktstrategische
Stellung des Unternehmens optimiert, die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhöht,
sondern auch eine Fehlinvestition vermieden werden.
Aufgrund der hohen Wachstumsraten vieler Länder in der asiatisch-pazifischen Region
und einer zunehmenden Nachfrage hat sich das Unternehmen die Gründung einer
Produktionsstätte in Asien zur Zielsetzung gemacht.
(Weitere Ziele nicht freigegeben)
2. Unternehmensvorstellung
(nicht freigegeben)
Standortanalyse Asien 2008
2
3. Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise
Die Diplomarbeit ist in sieben Kapitel unterteilt. In der Einleitung erfolgt, neben einer
kurzen Unternehmungsvorstellung, die Angabe der genauen Zielsetzung des
Unternehmens. Untermauert wird die Zielsetzung des Unternehmens durch das
Aufzeigen der weltweiten Trends in der Unternehmensverlagerung sowie durch die
Entwicklung der deutschen Maschinenausfuhren in den Regionen Asiens. Im Kapitel D
werden die Vor- und Nachteile einer Investition in Malaysia und Vietnam aufgezeigt. Der
eigentliche Hauptteil der Arbeit beginnt mit den Kapiteln E und F. Hier werden die
Standorte Indien und die VR China sowohl nach quantitativen als auch nach qualitativen
Standortfaktoren analysiert und miteinander verglichen. Die wichtigsten Standorte im
jeweiligen Land werden einer detaillierten Analyse unterzogen. Im letzten Teil der
Standortanalyse gibt eine Zusammenfassung die wichtigsten Kernpunkte und Ergebnisse
wieder. Abgerundet wird das Ergebnis mit einer konkreten Standort- und
Handelsempfehlung.
Standortanalyse Asien 2008
3
4. Herkunft der Quellen
Zur Ausarbeitung der Standortanalyse wurden hauptsächlich Daten und Informationen
aus der Fachliteratur entnommen. Um ein aktuelles Bild über Investitionsmöglichkeiten im
asiatischen Raum wiederzugeben, diente hauptsächlich Literatur aus den Jahren 2007
und 2008 als Informationsbasis. Weiterhin beruhen die Ergebnisse dieser Analyse auf
Einzelgesprächen mit Experten der Außenhandelskammern in Deutschland, aber auch
aus China, Indien, Malaysia und Indien. Auch der Besuch und die Teilnahme an
Veranstaltungen wie dem Asien-Pazifik-Forum 2008 in Nürnberg dienten der
Informationssammlung. Um aktuelle, detaillierte Daten und einen persönlichen Eindruck
über einzelne Investitionsstandorte zu erhalten, wurde vom 03. August bis zum 20.
August 2008 eine Asienreise organisiert. In Indien gab es Aufenthalte in Chennai,
Mumbai und Pune. Zur optimalen Standortanalyse dienten Gespräche mit Vertretern der
jeweiligen AHK und lokal investierten deutschen Unternehmen. In der Volksrepublik
China
konzentrierte
sich
aufgrund
einer
vorangegangen
Analyse,
die
Standortuntersuchung auf das Yangtze-Delta.
Standortanalyse Asien 2008
4
B. Standortentscheidung und Strategiewahl
1. Motive deutscher Unternehmen bei Standortentscheidungen
Standortentscheidungen waren in der Vergangenheit hauptsächlich für Großunternehmen
relevant. Mittlerweile sind sie zunehmend auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
interessant.
1
Dabei verliert Deutschland als Produktionsstandort aus der Sicht der
Unternehmen zunehmend an Attraktivität. Hohe Arbeitskosten, Lohnnebenkosten, kurze
Arbeitszeiten sowie hohe Steuerbelastungen werden als Hauptgründe genannt.
2
So
verwundert es auch nicht, dass insgesamt Standortentscheidungen in den Unternehmen
vordergründig aus Kostengesichtspunkten getroffen werden. Das dominierende Motiv für
Produktionsverlagerungen ist noch immer die Reduktion der Personalkosten durch
günstigere Lohn- und Lohnnebenkosten an ausländischen Standorten.
3
Fasst ein
Unternehmen die Globalisierung ins Auge, ist die Markterschleißung ein weiteres
Hauptmotiv. Daneben spielen sekundäre Motive wie die Beschaffung von Zulieferteilen,
hochkarätiges Wissen und Qualifikationen und die Vermeidung von unternehmerischen
Risiken wie etwa Wechselkursschwankungen meist in Verbindung mit einem der beiden
Hauptmotive eine Rolle.
4
Kommt es zu einer genauen Untersuchung, welche Motive für
Unternehmen mit ausländischer Produktion für den Aufbau dieser Standorte maßgeblich
waren, so ergibt sich auf der Basis von Nennungen von maximal drei Hauptfaktoren
folgendes Bild:
Darst. 2: Motive deutscher Unternehmen für den Aufbau von
Produktionsstätten im Ausland
Quelle:
Kinkel, Steffen: Erfolgsfaktor Standortplanung, Heidelberg 2004, S. 22.
1
Vgl. Kinkel, Steffen: Erfolgsfaktor Standortplanung, Heidelberg 2004, S. 3.
2
Vgl. Kinkel, Steffen: Erfolgsfaktor Standortplanung, Heidelberg 2004, S. 1.
3
Vgl. Kinkel, Steffen: Erfolgsfaktor Standortplanung, Heidelberg 2004, S. 3.
4
Vgl. Abele, Eberhard: Handbuch globale Produktion, München 2006, S. 15.
Standortanalyse Asien 2008
5
2. Strategie der Kostenreduktion
Wird die Strategie der Kostenreduktion durch Ansiedlung in Niedriglohnländern vom
Unternehmen gewählt, so besteht die Möglichkeit, Produktionskosten einzusparen.
Jedoch werden beim Standortaufbau allzu oft folgende drei Faktoren nur selten adäquat
berücksichtigt:
·
Zusätzliche Gemeinkosten, die für Aufbau, Betreuung, Koordination und Kontrolle
des ausländischen Standorts anfallen.
·
Anlaufzeiten und kosten zur Sicherung der notwendigen Qualität und Produktivität
werden vielfach deutlich unterschätzt. Die Erfahrungen zeigen, dass man der
Realität nahe kommt, wenn man die gängigen Planzahlen mit dem Faktor 2,5
multipliziert.
·
Die mögliche Angleichung der Lohnkosten und Preise vor Ort an das deutsche
Vergleichsniveau wird entweder gar nicht kalkuliert oder vollzieht sich merklich
rascher, als dies berücksichtigt wurde.
5
3. Strategie der Markterschließung
Bei einer Strategie der Markterschließung beschränken sich viele Unternehmen auf den
Auf- und Ausbau von Vertrieb und Service vor Ort. Gegenwärtig ist diese Strategie aber
nicht mehr ausreichend. Die Produktion in neuen Märkten ist mittlerweile ein wichtiger
Bestandteil der Markterschließung. Wird auf eine lokale Produktion verzichtet, werden
viele Produkte den Erfordernissen im Zielmarkt nicht ausreichend gerecht. Gründe hierfür
können die zusätzlichen transaktionalen Kosten sein, aber auch die fehlende Flexibilität
der Produktanpassung an den örtlichen Marktbedürfnissen. Ein weiterer wichtiger
Bestandteil der Markterschließung ist der Image- und Vertrauensgewinn beim Kunden
durch die Fertigung "vor Ort". Weiterhin kann eine lokale Produktion die Umgehung
staatlicher
Importregulierungen
ermöglichen.
Gerade
für
den
Erfolg
in
Entwicklungsländern hat die Präsenz einer Produktionsstätte sehr positive Auswirkungen
auf die Wahrnehmung des Unternehmens beim Kunden. Beim Kunden wird dadurch eine
"gefühlte Marktnähe" ausgelöst, verbunden mit dem Vertrauen einer langfristigen Präsenz
des Unternehmens im Markt, einer zusätzlichen Flexibilität, Zuverlässigkeit und
Betreuungsintensität. Damit kann die lokale Präsenz einer Produktionsstätte zur
entscheidenden Weichenstellung für den Unternehmenserfolg im Ausland werden.
6
4. Strategische Passfähigkeit
Soll nun anhand der unternehmensspezifischen Wettbewerbsstrategie eine internationale
Standortentscheidung getroffen werden, so ergibt sich ein klares Bild. Vor allem die
Strategie der schnellen Einsparungen bei den Faktorkosten durch eine
Auslandsproduktion in Niedriglohnländern sollte einer kritischen Überprüfung unterzogen
werden. Wie die folgende Abbildung zeigt, würde diese Strategie nur mit der
Wettbewerbsstrategie einer Kostenführerschaft einhergehen. Würde jedoch als treibende
5
Vgl. Kinkel, Steffen: Erfolgsfaktor Standortplanung, Heidelberg 2004, S. 6.
6
Vgl. Abele, Eberhard: Handbuch globale Produktion, München 2006, S. 16.
Standortanalyse Asien 2008
6
Kraft die Markterschließung oder die Verlagerung der Produktion im Gefolge von
Schlüsselkunden fungieren, so würden sich kaum Restriktionen in Hinblick auf die
Wettbewerbsstrategie ergeben.
7
Darst. 3: Matrix der strategischen Passfähigkeit von
Internationalisierungs- und Wettbewerbsstrategie
Quelle: Kinkel, Steffen: Erfolgsfaktor Standortplanung, Heidelberg 2004, S. 25.
5. Standortspezifische Strategie
Bei der Wahl des Produktionsstandorts im Ausland gibt es verschieden Motive seitens
der Unternehmen. Vergleicht man nun die Markt- mit der Kostenattraktivität, so ergeben
sich
einige
dominante
Zusammenhänge.
Eine
überragende
Rolle
für
Produktionsstandorte in Osteuropa spielen Kosteneinsparungen, während die
Markterschließung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ein anderes Bild hingegen bietet
Asien, Nord- und Mittelamerika sowie Westeuropa. Hier ist die Markterschließung die
treibende Kraft für die Errichtung von Produktionsstätten. Für eine Produktion in Asien
sprechen neben dem Marktpotential für viele Firmen offensichtlich auch die dort noch
existenten Kostenvorteile.
Darst. 4: Gründe für die Attraktivität einzelner Länder/Regionen 2006
1
) Brasilien, Philippinen, Rumänien ,Thailand und andere
2) ,,Know-how" und ,,Andere"
Quelle: Abele, Eberhard: Handbuch globale Produktion, München 2006, S. 16.
Jedoch sollte vor Erwartungen gewarnt werden, dass sich die erhofften Potentiale einer
Auslandsproduktion schon bald nach ihrer Errichtung einstellen.
8
7
Vgl. Kinkel, Steffen: Erfolgsfaktor Standortplanung, Heidelberg 2004, S. 30f.
8
Vgl. Kinkel, Steffen: Erfolgsfaktor Standortplanung, Heidelberg 2004, S. 23.
Standortanalyse Asien 2008
7
C. Trends in der Unternehmensverlagerung und Entwicklung
des Maschinenbaus
1. Trend in der weltweiten Unternehmensverlagerung
Laut einer Studie der Unternehmensberatung PRTM wird die Globalisierung weiter an
Fahrt gewinnen. Die befragten Unternehmen wollen vorrangig nach Asien verlagern.
Insgesamt werden bis 2010 vier von fünf Unternehmen weiter outsourcen. Gründe hierfür
sind sowohl die Marktpräsenz als auch die Verfügbarkeit von geeignetem Personal. An
der zwischen Dezember 2007 und Februar 2008 durchgeführten Studie nahmen weltweit
insgesamt 300 produzierende Unternehmen teil, darunter auch 65 deutsche
Unternehmen.
9
Weiterhin ergab die PRTM-Studie, dass bis 2010 ca. 51% der Fertigung
und rund 47% der Montage sich nicht mehr im Heimatland der Unternehmen befinden
werden. Erstaunlicherweise soll auch die Verlagerung der Forschung und Entwicklung,
das Kernstück vieler Unternehmen, überproportional auf 39% ansteigen.
Darst. 5: Weltweite Unternehmensverlagerungen - 2008
Quelle: Eigene Darstellung nach Zahlen von: Mendelssohn, Laura: Der Trend zum Outsourcing
wächst, 06.2008, www.visavis.de Zugriff am 15.11.2008.
Die Zielländer für Outsourcing bleiben China (34%) gefolgt von Indien (13%) sowie
Länder in Osteuropa (12%).
9
Vgl. N.N.: Unternehmen verlagern vorrangig nach Asien, in: Asia Bridge, Heft 8/2008, S. 39.
Standortanalyse Asien 2008
8
Darst. 6: Geplante Verlagerung von Unternehmen weltweit 2008 bis 2010
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Asia Bridge Heft 8/2008, S. 39.
Bei Verlagerungen rechnen Unternehmen mit einem Einsparpotential von 17%. Am
meisten wird an den Lohnkosten (26%) eingespart, während der Kostenvorteil bei der
Beschaffung bei 18% liegen soll. Jedoch können Auslandsverlagerungen auch zusätzlich
Kosten verursachen. Die Managementkosten sinken kaum oder steigen sogar deutlich.
Denn mit der zunehmenden Globalisierung steigt die Anzahl der externen Partner und
damit auch die Komplexität im Unternehmen.
10
2. Entwicklung des deutschen Maschinenbaus
Für den deutschen Maschinenbau war Asien bereits in den 1990er Jahren ein sehr
wichtiger Exportmarkt. Doch zwischen 2001 und 2007 steigerte sich diese Entwicklung
nochmals und die Exporte expandierten um 90% auf 28,8 Mrd. Euro. Damit stieg der
Anteil des asiatischen Marktes von 17,6% auf 21,2%.
Darst. 7: Deutsche Maschinenausfuhren nach Kontinenten - 2007
Quelle: Laier, Hubert/ Steib, Hermann/ Wack, Oliver:
Der Anteil Asiens wächst, in: Asia Bridge, Heft 8/2008, S. 11.
10
Vgl. Mendelssohn, Laura: Der Trend zum Outsourcing wächst, 06.2008, www.visavis.de - Zugriff am 15.11.2008.
Standortanalyse Asien 2008
9
Die einzelnen asiatischen Länder und Regionen tragen aber ganz unterschiedlich zu
dieser Entwicklung bei. Während die Absätze in den ASEAN-Ländern nur geringfügig für
die deutschen Maschinenbauer gewachsen sind, haben sich die Exporte nach Indien fast
vervierfacht. Der chinesische Maschinenbaumarkt hat zwischen 2001 und 2007 eine
geradezu explosive Wachstumsphase erlebt. Hier konnten die deutschen
Maschinenexporte um 160% auf 9,5 Mrd. Euro zulegen.
11
Darst. 8: Deutsche Maschinenausfuhren in Regionen Asiens 2001 bis 2007
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Laier, Hubert/Steib, Hermann/Wack, Oliver:
Der Anteil Asiens wächst, in: Asia Bridge, Heft 8/2008, S. 11.
Die hohe Nachfrage in China ist auf den Modernisierungsdruck einiger
Abnehmerindustrien, der durch hohe Rohstoffpreise und Lohnkosten verursacht wird,
zurückzuführen. Aber auch die zunehmenden Umweltschutzanforderungen, die einen
schonenden Ressourceneinsatz erforderlich machen, sowie die Qualitätssteigerungen
haben zu einem Anstieg der Nachfrage nach deutschen Maschinen geführt. Mittlerweile
ist China für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau der zweitwichtigste Exportmarkt
weltweit. Nachgefragt werden Kunststoff- und Gummimaschinen, Nahrungsmittel- und
Verpackungsmaschinen sowie allgemeine Lufttechnik. Diese Branchen konnten
signifikant von der positiven Entwicklung profitieren. Power Systems, Präzisionswerkzeug
und Antriebstechnik waren ebenfalls stark gefragt. Damit bleibt die Volksrepublik China
auch weiterhin der mit Abstand wichtigste Partner Deutschlands in Asien.
Insbesondere seit 2005 haben sich die Exporte nach Indien sehr gut entwickelt. Für den
deutsche Maschinen- und Anlagenbau bleibt der Subkontinent der wichtigste Absatzmarkt
in der Region Südasien. Obwohl fast alle Zweige des deutschen Maschinenbaus von
dieser Entwicklung profitieren konnten, haben sich Werkzeugmaschinen, allgemeine
Lufttechnik und Kunststoff- und Gummimaschinen besonders gut verkauft. Weiterhin
stark nachgefragt waren Antriebstechnik, Bergbau und Bau- & Baustoffmaschinen.
Die ASEAN-Länder hingegen konnten mit dem Wachstum der Volksrepublik und des
Subkontinents nicht mithalten. Eine Ausnahme innerhalb der ASEAN-Gruppe bildet
Vietnam. Zusätzlichen Schub bekam Vietnams Wirtschaft durch den WTO-Beitritt 2007.
Im Beitrittsjahr stiegen die Maschinenimporte aus Deutschland um 22% auf 343 Mio.Euro,
während im Jahr zuvor der Maschinenbau einen Zuwachs von 85% verbuchen konnte.
12
11
Vgl. Laier, Hubert/Steib, Hermann/ Wack, Oliver: Der Anteil Asiens wächst, in: Asia Bridge, Heft 8/2008, S. 11.
12
Vgl. Laier, Hubert/Steib, Hermann/ Wack, Oliver: Der Anteil Asiens wächst, in: Asia Bridge, Heft 8/2008, S. 12ff.
Standortanalyse Asien 2008
10
D. Standort Malaysia und Vietnam
1. Standort Malaysia
1.1 Wirtschaftsentwicklung und Industriestandorte
Im 1. Quartal 2008 übertraf Malaysia mit 7,1% Wirtschaftswachstum die Erwartungen der
Analysten. Diese positive Entwicklung ist vor allem den hohen öffentlichen Ausgaben und
dem starken privaten Konsum zu verdanken. Unterstützend ist auch die
Exportentwicklung wie auch die Dienstleistungsbranche. Durch die Anhebung der
Strompreise und der Benzin- und Dieselpreise um ca. 40% keimte aber die Inflation auf
und bereitet nun Grund zur Sorge.
Um zusätzlich ausländische Investoren anzuziehen, verbessert die Regierung in Kuala
Lumpur weiterhin die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Das Zentrum
wirtschaftlicher Aktivitäten stellt dabei das sogenannte Klangvalley bei Kuala Lumpur dar.
In diesem Korridor wurden als erstes Industrie- und Technologieparks und die neue
Verwaltungshauptstadt Putrajaya errichtet. In der Nordregion West-Malaysias gehört die
Insel Penang zu den am weitesten entwickelten Standorten. Zu den am wenigsten
entwickelten Gebieten zählen in West-Malaysia die Teilstaaten Kelantan und Terengganu
(im Osten der Halbinsel) sowie das geografisch von westlichen Landesteil getrennte Ost-
Malaysia mit den Bundesstaaten Sabah und Sarawak.
13
Darst. 9: Wichtigste Industriestandorte in Westmalaysia
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Deutsch-Malaysische
IHK/AHK, Interview geführt am 18.07.2008.
13
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftstrends kompakt Malaysia Jahresmitte 2008, Köln 06.2008,
www.bfai.de Zugriff am 23.07.2008.
Standortanalyse Asien 2008
11
1.2 Vorteile des Standorts
Insgesamt bietet der Standort Malaysia ein unternehmerfreundliches Umfeld, gut
ausgebildete Arbeitskräfte und eine beachtliche Rechtssicherheit.
14
Sehr vorteilhaft sind
die verbreiteten englischen Sprachkenntnisse. Gerade für Exporteure und Investoren
stellt dies einen nicht zu unterschätzenden Vorteil dar.
15
Weiterhin können Investoren mit
einer gut ausgebauten Infrastruktur und Logistik rechnen. Die Energieversorgung ist
ebenfalls, im Gegensatz zu vielen asiatischen Ländern, unproblematisch. Arbeitskräfte in
Malaysia verfügen nicht nur über eine gute Qualifikation, sondern bleiben dem
Arbeitgeber auch lange treu.
16
Diese Faktoren machen den Standort insbesondere für
kleine und mittlere Unternehmen interessant.
17
1.3 Nachteile des Standorts
Gegenwärtig musste die politische Stabilität des Landes einige Rückschläge hinnehmen.
Aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten, der wachsenden Kriminalität und der
Chancenungleichheit der Ethnien verlor die Mahrparteienkoalition Barisan Nasional (BN)
bei den letzten Wahlen deutlich die Mehrheit im Parlament. Die oppositionellen Parteien
gewinnen zunehmend an Macht und kontrollieren die nördlichen Regionen Penang,
Kedah und Perak. Das von der Regierung geplante, milliardenschwere
Entwicklungsprogramm für diese Regionen wird nun hinterfragt. Die Umsetzung wichtiger
Schwerpunktprojekte steht auf der Kippe.
18
Malaysia verfügt zwar über gut ausgebildetes
Fachpersonal, jedoch sind mittlerweile Probleme bei der Verfügbarkeit von Spezialisten
entstanden. Arbeitskräfte zieht es oft ins besser bezahlte Ausland. Wird diese
Entwicklung nicht gestoppt, könnte es bis 2010 zu einem Engpass von 30.000 bis 40.000
Fachkräften kommen.
19
Weiterhin konzentriert sich der Großteil der ausländischen
Direktinvestitionen und Produktionsverlagerungen auf die Volksrepublik China oder den
Subkontinent Indien. Dem Standort Malaysia gelingt es trotz offensichtlich guter
Rahmenbedingungen, nur einen Bruchteil der Investitionen anzuziehen.
20
Das zeigt sich
auch in der Maschinenbaubranche. Hier wird weiterhin der Bedarf an Maschinen durch
Importe gedeckt.
21
14
Vgl. Deutsch-Malaysische IHK/AHK: Interview geführt am 18.07.2008.
15
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftstrends kompakt Malaysia Jahresmitte 2008, Köln 06.2008.
www.bfai.de Zugriff am 23.07.2008.
16
Vgl. Deutsch-Malaysische IHK/AHK: Interview geführt am 18.07.2008
17
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftstrends kompakt Malaysia Jahresmitte 2008, Köln 06.2008.
www.bfai.de Zugriff am 23.07.2008.
18
Vgl. Hundt, Thomas: Unsichere Zeiten, in: Asia Bridge, Heft 4/2008, S. 7.
19
Vgl. Wolf, Charlotte: Freie Stühle in den oberen Etagen, in: Asia Bridge, Heft 2/2008, S. 14.
20
Vgl. Deutsch-Malaysische IHK/AHK: Interview geführt am 18.07.2008
21
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Branche kompakt -Maschinenbau und Anlagenbau- Malaysia 2008, Köln
06.2008, www.bfai.de Zugriff am 28.08.2008.
Standortanalyse Asien 2008
12
1.4 Fazit und Empfehlung
Obwohl Malaysia gute Investitionsmöglichkeiten anbietet, sind nur wenige Investoren aus
der Maschinenbaubrache mit einer Produktionsstätte vertreten.
22
Zusätzlich hat sich die
Nachfrage nach deutschen Maschinen im Vergleich zu China und Indien nur moderat
entwickelt.
23
2. Standort Vietnam
2.1 Wirtschaftsentwicklung und Industriestandorte
Die sozialistische Republik Vietnam gehört mittlerweile zu den dynamischsten
Volkswirtschaften Asiens.
24
Verstärkt wurde die positive Entwicklung des
südostasiatischen Staates durch den WTO-Beitritt 2007. Dieser Schritt hat das Land
erfolgreich in die Weltwirtschaft integriert.
25
Nicht nur die Reformen und Investitionen der
Regierung, sondern auch der große Wille der Bevölkerung haben Vietnam zu einem
attraktiven Investitionsstandort aufsteigen lassen.
26
Nach einer sehr guten Entwicklung
2007 musste seit Anfang 2008 das hohe Wirtschaftswachstum erste Rückschläge
hinnehmen. Ein Nachteil des konjunkturellen Aufschwungs ist eine mittlerweile hohe
Inflationsrate (21,4%), die sich, gepaart mit Außenhandelsdefizit, sehr negativ auf die
Gesamtwirtschaft auswirkt.
27
Die vietnamesische Regierung reagiert inzwischen auf die
Überhitzungserscheinungen der Volkswirtschaft. Höchste Priorität genießt die
makroökonomische und soziale Stabilität.
28
Somit musste die Regierung ihre ehrgeizigen
Pläne etwas zurückfahren, Investitionen und Staatsausgaben senken. Trotz allem besteht
eine große Nachfrage nach Maschinen und Anlagen, Elektrotechnik, Fahrzeugen sowie
Produkten der chemischen Industrie, also genau die Sparten, in denen deutsche
Unternehmen aufgrund ihres Technologiesprungs punkten könnten. Bei Kapitalgütern
werden für die Zukunft Textil-, Kunststoff- sowie Verpackungsmaschinen große Chancen
eingeräumt.
29
In Vietnam gibt es gegenwärtig zwei wichtige Wirtschafträume. Hanoi im Norden und Ho-
Chi-Minh-City im Süden ziehen den größten Anteil der ausländischen Direktinvestitionen
an, wobei der Wirtschaftsmetropole im Süden die dynamischere Entwicklung bescheinigt
wird.
22
Eigene Kundenrecherche
23
Vgl. Laier, Hubert/Steib, Hermann/Wack, Oliver: Mit den Giganten wachsen, in: Asia Bridge, Heft 8/2008, S.13f.
24
Vgl. Prasse, Kathrin: Von Vietnams Wirtschaftsdynamik profitieren, in: Asia Bridge OAV, Heft 5/2008, S. 2.
25
Vgl. Haase, Mathias: Interesse steigt dank WTO, in: Asia Bridge OAV, Heft 7/2007, S. 2.
26
Vgl. Deutsch-Vietnamesische IHK/AHK, Interview geführt am 22.04.2008.
27
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftstrends kompakt Vietnam Jahresmitte 2008, Köln 05.2008, S. 1.
www.bfai.de Zugriff am 26.06.2008.
28
Vgl. Prasse, Kathrin: Ernst aber nicht Hoffnungslos, in: Asia Bridge OAV, Heft 8/2008, S. 2.
29
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftstrends kompakt Vietnam Jahresmitte 2008, Köln 05.2008, S. 1.
www.bfai.de Zugriff am 26.06.2008.
Standortanalyse Asien 2008
13
Darst. 10: Wichtigste Industriestandorte in Vietnam
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Deutsch-Vietnamesische
IHK/AHK, Interview geführt am 22.04.2008.
2.2 Vorteile des Standorts
Ausländische Investoren können in Vietnam mit einem politisch stabilen Umfeld rechnen.
Weiterhin genießt das südostasiatische Land eine zunehmende Anerkennung innerhalb
der ASEAN-Mitgliedsstaaten. Die Regierung möchte das Land wirtschaftlich möglichst
schnell voranbringen. Ausländische Unternehmen werden mit lokalen Unternehmen
gleichgestellt und können auf eine Achtung der Partnerschaft vertrauen. Vietnam wird
auch zunehmend von ausländischen Investoren als Standort gewählt, was letztendlich zu
einer verbesserten Kunden- und Lieferbasis führen könnte.
30
2.3 Nachteile des Standorts
Neben der bereits erwähnten hohen Inflationsrate, die auch durch Preissteigerungen für
knappe Rohstoffe und Materialien verursacht wird, gibt es weitere Bremsklötze für das
Wirtschaftswachstum. Große Rückstände bei der Verkehrsinfrastruktur bezüglich
Straßenbau und -qualität, hohe Verbrauchssteuern und eine überlastete Logistik
erschweren Investoren die Geschäfte in Vietnam.
31
Aufgrund der boomenden Konjunktur
müssen Investoren aber ein noch größeres Problem bewältigen. Erwerbsfähige Personen
gibt es zwar in ausreichender Anzahl, jedoch mangelt es an gut ausgebildeten
Arbeitskräften, und vor allem sind gute Manager Mangelware. Dies hat zu einem
regelrechten Kampf um Topkräfte geführt.
32
Hohe Gehaltssteigerungen sind daher die
logische Konsequenz (bis zu 20%).
33
Erstmals treten in Vietnam auch
30
Vgl. Deutsch-Vietnamesische IHK/AHK, Interview geführt am 22.04.2008.
31
Vgl. Bratsch, Udo-Peter/Kahlert, Helmut: Oldtimer versus newcomer, in: Asia Bridge, Heft 5/2008, S. 34.
32
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Personalsuche und qualifizierung Vietnam, Köln 12.2008, S. 1.
www.bfai.de Zugriff am 23.07.2008.
33
Vgl. Deutsch-Vietnamesische IHK/AHK, Interview geführt am 22.04.2008.
Standortanalyse Asien 2008
14
Zahlungsschwierigkeiten und Vertragskündigungen seitens der vietnamesischen Partner
auf. Wegen der hohen Kreditzinsen und der restriktiven Kreditvergabe lässt mittlerweile
die Zahlungsmoral der lokalen Firmen nach.
2.4 Fazit und Empfehlung
Obwohl Personalmangel und eine schlecht ausgebaute Infrastruktur zusätzliche Kosten
verursachen, bleibt Vietnam im Kostenvergleich zu Nachbarländern weiterhin vorteilhaft.
34
Trotz eines beachtlichen Investitionsanstiegs sind Maschinenbauer, ähnlich wie in
Malaysia, mit Service- und Vertriebsstellen, aber noch nicht mit ihren Produktionsstätten
vertreten.
35
Entscheiden sich Investoren für Vietnam, muss weiterhin viel eigene
Entwicklungsarbeit geleistet werden.
36
Gegenwärtig würde die Gründung einer
Produktionsstätte in Vietnam noch zu viele Risiken mitbringen.
34
Vgl. Prasse, Kathrin: Ernst aber nicht Hoffnungslos, in: Asia Bridge OAV, Heft 8/2008, S. 2.
35
Eigene Kundenrecherche
36
Vgl. Deutsch-Vietnamesische IHK/AHK, Interview geführt am 22.04.2008.
Standortanalyse Asien 2008
15
F. Standortanalyse in Indien unter Berücksichtigung
regionaler Besonderheiten
1. Politischer und volkswirtschaftlicher Überblick
1.1. Politische Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung
1.1.1 Aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklung
1.1.1.1 Politik
Indien wird oft als die größte Demokratie der Welt bezeichnet, denn tatsächlich wurde die
indische Gesellschaft vom europäischen Staatsgedanken beeinflusst. Insbesondere die
Rechtsauffassung und die demokratische Willensbildung sind dem europäischen System
sehr ähnlich. Aber die indische Kultur ist mit indogermanischen und persischen Wurzeln
weitestgehend eigenständig. Durch die Größe des Landes sind viele Landesteile
eigenständig mit zahlreichen Sprachen, Religionen und regionalen Kulturen. Um trotzdem
eine Einheit zu bilden, wurde die Form der Unionsstaaten gewählt.
37
Die Indische Union
ist somit eine parlamentarisch-demokratische Republik mit bundesstaatlicher Ordnung.
Die Bundesstaaten verfügen über eigene Parlamente und Verfassungen und können
deshalb vieles selbst bestimmen.
38
Bei den Parteien hat sich neben der mächtigen
Kongresspartei mit der traditionell orientierten Bharata Janata Party (BJP) eine weitere
Volkspartei herangebildet.
39
Eine weitere bedeutende Stellung nimmt die kommunistische
Partei ein, die der Marktwirtschaft durchaus aufgeschlossen ist und zusammen mit den
anderen zwei Parteien die Regierungskoalition bildet. Somit sorgt die breite Palette
politischer Strömungen in der Regierungskoalition für eine ausgeglichene Politik der Mitte,
in welcher es oft nur langsam voran geht. Entscheidungen werden nur zögerlich getroffen
und dann tatsächlich umgesetzt.
40
Nicht nur Infrastrukturprojekte sind davon betroffen,
mittlerweile ist auch das Reformtempo der Regierung unter Premierminister Singh
erlahmt. Vor allem die kommunistische Partei blockiert die Liberalisierungsinitiativen der
Kongresspartei. Auch die Zusammenarbeit zwischen Premierminister Singh und
Parteichefin Sonia Gandhi innerhalb der Kongresspartei ist von Vertrauensverlust
gekennzeichnet. So soll Gandhi die wichtigen Reformen des Premierministers in der
Privatisierung, im Bereich der ausländischen Investitionen und auf dem Arbeitsmarkt nicht
wirklich unterstützten.
41
1.1.1.2 Rechtssystem
Das indische Gerichtssystem ist eine unabhängige Instanz, wobei die Judikative streng
von der Legislative und der Exekutive getrennt ist. Das bedeutet, dass auch gegen
Regierungsstellen geklagt werden kann. Trotzdem können Probleme bei der
Durchsetzung der vertraglichen Rechte auftreten. Denn es können mehrere Jahre
vergehen, bis Verfahren überhaupt gehört werden. Wie schnell Verfahren entschieden
37
Vgl. F.A.Z, Rödl & Partner, DEG: Investitionsführer Indien 2007, Frankfurt am Main 05.2007, S. 6.
38
Vgl. Vermeer, Manuel/Neumann, Clas: Praxishandbuch Indien, Wiesbaden 2008, S. 19.
39
Vgl. F.A.Z, Rödl & Partner, DEG: Investitionsführer Indien 2007, Frankfurt am Main 05.2007, S. 6.
40
Vgl. Vermeer, Manuel/Neumann, Clas: Praxishandbuch Indien, Wiesbaden 2008, S. 19.
41
Vgl. F.A.Z, Rödl & Partner, DEG: Investitionsführer Indien 2007,Frankfurt am Main 05.2007, S. 6.
Standortanalyse Asien 2008
16
werden und welches Ergebnis letztendlich erzielt wird, hängt damit zusammen, wie gut
das eigene Netzwerk ausgebaut ist. Durch die langen Prozesse muss mit erheblichen
Kosten gerechnet werden. Letztendlich sind aber Urteile trotz klarer Sachlage ungewiss
und oftmals wird die indische Seite bevorzugt.
42
1.1.1.3 Politische Konflikte
Extremistische Terroranschläge
Das gegenwärtig größte Problem in der inneren Sicherheit verursachen zahlreiche
Terroranschläge, die größtenteils islamistischen Terroristen zugeschrieben werden.
Gezielte Anschläge sollen das Land destabilisieren und dem Wirtschaftswachstum
schaden. Wahrscheinlich sollen damit auch ausländische Investoren, die vor allem aus
den USA und Europa kommen, abgeschreckt und vor geschäftlichen Aktivitäten in Indien
abgehalten werden.
43
Die Kaschmirproblematik
Das Kaschmirproblem bleibt weiterhin ein Spannungsfeld zwischen Indien und Pakistan.
Dieses Dilemma begann mit dem Abzug der Briten aus Indien und mit der Teilung des
Landes. Selbst 60 Jahre nach der Teilung stehen sich im Kaschmir indische wie
pakistanische Truppen gegenüber, und eine Lösung des Konflikts ist nicht absehbar.
44
Maoistische Rebellen
Selbst Manmohan Singh klagt den zunehmenden Extremismus der Rebellen an. Dadurch
wird mehr und mehr Unheil in der indischen Gesellschaft angerichtet und sowohl die
Zunahme von Investitionen als auch die Schaffung von Arbeitsplätzen erschwert. Zum
einen treiben sogenannte "Naxaliten", die zumeist von dicht bewaldeten
Stammesgebieten in Bundesstaaten wie Bihar, Jharkhand und Andhra Pradesh aus
operieren, ihr Unwesen und sind eine ernsthafte Behinderung beim Abbau von
Bodenschätzen und bei der Verbesserung der Infrastruktur. Zum anderen erschweren
extremistische Maoisten im Bundesstaat West Bengalen Investitionen und gefährden
damit auch die Schaffung von Arbeitsplätzen.
45
42
Vgl. Vermeer, Manuel/Neumann, Clas: Praxishandbuch Indien, Wiesbaden 2008, S. 193.
43
Vgl. Theveßen, Elmar: Terrorexperte, in: ZDF Auslandsjournal, 26.11.2008.
44
Vgl. Vermeer, Manuel/Neumann, Clas: Praxishandbuch Indien, Wiesbaden 2008, S. 39.
45
Vgl. Adam, Werner: Störrische Extremisten, in: Asia Bridge, Heft 8/2006, S. 8.
Standortanalyse Asien 2008
17
Wie die Darstellung 11 deutlich zeigt, ist vor allem Südindien von extremistischen
Anschlägen verschont geblieben und bietet die für Investoren notwendige politische
Stabilität:
Darst. 11: Politische Konflikte in Indien - 2008
Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben von:
Adam, Werner: Störrische Extremisten, in: Asia Bridge, Heft 8/2006, S. 8.
Theveßen, Elmar: Terrorexperte, in: ZDF Auslandsjournal, 26.11.2008.
1.1.1.4 Wirtschaftliche Entwicklung
Nach der Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947 war eine eigenständige wirtschaftliche
und soziale Entwicklung das Ziel. Die Führung des Landes setzte auf ein System der
staatlichen Regulierung von Industrieproduktion und Handel. Die technologische
Entwicklung sollte möglichst eigenständig erfolgen, ausländische Technologie war nicht
erwünscht. Das Ergebnis waren bescheidene Wachstumsraten von 3,5% pro Jahr.
46
Dies
hat sich durch die Öffnung des Landes und den Reformen seit Beginn der 90er Jahre
grundlegend
geändert.
Demnach
haben
sich
auch
die
wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für in- und ausländische Investoren signifikant verbessert.
47
Die
Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts lagen im Durchschnitt bei sechs bis acht
Prozent. Besonders der industrielle Sektor und der Dienstleistungssektor sind die
Motoren des indischen Wachstums. Vor allem der IT-Sektor, der seit den 90er Jahren mit
rund 50% pro Jahr gewachsen ist, hat zu dieser Entwicklung beigetragen. Zugleich
erlebte Indien eine Verschiebung der Wirtschaftsstruktur weg vom primären hin zum
sekundären und tertiären Sektor. Die Dienstleistungsbranche trägt mit 54% den größten
Anteil zum Bruttoinlandprodukt bei, gefolgt von der Industrie mit 26%, während die
Landwirtschaft mit 20% nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Zu den viel
versprechenden Branchen zählt neben der Biotechnologie vor allem die
nahrungsmittelverarbeitende Industrie. Hierbei ist Indien nach der VR China der
46
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Erfolgreich investieren in Indien, Köln 2008, S. 6.
47
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Erfolgreich investieren in Indien, Köln 2008, S. 15.
Standortanalyse Asien 2008
18
zweitgrößte Hersteller von Lebensmitteln, doch der Anteil am Welthandel ist mit 1,5%
noch sehr gering.
48
Gegenwärtig hat der Wirtschaftsboom in Indien seinen Zenit überschritten. Bereits im
Finanzjahr 2007/2008 sank das Bruttoinlandsprodukt um einen halben Prozentpunkt auf
9,2%. Die Wirtschaft soll um lediglich acht Prozent wachsen, nichtsdestotrotz zählt Indien
zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften weltweit.
49
Die Demographie ist
hierbei einer der wichtigsten Wachstumsfaktoren Indiens. Die Hälfte der Bevölkerung ist
jünger als 25 Jahre, doch nur fünf Prozent sind im Rentenalter. Im Unterschied zu China,
wo ähnlich wie in Europa eine Überalterung droht, wird Indiens Arbeitskraftreserve
voraussichtlich bis 2020 und 250 Millionenmenschen wachsen.
50
Darst. 12: Bruttoinlandsprodukt in Indien - 1999 bis 2008
Quelle: Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftsdaten kompakt Indien, Mai 2008.
Wurde diese dynamische Entwicklung der letzten Jahre hauptsächlich durch den privaten
Konsum getragen, sind es derzeit Unternehmensinvestitionen, die zum Aufschwung
beitragen. Ausländische Investoren haben zunehmend Interesse am Absatzmarkt und am
Standort Indien. Der Anstieg der Importe sowie die steigenden Zuflüsse an ausländischen
Direktinvestitionen tragen zu einer positiven Entwicklung bei.
51
Im Bereich der Importe
bleiben Unternehmen aus der VR China unangefochten an erster Stelle. Hier wurden im
Jahre 2006 Waren im Gesamtwert von 17,4 Mrd. US$ abgesetzt. Aber auch Deutschland
konnte die Exporte um 24,5% auf 7,5 Mrd. US$ erhöhen.
52
48
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Erfolgreich investieren in Indien, Köln 2008, S. 6-8.
49
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftstrends kompakt Indien Jahresmitte 2008, Köln 2008, S. 1.
50
Vgl. F.A.Z, Rödl & Partner, DEG: Investitionsführer Indien 2007, Frankfurt am Main 05.2007, S. 8.
51
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftstrends kompakt Indien Jahresmitte 2008, Köln 2008, S. 1.
52
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftstrends kompakt Indien Jahresmitte 2008, Köln 2008, S. 6.
Standortanalyse Asien 2008
19
Darst. 13: Indiens Hauptlieferländer und die Veränderung im
Vergleich zum Vorjahr (in Mio. US$/ in Prozent) - 2006
Quelle: Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.), Wirtschaftstrends
kompakt Indien Jahresmitte, 2008, Köln 2008, S. 6.
1.1.1.5 Inflation
Sowohl die Regierung als auch die Notenbank haben für dieses Jahr fiskalische
Maßnahmen durchgeführt, um die galoppierende Inflation auf unter sechs Prozent zu
drücken. Im April 2008 lag die Inflationsrate mit 7,6% auf dem höchsten Stand seit
dreieinhalb Jahren. Preistreiber sind die steigenden Nahrungsmittel- und Energiepreise.
53
Doch auch die Kosten für Metalle und Maschinen stiegen überdurchschnittlich.
54
Deshalb
hat Finanzminister P. Chidambaram schrittweise die Refinanzierungszinssätze für die
Geschäftsbanken angehoben. Auch künftig dürfte eine moderate Zinspolitik, die der
Eindämmung der Inflation dient, zu erwarten sein.
55
Darst. 14: Inflationsrate in Indien 1999 bis 2008
Quelle: Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftsdaten kompakt Indien, Mai 2008.
53
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Wirtschaftstrends kompakt Indien Jahresmitte 2008, Köln 2008, S. 1.
54
Vgl. F.A.Z, Rödl & Partner, DEG: Investitionsführer Indien 2007, Frankfurt am Main 05.2007, S. 12.
55
Vgl. Bundesagentur für Außenwirtschaft (Hg.): Erfolgreich investieren in Indien, Köln 2008, S. 16.
Ende der Leseprobe aus 136 Seiten
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Details
- Arbeit zitieren
- , 2008, Standortanalyse in Asien für die Gründung einer Produktionsstätte, Hamburg, Bedey Media GmbH, https://www.diplom.de/document/226748
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